Dienstag, 17. Juli 2007

Sonntag, 15. Juli (Tag 122)

Sonntag, 15. Juli 2007 (Tag 122),
aufstehen kurz vor zehn, Steffis Handy klingelt, es ist Oskar, er setzt uns von einer Einladung zum Mittagessen in Kenntnis. Eigentlich wollte ich Brötchen holen, das entfällt jetzt natürlich. Wir gerade unseren Toast aufgegessen (schließlich ist es bis zum Mittagessen ja noch etwas hin), da klingelt das Telefon abermals, das Essen ist erst nächste Woche, ach so. Was machen wir also stattdessen? Einkaufen. Der Streik soll ja morgen weitergehen und bevor wir auf dem trockenen sitzen (wohl eher auf aufgebrauchten Vorräten) beugen wir lieber vor. Wie immer, wenn wir einkaufen ohne wirklich konkrete Vorstellungen von benötigten Dinge, bringen wir auch jede Menge Geld durch, allein die Versorgen bei Notstand lässt sich damit wohl nicht sicherstellen. Es ist aber auch schwierig, so zu planen, dass man haltbare Dinge kauft, die nicht gekocht oder gebacken werden müssen. Wir haben Gas aus der Flasche, das ist ab und zu alle und dann muss neues geordert werden. Das dauert normalerweise eine viertel bis halbe Stunde und dann steht der Gasmann vor der Tür mit einer neuen Flasche. Sollte wirklich Generalstreik herrschen, könnte auch hier der Nachschub schwierig werden. Und das schließlich würde auch die „Ach, wir haben 2 Kilo Mehl, dann backen wir halt Brot.“-Alternative ausscheiden lassen. Falls sie uns den Strom abstellen, nützen uns auch die drei Brote im Froster nicht wirklich was. Aber so schlimm soll's schon nicht werden.
Wieder zu Hause backe ich auf Wunsch einer einzelnen Dame einen Kuchen. Ich habe gestern schon Rosinen in Rum eingelegt. Außerdem nehme ich noch:
- drei Eier
- eine Tasse Zucker
- eine Tasse Öl
- zwei Tassen Mehl
- eine Priese Salz
- ein Glas Pfirsichmarmelade
- etwas Rum.
Die Eier und den Zucker sehr gut verrühren, dann die restlichen Zutaten nach und nach hinzufügen. Eine Tortenform fetten, den Teig einfüllen, mit klein geschnittenen Pfirsichen (eine Dose) belegen. Bei mir im Gasofen hat das Abbacken 90 Minuten bei mittlerer Stufe gedauert, im vorgeheizten E-Herd geht es sicherlich schneller.
Den abgekühlten Kuchen essen wir zum Nachmittag mit geschlagener Sahne.
Danach machen wir noch einen Spaziergang, diesmal die Doleres die andere Richtung runter. Wir entdecken einen schönen Boulevard mit Grünstreifen in der Mitte und vielen Bäckereien. Am Friedhof wird eine Draußenmesse gefeiert. Ganz in der Nähe verkaufen Frauen frisch gebackene Kuchen auf der Straße, wir schlagen zu und essen das noch warme Backwerk.
Wieder zu Hause lassen wir uns mit dem Abendessen bewusst noch ein wenig Zeit. Das Fernsehprogramm ist mal wieder nicht der Hit, das Fußballspiel Argentinien gegen Brasilien am Nachmittag endete unspektakulär aber immerhin reich an Toren 3:0 für Brasilien, die Fußball-Südamerika-Meisterschaft ist damit auch zu Ende.
Zum Abendessen gegen halb neun gibt’s dann eine Gemüsepfanne mit Spinat, Lauch, Tomaten und Würstchen, dazu Nudeln und frisch geriebenen Käse. Ganz lecker.

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3 Kommentare:

Am/um 18. Juli 2007 15:48 , Blogger hedo meinte...

Dein Rezept klingt lecker. Mal sehen, ob's mich in den Ferien mal lockt, das nachzubacken.

 
Am/um 18. Juli 2007 16:24 , Blogger peter meinte...

Hihi, das ist ursprünglich von dir aus einer eMail mit Becherkuchensammlung.

 
Am/um 18. Juli 2007 17:59 , Blogger Stefanie meinte...

Der Kuchen war auch lecker =D
Und die Marmelade im Teig macht ihn saftig und lässt ihn nicht austrocknen ... hmmmmm

 

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