Donnerstag, 30. August 2007

Good olde Germany

Jap, wir sind wieder da. Nach langem Flug und so. Es geht uns gut. Details folgen ...

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Dienstag, 28. August 2007

Montag, 27. August (Tag 165)

Montag, 27. August 2007 (Tag 165),
wir kommen Mittags um zwölf in Hamburg an, unser Gepäck haben wir auch schnell wieder. Wir werden vom Flughafen abgeholt, sind total übermüdet. Sechs Stunden Zeitumstellung, dazu wenig Schlaf im Flugzeug, Kaffee gab's auch keinen.

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Montag, 27. August 2007

Sonntag, 26. August (Tag 164)

Sonntag, 26. August 2007 (Tag 164),
wir hatten uns gestern in weiser Voraussicht noch einen Weckanruf für zehn Uhr organisiert, es gibt Frühstück bis um elf. Das Aufstehen fällt uns schwer, die Nacht war kurz und die Betten mit vier Kissen pro Person entlassen einen auch nur widerwillig. Duschen, mit dem Fahrstuhl nach unten. Es gibt ein Frühstücksbüfett, danach checken wir aus ohne zu bezahlen, mit dem Shuttlebus geht es zum Flughafen zurück. Wir finden die Gepäckaufbewahrung, bezahlt wird pro Gepäckstück und Größe, wir kommen insgesamt auf 60 Dollar, aber das ist es uns wert, wir haben gestern schon lange genug auf einem Flughafen gewartet, das brauchen wir heute nicht noch einmal.
Die Flughafen-Bahn fährt uns zur Jamaika-Station, mit der U-Bahn geht es weiter nach Manhattan, Fifth Avenue Ecke 53. Straße steigen wir aus. Und wir sind in New York, zurück in der westlichen Welt. Um uns herum Hochhäuser, in den Straßen riesige Autos (also verglichen mit Peru auf alle Fälle, aber auch größer als in Deutschland). Und wir fallen hier als groß gewachsene weiße Menschen gar nicht weiter auf.
Wir schlendern die Fifth Avenue herunter, es geht zum Time Square. Wir suchen uns ein nettes Lokal und essen einmal wieder leckeren Burger, das haben wir uns in Peru immer vorgenommen bei so mancher kulinarischen Enttäuschung.
Danach geht es den Broadway hinunter bis zum Central Park. Nach drei Stunden sind wir wieder am Ausgangspunkt unseres Rundgangs. Wir gönnen uns ein Softeis auf der Fifth Avenue und setzen und zum Abschluss unseres Innenstadt-Aufenthalts auf die Treppenstufen einer Kirche.
Da wir die Hinfahrt in die Stadt unterirdisch absolvierten, wollen wir den Rückweg nun oberirdisch meistern. Die Züge zum Flughafen fahren Pennsylvania Station ab, wir gönnen uns ein Taxi. Was für ein Vergleich, in Arequipa kleine Deawoo Ticos, hier große Ford Limosinen. Nichts klappert, der Fahrer muss sich seinen Weg nicht freihupen, dafür kann der Preis aber auch nicht verhandelt werden. Immerhin gelb sind die Taxis in beiden Städten.
Mit dem Zug nach Babylon dann zurück, wir müssen wieder bis zur Jamaika-Station. Wenn wir links aus dem Fenster schauen, sieht es fast aus, wie in Berlin, graue Häuserückwände, etwas heruntergekommene Firmengelände. Rechts gibt es schmucke rote Backsteinhäuser, grüne Alleen und sehr gepflegte Bahnhofshäuschen.
Wir kommen wieder am Flughafen an, holen unser Gepäck ab gehen zum Schalter und checken ein. Keine halbe Stunde später sind wir durch die Sicherheitskontrollen durch, unser Flieger geht pünktlich, um halb 12 heben wir ab und nehmen die letzte Etappe unsere Reise in Angriff, Rückflug nach Hamburg.












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Sonntag, 26. August 2007

Samstag, 25. August (Tag 163)

Samstag, 25. August 2007 (Tag 163),
aufwachen morgens um sieben, insgesamt wenig Schlaf, wir befinden uns auf dem Flug nach New York. Das Frühstück wird gereicht, nach etwas Kaffee sieht die Welt schon halbwegs brauchbar aus. Über New York erst einmal Verbleiben in der Warteschleife, dichter Verkehr. Dann heißt es irgendwann, das Wetter ist insgesamt so schlecht, das wir erstmal gar nicht landen können, außerdem geht der Treibstoff bald dem Ende entgegen, wir fliegen erstmal nach Washington. Einige Reisende werden dabei etwas unruhig, sie wollen Anschlussflieger bekommen oder haben noch Termine an dem Tag. Wir nehmen das relativ gelassen, schließlich geht unser Weiterflug nach Hamburg erst abends um kurz nach elf von New York aus los und für einen kurzen Abstecher in die Innenstadt wird die Zeit am Nachmittag immer noch reichen. Wir landen und dann steht die Maschine mit uns erstmal ein bisschen auf dem Rollfeld herum. Dann irgendwann wird die Maschine betankt – klar, hat ja auch lange Warteschleifen geflogen. Wir setzen dann einen Meter zurück – ahhh, geht’s etwa weiter? Nein. Wir fahren wieder einen Meter vor, die US Homeland Security habe beschlossen, wir müssten nun erstmal in die USA einreisen, bevor wir dann auf einem Inlandsflug weiter nach NY fliegen. Also sammeln wir unser Handgepäck ein und wandern in den Flughafen. Es erfolgt die für USA-Einreisen obligatorische Abfertigung mit Fingerabdrucknahme und Passstempel. Leider sind nur drei Schalter geöffnet für unser gesamtes Flugzeug voller Reisender, was in sofern verständlich ist, als dass wir ja auch für den Zeitpunkt dort an dem Ort gar nicht vorgesehen sind. Es vergeht also eine gute Stunde, bis wir damit durch sind und in den Raum mit den Gepäckbändern gelangen. Dort allerdings wiederholt sich unser Problem mit dem „nicht eingeplant sein“, unser Gepäck kommt nicht. Und zwar eine ganze Weile nicht. So lange nicht, das wir insgesamt drei Stunden darauf warten. Naja, dann halt keinen Nachmittag in NY, aber den Nachtflug werden wir wohl noch bekommen. Schließlich haben wir unser Gepäck und dann geht es durch den Flughafen, zum wieder einchecken. Es gibt ein Kompetenzgerangel zwischen verschiedenen Stellen am Flughafen, aber am Ende können wir einerseits unser Gepäck einfach so abgeben (ohne gesondertes Wiegen und Durchleuchten – der Kapitän übernimmt dafür die Verantwortung) und außerdem ohne ein auf Washington lautendes Flugticket wieder in den Sicherheitsbereich gehen. Wir wollen kurz nach draußen, frische Luft schnappen, das lassen wir ganz schnell wieder, es ist unerträglich schwül und warm. Am Gate H sollen wir auf weitere Instruktionen warten. Wir kommen dort an und da dort noch niemand ist, kümmern wir uns nun erstmal um unser leibliches Wohl, Baguettes von Subways, dazu noch einen Kaffee und 'ne Cola (in der Schlage stehend treffe ich zufällig einen Magdeburger Kommilitonen aus dem fünften Semester, er ist auf dem Weg von Washington nach Belgien) und die Welt sieht wieder anders aus. Und dann warten wir auf Durchsagen. Die kommen auch alle Stunde mal in der Form, das in einer Stunde neue Durchsagen kommen. Und die Zeit vergeht. Es ist bereits Nachmittags um vier und noch geht es nicht wirklich irgendwie weiter. Man kommt mit anderen gestrandeten Fluggästen ins Gespräch, „Mach Paris müssen Sie noch, der Flieger ist wohl dann schon weg.“ Es wird sechs Uhr abends, immer noch keine Neuigkeiten. Die Crew ist übrigens gar nicht mit bis in den Sicherheitsbereich gekommen sondern hat sich ins Hotel begeben, die Höchstarbeitszeit war erreicht. Und da die Airline den Flughafen sonst eigentlich nicht bedient gibt es auch keinen Schalter, an den man sich wenden kann. Unsere Informationen bekommen wir vom Flughafenmitarbeitern. Zumindest gibt es jetzt ein für uns vom Flughafen auf Kulanz besorgtes Abendbrot. Wir können uns aus zwei Bars am Flughafen aussuchen und für 20 Dolar speisen. Dort angekommen wissen diese noch nichts von ihrem Glück, eigentlich kann man bei solchen Regelungen nur mit vollständigem Flugticket in den Genuss von Leistungen kommen, wir haben aber nur eine Boarding-Card, und die auch noch für einen Flug von Lima nach New York. Nach einem Gespräch mit dem Manager der einen Bar, er möge sich doch mit den Flughafenleuten in Kontakt setzen und nach weiteren fünf Minuten warten (die fallen bei dem ganzen Warten vom Tag gar nicht weiter ins Gewicht) kommt der Manager wieder, es gibt eine einvernehmliche Lösung und eine Kreditkartennummer über die alles abgerechnet wird. Wir speisen sehr lecker in einer Mexikanischen Bar und sind um acht Uhr wieder an unserem Warteterminal. Leider passiert auch dann nichts und nach zwölf Stunden warten werden dann auch unsere lateinamerikanischen Mitreisen unruhig. Etwas temperamentvoll und lautstarkt fordern sie Weiterflug ein, der Flughafenmitarbeiter sieht sich genötigt, die Washingtoner Polizei hinzuziehen und die schicken einen Sprecher und einen Haufen Schränke. Die Masse beruhigt sich denn auch wieder und wir werden weiter Stundenweise vertröstet. Unser eigener Anschlussflug hängt auch nur noch an seidenem Faden, es ist bereits halb neun und wenn nun nicht bald das Boarding beginnt, dann könnten wir uns unserem Flug nach Hamburg abschminken. Es wurde neun Uhr, es wurde zehn Uhr, es wurde elf Uhr. Dann schließlich und endlich, nach fünfzehn Stunden warten in Washington auf dem Flughafen geht es endlich wieder ins Flugzeug, übrigens genau das gleiche, mit dem wir schon angekommen sind. Um halb eins heben wir schließlich ab. Bis New York sind es eine Stunde Flug. Hätten wir morgens schon gewusst, dass es vor Mitternacht nicht weitergeht, wir hätten uns noch Mittags um zwölf einen Überlandbus nach New York genommen. Der braucht zwar vier Stunden, aber immerhin hätten wir dann unseren Weiterflug nach Hamburg erreicht. Denn in der ganzen Zeit des Wartens gab es von der Fluggesellschaft nicht ein Wort der Entschuldigung, der Erklärung oder sonst etwas. Das kostenlose Abendbrotessen hat der Flughafen spendiert, weitere Begünstigungen gab es keine. Wir schlafen tief und fest bereits kurz nach Abheben ein und erst sehr kurz vor der Landung wachen wir wieder auf. Wir nehmen unser Gepäck in Empfang (das kommt jetzt schneller als Vormittags) und dann gehen wir hoch in die Schalterhalle. Bei Air Emirates ist natürlich keiner mehr da, dafür bei LAN. Man hat uns bereits umgebucht auf den gleichen Flug am Folgetag, außerdem ein Hotelzimmer für die Nacht organisiert, alles auf Kosten der Airline. Immerhin hier klappt das Krisenmanagement. Es ist Nachts um halb vier, ich rufe zu Hause an, um die Abholung aus Hamburg ebenfalls um einen ganzen Tag zu verschieben. Dann warten wir vor dem Terminal auf unser Taxi (auch das ist organisiert), es ist immernoch sehr warm und die Luft recht feucht. Nach vier Uhr schließlich kommen wir im Cortyard Hotel der Mariott-Gruppe an, wir beziehen ein Doppelzimmer (welches regulär ab 129 Dolar zu haben ist), Zähneputzen und stehend ins Bett fallen.

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Samstag, 25. August 2007

Freitag, 24. August (Tag 162)

Freitag, 24. August 2007 (Tag 162),
ich schlafe bis um neun, duschen, frühstücken. Danach beginnen wir mit Sachen packen, es gelingt uns tatsächlich auch, wirklich alles unter zu bekommen. Einige alte T-Shirts, Schuhe und Handtücher gehen ans Rote Kreuz, ein kleiner Rucksack, den wir auch schon geerbt haben, bleibt im Haus und mit auf den Koffer draufsetzen, und Hüte ans Handgepäck binden bekommen wir alles mit. Auch ohne doppelt und dreifach übereinander getragene Pullover und Hosen. Zum Mittagessen gibt es eine Reste-Pizza, Schinken, Käse, Oliven, Tomaten, Zwiebeln, muss alles auf und ergibt genau nochmal eine leckere Mahlzeit. Wir fahren nochmal mit dem Taxi in die Stadt, kaufen für Steffi neue Gitarren-Seiten, es gibt noch ein Softeis am Plaza de Armas, und dann ist es auch knapp drei Uhr. Wir fahren nach Hause, trinken noch einen Kaffee, plaudern noch ganz kurz mit unserem Mitbewohner Mario und dann steht um halb vier unser Taxi vor der Tür. Wir verladen unser Gepäck und dann geht es das letzte Mal durch Arequipa. Am Flughafen Gepäck ausladen, die letzte Flasche Wein, die nun wirklich nicht mehr unter zu bekommen war, geht als Geschenk an unseren Taxifahrer. Wir checken unser Gepäck ein, es fliegt bis New York durch, danach noch etwas Warten am Flughafen. Erst in der Schalterhalle, dann am Aussichtspunkt. Unsere Maschine kommt pünktlich, wir steigen ein, nach neunzig Minuten Ankunft in Lima. Unser Gepäck ist auch tatsächlich nicht mit auf dem Gepäckband, es hat alles geklappt. Wir gehen einmal Luftholen vor der Tür, dann Abendbrot bei McDonald's (den gibt’s nur in Lima, nicht in Arequipa). Zum Nachtisch noch eine kleine Auswahl von Dunkin' Donats. Wir treffen zufällig Justus aus Hannover, er war ein halbes Jahr in Bolivien, stöbern nochmal durch den Buchladen, und dann geht es weiter mit dem Flieger Richtung New York.

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Freitag, 24. August 2007

Donnerstag, 23. August (Tag 161)

Donnerstag, 23. August 2007 (Tag 161),
vorletzter Tag in Arequipa, morgen geht’s zum Flieger gen Heimat. Wir machen Vormittags einen Abschiedsbesuch zur UAP, „Tschüss sagen“ beim Herrn Vizedirektor Molina und bei unserer Betreuerin Carmen. Bei ersterem müssen wir knapp eine Stunde warten, bis wir dran sind, dafür ist danach auch Carmen in ihrem Büro angekommen. Wo wir schon mal hier sind, geht’s auch nochmal ins Internet, das ist zwar langsam, aber immerhin vorhanden.
Eigentlich wollten wir zum Mittagessen nochmal Pizza machen, aber wir haben erstens gestern vergessen, einen Pizzaboden einzukaufen, zweitens würde die Zubereitung noch einige Zeit dauern und es ist schon halb zwei und drittens kommen wir auf dem Heimweg an einer Polleria vorbei, wir kehren ein.
Kurzer Abstecher nach Hause, wir bringen die Souvenirs weg, Steffi hat ihr Zertifikat bekommen, außerdem wir beide jeder noch zwei UAP-T-Shirts. Mit meinem Taxifahrer, also dem, der mich immer zur Arbeit gefahren hat, geht es in die Stadt. Wir wollten uns für morgen zum Flughafen anmelden und wo wir schon mal da sind, fährt er uns auch gleich in die Stadt.
Bei LAN Peru erfahren wir nun endlich auch unsere genaue Flugzeit, kaufen noch ein zwei Kleinigkeiten für die Geschenke-Erwartenden zu Hause. Danach trinken wir noch schnell einen Kaffee, da, wo wir schon immermal Kaffee trinken wollten und fahren dann nach Hause. Nach einer Folge „Wunderbare Jahre“ auf spanisch geht’s dann hoffentlich bald ins Kino, wie jeden Donnerstag.
Dort entscheiden wir uns für „Der Tiger und der Schnee“, Original mit Untertitel und essen noch rasch bei Burger King. Was wir erst im Kino sitzend feststellen ist, dass Original mit Untertitel nicht zwingend „auf Englisch“ bedeutet – wir sehen einen italienischen Film auf italienisch mit spanischen Untertiteln, was uns erstaunlich verständlich ist.

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Donnerstag, 23. August 2007

Mittwoch, 22. August (Tag 160)

Mittwoch, 22. August 2007 (Tag 160),
nach dem aktionsreichen Vortag heute nochmal rumgetrödel. Erst ausschlafen (bis etwa um zehn), dann am Laptop sitzen und rumbasteln. Zum Mittag eine Nudelsuppe, danach einkaufen. Wir versuchen, unser Leergut loszuwerden, und das ist ein mittleres Problem. Wir haben einen Bierkasten (von der Feier am Freitag) mit neun Flaschen. Auf dem Bon (Kassenzettel) stehen aber nur sechs Flaschen. Wisst ihr noch, wie das war, als der Einwegpfand neu war? So in etwa kommt uns das hier auch vor. Allerdings nicht grundsätzlich. Wenn die Chefin im El Kosto da ist, dann kann diese entscheiden, dann auch Leergut ohne Quittung angenommen wird. Das kann aber nur die Señora, die einfachen Mädchen an der Kasse können das nicht. Da wir nun aber die drei Flaschen auch nicht wieder mitnehmen wollen, kassieren wir das Geld für den Rest und belassen die drei Flaschen einfach an der Kasse. Wir machen dann unseren Rundgang durch den Supermarkt und bis wir wieder an der Kasse sind, ist – oh Wunder – auch die Señora wieder aufgetaucht, wir bekommen unsere 3 Sol für die restlichen Flaschen jetzt doch noch. Helden!
Auf dem Rückweg kehren wir abermals in einem Internetcafé ein und bringen so den Nachmittag rum. Eigentlich wollen wir unsere Flugzeiten nochmal validieren, aber das geht irgendwie nicht, wir müssen wohl morgen nochmal in die Stadt direkt zum Büro der Fluggesellschaft.
Abends macht Steffi einen leckeren Toast Hawaii, mit Pfirsichen statt mit Ananas, aber auch sehr lecker. Wir verbringen den Abend vor den jeweiligen Laptops und schauen noch DVDs.

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Mittwoch, 22. August 2007

Im Urlaub

ja, die Tage hier gehen dem Ende entgegen, Steffi hat ja auch schon berichtet. Uebermorgen geht unser Flug, wir sind mal wieder im Internetcafe und haben nochmal die Flugdaten nachgeschaut. Ankunft in Hamburg dann geplant 13:25 am diesem Sonntag ...

Wir sehen uns.

(Die regulaeren Tagesberichte werden nachgereicht, sobald es mein Notebook wieder ins Internet schafft.)

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Dienstag, 21. August (Tag 159)

Dienstag, 21. August 2007 (Tag 159),
heute also die Stadtrundfahrt im gelben Bus. Wir haben uns für die Nachmittagstour entschieden, Abfahrt um 14 Uhr am Plaza de Armas. Die Tour dauert vier Stunden, einige Stationen kennen wir schon (Incalpaca, einen Mirador, den Plaza), anderes ist auch uns noch neu (Mirador in Sarchaca). Die Molino de Sabandia gefällt uns recht gut. Wir machen einige Fotos und verbringen einen sehr angenehmen Nachmittag. Auf dem Rückweg führt die Route direkt bei uns am Haus entlang, wir nutzen die Gelegenheit und sind so unmittelbar zu Hause.
Abends geht es noch einmal zum Stammtisch, wir haben die Organisation und Ankündigung inzwischen an Heidi weitergegeben, eine Fortführung auch über unsere Abreise hinaus ist somit erst einmal sichergestellt. Die Wahl fiel diesmal auf das recht neue Frogs, die Atmosphäre und die Musik sind sehr gut, die Preise leider nicht ganz so. Immerhin gibt es den Liter Bier für 10 Sol. Wir lernen zwei vom Erdbeben akut betroffene Österreicherinnen kennen, ihnen ist zum Glück nichts passiert, aber sie haben viele ihrer Sachen verloren. Die österreichische Botschaft hat sich aber sehr umfassend um die beiden gekümmert, sie sind ausgeflogen worden und neue Papiere haben sie auch schon. Die beiden wollten nicht unmittelbar wieder nach Hause sondern erholen sich jetzt auf ihrem Resturlaub vom bisher erlebten. Außerdem war noch ein britisches Pärchen da, auf Weltreise für sieben Monate, bis Weihnachten wollen sie in Neuseeland sein, da kommt er gebürtig her.
Steffi und ich sind danach um halb eins die einzigen, die noch ins déjà-vu ziehen, die anderen haben alle keine Lust mehr, beziehungsweise müssen morgen früh raus. Und Julia, die sonst eigentlich immer noch mitgekommen ist, reist diese Woche durch Peru und ist somit auch nicht mit von der Partie. So haben wir zwei mal Zeit für uns. Es vergehen drei Stunden und ein paar Cocktails, bevor wir dann gegen vier Uhr wieder zu Hause sind. Wenn man am Folgetag nicht arbeiten muss, feiert es sich auch viel angenehmer ...



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Dienstag, 21. August 2007

Montag, 20. August (Tag 158)

Montag, 20. August 2007 (Tag 158),
in den Colca fahren wir nicht. Wir machen einen „zu Hause“-Tag. Irgendwann am späten Vormittag machen wir uns auf den Weg in die Stadt. Es sind heute die üblichen Besorgungen und das Buchen einer Bustour für morgen, außerdem noch ein Kaffee im Capricio, welche die Zeit vergehen lassen. Im Café gibt es Internet, zwanzig Minuten sind inklusive. Wir bringen uns einmal auf den neuesten Stand, dann geht es zu Fuß wieder nach Hause, auf dem Heimweg nehmen wir noch ein paar Filme für später mit. Zu Hause erholen wir uns von den Strapazen des Tages, nach den Simpsons geht es noch einmal ins Forum. André hat seinen letzten Abend hierher verlegt. Es gibt Karaoke, außerdem ein Wiedersehen mit den Franzosen vom Yura-Tripp. Den Absacker im déjà-vu ersparen wir uns heute, es ist kurz vor eins, als wir wieder zu Hause sind.

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Montag, 20. August 2007

Sonntag, 19. August (Tag 157)

Sonntag, 19. August 2007 (Tag 157),
die Adobada verschlafen wir. Als wir um zehn Uhr aufwachen, ist es für die Teilnahme bereits zu spät (Dauer von halb sieben bis halb elf). Also bleiben wir zu Hause. Frühstücken, dann ausgiebiges Nichtstun. Irgendwann Mittagessen (es gibt Bratkartoffeln mit Kassler und Rührei). Nachmittags kommt irgendwann André von seiner Rundreise wieder, wir trinken zusammen mit Lim Kaffee, danach machen Steffi und ich einen Spaziergang durch die Nachbarschaft, einmal lüften. In einem Internetcafé auf dem Weg verbringen wir eine Stunde, danach auf dem Heimweg kaufen wir im Kosto all die Dinge ein, die es braucht, um eine Pizza zuzubereiten. Diese wird dann unser Abendessen. Ich bastele das Thunderbird 1.5 Theme für die neue Version 2.0 zurecht, die neuen Symbole gefallen mir so gar nicht.

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Sonntag, 19. August 2007

Samstag, 18. August (Tag 156)

Samstag, 18. August 2007 (Tag 156),
Ausschlafen bis um zehn, später dann zum Vizedirektor zum Mittagessen. Wir sind um zwei Uhr da, das Essen beginnt um halb drei. Es gibt eine bunte Mischung aus Ente, Hühnchen, Schweinerouladen, dazu Gemüse, Reis und Apfelmus (welches insbesondere mit dem Schweinefleisch sehr gut harmoniert). Nach dem Essen vertrödeln wir den ganzen Nachmittag bis Abends um sieben bei den Gastgebern, es gibt noch Kuchenhäppchen, wir unterhalten uns nett, außerdem hat Oskar sein Gitarre dabei.
Abends wieder bei uns zu Hause haben wir großen Hunger nicht mehr, dafür schauen wir noch einen Film von DVD und dann geht auch dieser Tag vorbei.

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Samstag, 18. August 2007

Freitag, 17. August (Tag 155)

Freitag, 17. August 2007 (Tag 155),
wir schlafen aus. Gefrühstückt wird irgendwann kurz vor elf. Die Stadtrundfahrt verschieben wir auf einen anderen Tag. Wir kaufen für die Feier am Abend ein, zwischendurch gibt es Mittagessen, dann hole ich noch frische Brötchen (auch für abends). Telefonisch organisiere ich Musik („Pepe, könnt ihr wohl einen Laptop und Lautsprecher mitbringen?“). Nachmittags fahren wir noch ins Siglo XX und kaufen Steffi eine Reisetasche und uns noch ein paar Filme.
Eine Folge Simpsons ist heute auf eine Stunde gestreckt (alle fünf Minuten Werbung und die Folge nach dieser immer gut eine Minute zurückgespult), danach beginnen die letzten Vorbereitungen, Brötchen schmieren wir im Akkord und ein kleines Büfett entsteht auf dem Fernsehtisch. Die Salate ziehen schon seit heute Mittag, der Glühwein steht schon mal auf dem Herd, eigentlich kann es losgehen. Geladen ist zu neun Uhr, um halb zehn kommen die ersten Gäste. Es wird ein lustiger Abend, der Glühwein und das Bier sind als erstes aus, die Brötchen und der Nudelsalat werden irgendwann nachts noch alle. Die Gäste kommen und gehen in Etappen, letztlich sind aber alle da gewesen. Irgendwann später spielt Oskar mal wieder auf der Gitarre, was in sofern ganz günstig ist, als dass Pozo, der sein Notebook mit Musik beisteuerte, dann auch los konnte. Nachts um drei beschließen wir, dass wir nicht mehr auf die Piste müssen zum Feiern, es war auch so genug.

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Freitag, 17. August 2007

Donnerstag, 16. August (Tag 154)

Donnerstag, 16. August 2007 (Tag 154),
mein wirklich letzter Arbeitstag. Da eigentlich alles durch ist, habe ich nicht viel zu tun. Es bleibt mir viel Zeit, zum eMails zu beantworten, insbesondere auch besorgte Nachfragen ob unseres Wohlergehens. Zum Mittagessen gibt es noch einmal Reis, diesmal mit Meeresfrüchten. Kurz vor Feierabend schreibe ich noch eine Liste der unvollendeten Dinge und hinterlege diese zusammen mit der restlichen Dokumentation im System, ausdrücklich darauf hin weise ich nicht.
Abends holt mich Steffi nochmal von der Arbeit ab, es ist Donnerstag, unser Kinotag. Es läuft Stirb Langsam 4, gespeist wird heute bei BurgerKing.

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Donnerstag, 16. August 2007

Erdbeben in Peru

Kurze Notiz an alle besorgten Leser:

Es geht uns gut.

Das Erdbeben war in Lima, das ist ca. 1000km entfernt.
Es hat hier in Arequipa alles ein bisschen gewackelt, Steffi und ich saßen gerade in der Stube. Wir sind sicherheitshalber auf die Straße rausgegangen. Nach ein/zwei Minuten war es wieder vorbei. Hier in Arequipa ist ganz normaler Alltag.

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Mittwoch, 15. August 2007

Mittwoch, 15. August (Tag 153)

Mittwoch, 15. August 2007 (Tag 153),
heute ist Feiertag, Dia de Arequipa, der 467. Stadtgeburtstag. Wir schlafen aus. Es war ja gestern dann doch was später. Nach dem Frühstück ziehen Steffi und ich hoch zur Avenida Dolores, den Festumzug bewundern. An uns vorbei ziehen Kostümgruppen, Vereine, Firmen und Behörden. Es ist eine bunte Mischung, die irgendwie an ein Mittelding aus rheinischem Karneval und Umzug zur Schützenfest mit Feuerwehrkapelle erinnert: Blasmusik, Festwagen, Leute in Inka-Kostümen. Die Zuschauer haben es sich am Straßenrand soweit als möglich bequem gemacht, einige haben sogar ihr Sofa von zu hause mitgebracht. Ab und zu kommen Straßenverkäufer mit Bauchladen vorbei, die kleinen Läden an der Straße machen das Geschäft des Jahres.
Nach einer Stunden haben wir es dann gesehen, es fängt an sich zu wiederholen und wir beschließen, jetzt dann doch zur FIA (Feria internacional de Arequipa) zu fahren. Die FIA ist eine Industrie- und Handwerksausstellung lokaler Betriebe. Es gibt drei große Hallen, drinnen geht es zu wie auf einer Messe. An Ständen werden die Produkte gezeigt, bei den Lebensmitteln kann man probieren. Es ist recht laut, von überall kommt verschiedene Musik, außerdem laufen bunt kostümierte Maskottchen herum. Draußen gibt es außerdem noch einen großen KFZ-Stand, irgendwo kann man Meerschweinchen besichtigen und die eine Fressmeile gibt es auch. Wir schauen uns alles ausgiebig an, nehmen unser Mittagessen auf der Wiese vor einer Konzertbühne zu uns und verbringen dann eine ganze Weile noch im Fabrikausverkauf von Incalpaca.
Gegen fünf Uhr nachmittags sind wir dann wieder zu Hause, einen Kaffee trinken, fernsehen und die Füße hochlegen steht auf dem Programm. Um halb sechs dann überrascht uns ein Erdbeben. Es fängt damit an, dass alles wackelt, der Sessel, auf dem wir sitzen, das Bild an der Wand, draußen die Bäume (nicht im Wind). Sicherheitshalber gehen wir auf die Straße, um nicht von irgendwas herunterfallendem getroffen zu werden. Draußen auf der Straße sehen wir, dass dies auch die Nachbarn so machen. Nach gut einer Minute ist es dann wieder vorbei, es wackelt nicht mehr und wir gehen wieder rein. Hier in Arequipa ist nichts weiter passiert, die großen Schäden sind alle weiter im Norden von Peru zu verzeichnen. Wir schauen die Simpsons, die zweite Folge wird dann unterbrochen durch Sonderberichterstattung.




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Dienstag, 14. August 2007

Dienstag, 14. August (Tag 152)

Dienstag, 14. August 2007 (Tag 152),
damit mein Betreuer Pepe mein Programm auch nutzen kann, wenn ich nicht mehr da bin, gehen wir heute eine Installation durch. Ich habe die Schritte dafür dokumentiert, man muss nur eins nach dem anderen alles befolgen und schon läuft's. Sonst ist allerdings recht wenig los, ich habe Zeit, eMails zu beantworten und den Tag im Internet zu vertrödeln.
Abends gehen wir zu einem Konzert. Anlässlich des Arequipa-Tags morgen gibt es in dieser Woche sehr viele Feiern, Musik, zusätzliche Märkte, eine Industrie- und Handels-Ausstellung und eben auch Konzerte. Heute Samba und weitere lateinamerikanische Musik. Wir treffen uns bei Julia im Café um acht, bis dann alle da sind ist es neun und dann geht es zu zwölft in zwei Taxis zum jardin de cerveza, einer Konzertarena am Messegelände. Es gibt Bier in 620ml Bechern (der Hauptsponsor ist mit Arequipeña die lokale Brauerei), dazu live-Musik und sehr sehr viele Zuschauer. Wir haben mittlere Ränge (für 20 Sol die Karte) und einen sehr guten Blick aufs Geschehen. Auf die Bierbecher ist übrigens kein Pfand und so hat es sich hier zum Volkssport entwickelt, möglichst viele davon zu sammeln und mit Bechertürmen während der Songs zu winken und diese später als Trophäe mit nach Hause zu nehmen. Wir ergattern immerhin acht Becher. Zwischen den Gruppen während der Umbauphasen wird andine Chillout-Musik gespielt, wir setzen uns auf den Betonfußboden und unterhalten uns nett. Ist ja auch Dienstag, da dürfen Stammtisch-Elemente nicht fehlen. Und wie fast jeden Dienstag geht es dann noch auf einen Absacker ins déjà-vu, es ist halb zwei als wir dort eintreffen und drei Uhr, als wir dann wieder zu Hause ankommen.

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Montag, 13. August (Tag 151)

Montag, 13. August 2007 (Tag 151),
also noch eine letzte Woche arbeiten. Der Taxifahrer, Eduardo, unser Nachbar, wartet auch an diesem Morgen pünktlich um halb acht vor dem Haus. Auf Arbeit ist es relativ ruhig, ich hatte ja am Freitag bereits meine Abschlusspräsentation gehalten, heute füge ich letzte Änderungswünsche ein. Pünktlich um fünf mache ich Feierabend, wieder zu Hause gehe ich mit Steffi im El Kosto einkaufen, nochmal weg gehen wir abends nicht.

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Montag, 13. August 2007

Sonntag, 12. August (Tag 150)

Sonntag, 12. August 2007 (Tag 150),
ich bin um halb neun wach. Gestern hatte ich ja auch reichlich geschlafen, abends weg waren wir auch nicht. Also stehe ich auf, dusche, hole Brötchen. Am besten schmecken hier vom Bäcker die Ciabattabrötchen, alles andere ist Milchbrötchen-mäßig süß und un-kross. Acht Brötchen gibt’s für einen Sol.
Ausgestattet mit aller Zeit der Welt machen wir das einzig Richtige: Rumtrödeln. Kurzes Telefonieren mit den Leuten zu Hause, Wäsche abnehmen, Resttagesplanung. Beim Stöbern im Reiseführer (danke an dieser Stelle nochmal an die edlen Spender) findet Steffi noch ein Museum mit Eismumie, kurz entschlossen machen wir uns auf den Weg. Es ist auch schon Mittag, als wir ankommen, der „Laden“ schließt um drei, wir zweifeln etwas, ob die Zeit wohl reicht. Doch angekommen erfahren wir, dass der Besuch aus zwei Teilen besteht, einer halbstündigen Videovorführung gefolgt vom Ausstellungsrundgang, der etwa genauso lange dauert.
Bei der Mumie handelt es sich um ein 12-13 Jahre altes Mädchen, geopfert vor ca. 500 Jahren den Göttern eines Vulkans hier in der Nähe. Die Ausstellung zeigt Opferbeigaben und die Mumie selbst. Wir lernen, dass die Beigaben Miniturisierungen von Alltagsgegenständen (wie Tellern und Töpfen) sind und im Gegensatz zu den Vorbildern reichhaltig verziert sind.
Nach dem Kulturteil folgt mal wieder das Kulinarisch, wir gehen ins Eiscafé auf einen Cappuccino und einen Eisbecher.
Zu Hause komme ich endlich dazu, meine Berichterstattung auf den aktuellen Stand zu bringen. Später werde ich noch ein Abendessen kochen, ähnlich dem von letzter Woche, allerdings müssen heute die Würstchen auf. Danach schauen wir vielleicht noch einen Film. So geht denn auch dieses Wochenende eher unspektakulär zu Ende.
An dieser Stelle vielleicht einen kurzen Ausblick auf die uns noch verbleibenden Tage:
  • Nächste Woche muss ich Montag und Dienstag auf alle Fälle und vielleicht auch noch Donnerstag arbeiten.
  • Am Mittwoch (15. Aug) ist Arequipa-Tag, ein Feiertag, mit großem Festumzug.
  • Dienstag Abend sind auch schon einige Feierlichkeiten dazu.
  • Stammtisch ist auch nochmal, wir überlegen, ihn bei uns zu Hause mit Glühwein und Kartenspiel abzuhalten.
  • Donnerstag nochmal Kinotag (je nach Programm).
  • Am Freitag wollen Steffi und ich die Stadtrundfahrt im gelben Bus machen,
  • abends ist meine Abschiedsparty mit Freunden und Kollegen, das braucht sicherlich Vorbereitungszeit.
  • Für Samstag-Mittag haben wir eine Einladung zum Mittagessen beim Direktor zu Hause,
  • außerdem ist die ganze nächste Woche FIA (Feria Internacional Arequipa).
  • Nächsten Sonntag gibt’s die Möglichkeit, an einer Adobada teilzunehmen.
  • Montag und Dienstag dann geht’s in den Colca-Canyon.
  • Dann bleiben uns noch Mittwoch und Donnerstag für letzte Vor- und Nachbereitungen
  • und dann geht’s am Freitag (24. Aug) in zwölf Tagen endlich wieder gen Heimat.

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Samstag, 11. August (Tag 149)

Samstag, 11. August 2007 (Tag 149),
es ist das vorletzte Wochenende hier in Arequipa, Peru. Was kann man besseres damit anfangen, also auszuschalfen? Richtig, ausschlafen und danach ausführlich frühstücken. Auch für heute stehen wieder „unbedingt noch gemacht haben müssen“-Punkte auf dem Programm, doch der Reihe nach. Wäsche waschen ist leider auch noch ein „nicht unbedingt gerne, aber doch notwendig“-Punkt, erst danach fahren wir, mal wieder mit dem Taxi, in die Stadt. An der Iglesias San Francisco ist gerade ein Handwerksmarkt, vielleicht findet sich ja hier was Nettes für die Daheimgebliebenen. Zum Mittagessen geht’s heute in ZigZag, eine französische Crêperia. Die hatten wir schon vor Ewigkeiten entdeckt, sie uns jedoch aufgrund ihrer Hochpreisigkeit immer nur für später aufgehoben. Nun ja, später wird immer weniger, also nutzen wir das Angebot heute. Es gibt relativ wenig Essen für relativ teuer Geld, aber es ist Wochenende, wir sind in guter Stimmung und außerdem ist es auch schon kurz vor halb vier, also brauchen wir auch gar nicht so ein riesiges Mittagessen. Danach bummeln wir noch eine ganze Weile weiter durch die Stadt, kaufen auch noch ein paar Kleinigkeiten im Supermarkt ein und sind irgendwann gegen fünf wieder zu Hause. Nach einem Kaffee noch einen kleinen Mittagsschlaf und dann ist auch schon bald Abendessen. Steffi, inspiriert von unserem Besuch neulich beim Marokkaner, bereitet Falafeln, dazu gibt es Hähnchen-Nuggets und Tomaten-Gurken-Rohkost. Im Fernsehen läuft ein komischer Film über Polizisten, die Mittels Zeitreisen auf Verbrecherjagd gehen. Weggehen tun wir danach nicht mehr, vollgefuttert trödeln wir noch so durch den Rest des Abends.

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Freitag, 10. August (Tag 148)

Freitag, 10. August 2007 (Tag 148),
meine 21. Woche hier geht zu Ende, auf Arbeit herrscht Abschiedsstimmung. Mein Chef hat nächste Woche Urlaub, so dass ich heute meine Abschlusspräsentation halten darf. Gestern Abend noch haben Pozo und Pepe meine Ergebnisse dem Chef präsentiert und er hat – natürlich – noch Änderungswünsche. Also verbringe ich den Vormittag mit Extreme-Programming, Kopfhörer auf den Ohren mit Musik von Armin van Buuren, dazu eine Liter Cola, eine Empanada und zwei Minipackungen Kekse auf drei Stunden und heraus kommen 200 Zeilen frischer Quelltext und eine Produktionsansicht, wie vom Chef gewünscht.
Dann Mittagessen, es gibt mal wieder Hühnchen (pollo) Reis und Kartoffeln, wie immer ohne Soße. Ich glaube, wieder in Deutschland werde ich erstmal eine ganze Weile genug haben von Reis, bzw. diesen erstens nicht mit Kartoffeln kombinieren und zweitens immer sicherstellen, dass es reichlich Soße dazu gibt. Die Abwechslung heute besteht einzig und allein aus einer Miniportion Rotebete-Salat dazu.
Nachmittags dann ein weiteres Mal Beheben von Miniproblemen und kleinen Punkten meiner Aufgabenliste. Pozo schlägt um vier noch das Einfügen einer neuen Ansicht vor, also bastele ich auch diese zusammen. Um fünf dann halte ich meine Abschlusspräsentation auf spanisch. Schrittweise legen ich erst einen neuen Benutzer an, teile diesem dann Aufgaben und Kunden zu, präsentiere die verschiedenen Ansichten und Schaubilder (insbesondere der Gantt-Chart war Kernstück meiner Arbeit) und gehe dann noch auf Rechtebereiche, Dokumentation und Internationalisierung/Lokalisation ein.
Das Ganze dauert gut eine Stunde, es gibt zwar noch ein paar kleine Änderungswünsche, insgesamt sind aber sowohl Chef als auch Abteilung sehr zufrieden mit meiner Arbeit. Ich erhalte mein Praktikumszertifikat und von den Mitarbeitern noch einen handgewebten Baby-Alpaka-Schal, der Chef hält eine kurze Dankesrede. Mit Pisco Sour und ein paar Häppchen endet diese Arbeitswoche. Im VW-Käfer der Kollegen Javier geht es nach Hause. Für weitere Aktivitäten zu müde und irgendwie auch doch geschafft vom langen Tag falle ich quasi stehend ins Bett.

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Donnerstag, 09. August (Tag 147)

Donnerstag, 09. August 2007 (Tag 147),
wir machen wieder Kinoabend, das hat uns letzte Woche gut gefallen. Doch vorher steht noch ein Arbeitstag auf dem Programm. Also geht es auch heute wieder weiter mit illusterer Produktionsdarstellung in all ihren Einzelheiten. Außerdem lade ich meine Kollegen zu meiner Abschiedsparty ein, diese wird nächsten Freitag steigen, bei mir zu Hause, ich freue mich jetzt schon drauf. Wir (mein Betreuer Pepe, Pozo und ich) reviewen außerdem heute mein Programm, sprich, gehen nochmal alle Einzelheiten und Funktionen durch, einmal um noch mögliche Fehler zu finden, zum anderen, damit ihnen auch die Benutzung klar wird und sie damit auch dann noch zurecht kommen, wenn ich demnächst nicht mehr hier arbeiten.
Doch nun zum Kino. Wir schauen den Film Evan Allmighty, die Fortsetzung von Bruce Allmighty, eine recht einfach gestrickte Komödie auf nicht allzuhohem Niveau ohne große Überraschungen, aber mit süßen Alpacas und einigen netten Wortwitzen. Zuvor noch eine Pizza aus der amerikanischen Pizza-Hütte, man gönnt sich ja sonst nichts.

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Mittwoch, 08. August (Tag 146)

Mittwoch, 08. August 2007 (Tag 146),
auf Arbeit geht es weiter mit der Produktionsvisualisierung, außerdem behebe ich weiter fleißig Fehler. Zeit für Gimmicks bleibt auch, heute die Druckansicht (kein Mensch braucht Navigationselemente in einem Ausdruck, kann man eh nicht klicken). Außerdem befasse ich mich mit Caching, also dem Zwischenspeichern beim Benutzer. Alles, was nicht nochmal neu vom Server geladen werden muss, sondern einfach aus dem Cache des Nutzers angezeigt wird, macht es a) für den Nutzer selber schneller und schont b) den Server, so dass dieser für die Anfragen der anderen Nutzer entsprechend mehr Rechenzeit hat. Ich weiß, wieder arg technisch heute, aber hey, noch eine Woche arbeiten, dann kommen wieder Reiseberichte.
Siebzehn Uhr Feierabend von gestern behalte ich heute bei, so habe ich wenigstens eine Stunde Freizeit bei Tageslicht. Es wir immer noch jeden Tag kurz nach sechs hell und abends gegen sechs dunkel.
Abends schauen wir zusammen den Film Thank you for Smoking, eine gut gemachte Komödie. Wie immer das Ganze in englischer Sprache, die DVDs, die man hier kaufen kann, sind meistens nur auf Spanisch und Englisch. Aber das übt ja schließlich.

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Dienstag, 07. August (Tag 145)

Dienstag, 07. August 2007 (Tag 145),
auf Arbeit befasse ich mich heute nochmal intensiv damit, wo eigentlich gerade welche Bestellung in der Produktion ist, sprich, wie viel schon abgeschlossen ist, was eigentlich gerade jetzt in diesem Moment an welcher Maschine produziert wird, was schon im Lager angekommen ist und was zugekauft worden ist. Mag jetzt nicht sonderlich spannend klingen, ist aber das essentielle Zusammentreffen aller wichtigen Informationen des Unternehmens im Projekt vom Praktikanten Peter. Und es funktioniert erstaunlich gut: Zum ersten Mal können wir alle Produktionsschritte einer Chompa vom Endprodukt Schritt für Schritt bis zum Faser am Alpaca auf der Weide zurückverfolgen. Es sei mir verziehen, dass ich das an dieser Stelle so ausführlich schildere, aber nach über fünf Monaten im Betrieb und am Projekt freut man sich über soetwas (auch wenn mein Umfeld manchmal etwas darunter leidet, dass ich diese Freude mit ihm teile, es sei mir verziehen). Zum ersten Mal seit über einer Woche mache ich heute mal wieder um 17 Uhr Feierabend. Meinem Betreuer sage ich, ich hätte wichtige Termine, in Wirklichkeit wollte ich einfach mal wieder etwas Zeit für meine und mit meiner Freundin haben und verbringen.
Ansonsten ist heute natürlich wieder Dienstag und Dienstag ist hier unser inzwischen traditioneller Stammtisch-Tag geworden. Wir sind beim Schweden, da waren wir ja ganz zu Anfang schon einmal, bei unserem ersten offiziellen Treffen, bzw. zweiten Treffen überhaupt. Vielleicht ein paar Worte zu den Bars und Clubs und Getränkepreisen hier. Es ist üblich, dass es in der Woche spezielle Angebote gibt, drei (Bier, Pisco Sour, Cuba Libre, ...) für 10 Sol ist hier ganz gängig. Selbst, wenn es nicht auf der Karte steht, einfach mal nachfragen und meistens geht das dann schon in Ordnung. In der Viererrunde von letzter Woche sitzen wir bis ca. um elf zusammen, Mochito ist heute der Hit. Als alle anderen schon weg sind, und Steffi und ich noch bei einem letzten Drink zusammensitzen, kommt Julia dazu und holt uns ab ins déjà-vu, dort findet gerade die kleine Abschiedsparty für zwei ihrer Freunde statt. Wir schließen uns dem an und bleiben auch noch bis um halb zwei dort.

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Montag, 06. August (Tag 144)

Montag, 06. August 2007 (Tag 144),
Auf in eine weitere Arbeitswoche, es ist die letzte komplette. Für die ganze Woche steht nun die abschließende Fertigstellung meines Projekts auf dem Plan, nächste Woche wird dann noch die Dokumentation geschrieben und allerletzte Fehler können dann auch noch bereinigt werden.
Letzte Woche Montag war mein Betreuer nicht da. So viel Glück und damit verbundene Freizeit habe ich zwar nicht, aber ich finde Spaß daran, meine Aufgabenliste abzuarbeiten, immerhin sind auch noch einige Rumbastel-Punkte dabei, also nicht nur reine Fleißarbeit. Heute lernt mein Programm übrigens die Unterstützung für Größen, denn, Überraschung, die Bestellungen unserer Kunden beinhalten verschiedene Größen, oh Wunder, wir sind ein Textilunternehmen.
Abends zu Hause gehen wir noch kurz einkaufen, dann ist auch dieser Tag schon wieder zu Ende.

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Sonntag, 05. August (Tag 143)

Sonntag, 05. August 2007 (Tag 143),
Weiter geht es im Pflichtprogramm, heute das Kloster Santa Catalina. Gegründet wurde es bereits 15hundert irgendwas, in den 70er Jahren unseres Jahrhunderts wurde es aufwendig renoviert und damit auch Besuchern erstmalig zugänglich gemacht.
Für den Rundgang, wir lassen uns viel Zeit, brauchen wir drei Stunden, die aber keineswegs langweilig werden, allerdings wiederholen sich mit der Zeit Innenhöfe und Unterkünfte der Nonnen. Für mich ist neu, dass jede Unterkunft ihre eigene Kochnische hat, quasi wie moderne Single-Appartements. Gut, waren die Nonnen ja auch, könnte man meinen, aber nicht ganz. Zwar gab es keine Männer im Kloster (bis auf einige Handwerker), allerdings hielten sich die Nonnen bis zu vier Dienstmädchen. Das endete erst irgendwann 18hundert irgendwas, als der Bischof die Zahl der Dienstmädchen auf eins pro Nonne limitierte. Im ganzen Kloster gibt es viersprachige Infotafeln, immer auch mit deutsch. Wir können jetzt übrigens auch unseren eigenen Bildband zum Kloster herausgeben, Fotos genug haben wir.
Nach dem Besuch in der Stadt in der Stadt, so wird das Kloster auch genannt, gönnen wir uns noch einen Döner beim Türken und dann geht’s wieder nach Hause. Abends koche ich ein Abendessen, es wir eine suppige Kassler-Spinat-Andenkäse-Pfanne mit Kartoffeln. Im Fernsehen läuft noch irgendein bereits bekannter Spielfilm, dann ist auch dieses Wochenende vorbei. Bleiben noch zwei.


















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Donnerstag, 9. August 2007

Samstag, 04. August (Tag 142)

Samstag, 04. August 2007 (Tag 142),
im Hinblick auf die Tatsache, dass die verbleibenden Wochenenden rapide weniger werden, beginnen wir damit, übrig gebliebene Pflichtpunkte eines Perubesuchs abzuarbeiten: heute gehen wir Meerschweinchen essen. Nicht, dass mich irgendwer falsch versteht, das ist hier eine ganz normale, typische, kulinarische Attraktion. Die Meerschweinchen werden dafür extra gezüchtet und gehalten, ganz ähnlich, wie bei uns Hühner, Rinder und Schweine. Die Viecher haben den wesentlichen Vorteil, dass sie die Höhe vertragen, das wussten und nutzten auch schon die Inkas vor über 400 Jahren. Zumindest gehen wir also heute Meerschweinchen essen. Wer den Gedanken oder den Anblick nicht erträgt, möge beim morgigen Beitrag weiterlesen.

Wir stehen halbwegs zeitig auf und sitzen schon um zehn am Frühstückstisch. Ich wasche danach meine Wäsche (nur noch ein paar mal Handwäsche, dann ist das Thema auch durch). Oskar kommt kurz zu Besuch vorbei. In der Woche haben wir schon in Erfahrung gebracht, wo es sich am Besten isst, unsere Wahl ist auf Mi Rachito gefallen, im Telefonbuch finden wir auch die Adresse.
Das Restaurant ist ein sehr ordentlicher Familienbetrieb, die Karte ist – nun, sagen wir mal so – übersichtlich, aber wir wollen ja eh nur das eine: Cuy.
Wir warten relativ kurze 10-15 Minuten auf unser Essen, dann wird serviert. So ein Meerschweinchen ist relativ fleischarm, eins schafft man recht gut zum Mittagessen. Das Fleisch schmeckt etwas nach Hühnchen, allerdings mit einer etwas herben Note, halt wie Meerschweinchen. Die knusprige Rückenhaut schmeckt sehr gut, die Bauchhaut ist etwas fettig. Serviert wird mit m einer Kartoffel, wir ordern uns noch einen Salatteller dazu. Ein Anisschnapps hintendran und schon sind wir damit auch wieder fertig. Wir machen noch ein paar Fotos und lassen uns die Visitenkarte des Hauses aushändigen, dann machen wir uns einen ruhigen Stadtnachmittag. Zuerst die Mittagszeit in aller Ruhe in der nähe vom Mirador vertrödeln und zusehen, wie sich die Brautpaare beim Fotoknipsen im Weg stehen, dann noch schnell in die Kirche am Platz schauen, nur um dann schließlich an in der Innenstadt noch ein Eis im Astoria-Café zu uns zu nehmen.
Wäschetrockner

unser Sicherungskasten fürs ganze Haus, die Sicherung links ist für die Warmwasserbereitung

mittag in Arequipa

im Taxi auf dem Weg

zum Mittagessen

vorher

nachher

fantastischer Ausblick: Misti

und Chachani

da hängen sie zum trocknen

Insekten gibt's auch, aber nur selten und sehr wenige

Restaurant von außen, sehr ordentlich

Brautstau

Markenkamera?

am Plaza zufällig entdeckt: Schlosser

und Steinmetze

bei der Arbeit

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Dienstag, 7. August 2007

Freitag, 03. August (Tag 141)

Freitag, 03. August 2007 (Tag 141),
auf Arbeit angekommen nimmt mich heute ein Kollege vom Werkstor bis zur Stechuhr in seinem orangefarbenen VW-Käfer mit, ich bin etwas spät dran und so spare ich zumindest den Fußweg.
Von der heute angesetzten Präsentation, auf die ich ja schließlich seit Dienstag mit verlängerten Arbeitszeiten hinarbeite, bekomme ich nicht wirklich was mit. Was soll's, zumindest ist nun endlich Wochenende.

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Freitag, 3. August 2007

Donnerstag, 02. August (Tag 140)

Donnerstag, 02. August 2007 (Tag 140),
der Arbeitstag heute ist sehr produktiv, ich habe ein Modul komplett neu geschrieben, das alte war fehlerhaft und ich hatte etwas den Überblick im Code verloren. Nachmittags behebe ich noch einige Kleinigkeiten, meine Aufgabenliste schrumpft zur Zeit schneller als neue Probleme dazukommen, sehr gut.
Um sieben holt mich Steffi von der Arbeit ab. Gemeinsam fahren wir ins Kino. Sin reserva steht heute auf dem Programm (Kinostart in Deutschland übrigens am 13. September, dann unter dem Titel Rezept zum Verlieben). Durch den Buchladen stöbern wir vor dem Filmstart noch. Unser Abendessen liefert heute KFC.
Der Film erzählt dann eine angenehm heitere, kurzweilige Geschichte, die Zeit vergeht sehr schnell.
Später abends zu Hause gibt es Glühwein, mit trockenem chilenischem Rotwein zubereitet sehr lecker. Und gut schlafen kann man danach auch.

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Mittwoch, 01. August (Tag 139)

Mittwoch, 01. August 2007 (Tag 139),
abermals ein Arbeitstag bis um sieben Uhr abends. Abends zu Hause falle ich todmüde um kurz nach acht ins Bett, die letzte Nacht war doch etwas kurz und die langen Arbeitstage sind ungewohnt anstrengend.

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Dienstag, 31. Juli (Tag 138)

Dienstag, 31. Juli 2007 (Tag 138),
für den Rest der Woche, beginnend gleich heute, darf ich jetzt immer bis um sieben arbeiten. Es gibt viel zu tun und bis Freitag müssen verwertbare Ergebnisse produziert werden.
Abends ist Stammtisch, wir geben dem Colibri doch noch mal eine Chance. Zum Schluss sind wir zu viert, nur Leute aus unserem Haus. Der große Rest ist inzwischen weitergezogen oder einfach nur in Urlaub. Hoffentlich wird das nochmal etwas mehr. Den Absacker im déjà-vu sparen wir uns heute.

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Montag, 30. Juli (Tag 137)

Montag, 30. Juli 2007 (Tag 137),
auf Arbeit ist mein Betreuer Pepe heute nicht da, was mir einen relativ ruhigen Tag beschert. Ansonsten passiert nicht weiter viel, den Abend verbringe ich Gitarre-spielend.

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Montag, 30. Juli 2007

Sonntag, 29. Juli (Tag 136)

Sonntag, 29. Juli 2007 (Tag 136),
heute machen wir einen recht faulen „zu Hause Tag“. Frühstück wieder gegen zehn, danach Wäsche waschen (noch vier Wochen, dann hat die Handwäsche endlich ein Ende). Ich telefoniere recht ausführlich mit meiner Familie zu Hause, schön einmal so rundum die neuesten Neuigkeiten aus der Heimat in Erfahrung zu bringen. Zum Mittagessen zaubert Steffi eine Kartoffelsuppe mit Erbsen und Möhren. Danach Ausruhen vom anstrengenden bisherigen Tagesverlauf, irgendwann viel später Kaffeetrinken. Ich gehe nochmal los einkaufen, wir wollen versuchen, den süßen Krautsalat von gestern nachzumachen. Später essen wir unser Abendbrot vor dem Fernseher, es läuft Garfield, der Film und wir haben ein kleines Festmal aus dem Rest Suppe vom Mittag, im Backofen gerösteten Toast und dem frischen Salat.

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Samstag, 28. Juli (Tag 135)

Samstag, 28. Juli 2007 (Tag 135),
heute machen wir uns einen Wohlfühlentag. Steffi hat schon Brötchen geholt als ich um kurz nach zehn aufwache. Wir frühstücken und machen dann einen Spaziergang in die Stadt. Wir essen nett zu Mittag beim Marokaner/Tunesier. In der Nähe der Kirche San Francisco gibt es einen kleinen Markt mit Souvenirs, später stärken wir uns erst mit einen Kaffee und kaufen mir dann neue Schuhe. Im El Super machen wir dann noch den Wochenendeinkauf, bevor es mit dem Taxi nach Hause geht. Wir trinken nochmal einen Kaffee, erholen uns kurz vom „strapaziösen“ Tag und machen uns dann auch schon wieder auf in die Stadt. Zum Kino geht’s, wir wollen Los Simpsons schauen. Als wir um kurz nach sechs ankommen, sind die sieben und acht Uhr Vorstellungen schon ausverkauft, wir stellen uns in die Schlange an, und just bevor wir dran sind, ist auch die neun Uhr Vorstellung ausverkauft. Also kaufen wir Karten für die zehn Uhr Vorstellung und haben somit knapp vier Stunden Wartezeit im Einkaufszentrum vor uns. Wir schlendern in aller Ruhe durch wirklich alle Geschäfte und Abteilungen und als es dann endlich um kurz nach acht ist, beschließen wir Abendbrot zu essen. Unsere Wahl fällt diesmal auf KFC und wir entdecken sehr leckeren süßen Krautsalat dort. Wir essen eigentlich viel zu viel und so landen wir nach dem Essen in der Möbelabteilung bei den Sofas, wo wir auch ein bequemes für die nächste gute halbe Stunde finden.
Um halb zehn machen wir uns auf zum Kino, stellen uns in der Schlange an und dann ist auch tatsächlich irgendwann Einlass. Wir bekommen gute Plätze und dann geht’s los. Die Simpsons – der Film, auf spanisch. Einerseits, weil hier sowieso alle Kinderfilme übersetzt werden, andererseits, weil die Simpsons auch hier schon seit knapp 20 Jahren synchronisiert im Fernsehen laufen, gibt es nur die übersetzte und keine untertitelte Variante. Den Film verstehe ich trotzdem sehr gut (im Fernsehen schaue ich die Simpsons hier ja jetzt auch schon drei bis vier Monate). Nein, Inhalt und Schluss werden hier nicht verraten, nur soviel, es lohnt sich, ganz bis zum Ende des Abspanns sitzen zu bleiben.
Um kurz nach zwölf sind wir wieder zu Hause, Party und Feiern brauchen wir heute beide nicht mehr.

auf dem Weg in die Stadt, das Original dieser Statue steht in Puno

Winter in Arequipa, der Berge setzen Eis und Schnee an

außerdem ist heute Nationalfeiertag

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Freitag, 27. Juli (Tag 134)

Freitag, 27. Juli 2007 (Tag 134),
nach einer sehr kurzen Nacht klingelt um halb sieben der Wecker. Bis um sieben bleibe ich noch liegen. Es gibt für mich zwei Scheiben Toast zum Frühstück, Kaffee entfällt mangels sauberer Tassen, na gut, also geht es so zur Arbeit.
Der Vormittag verläuft recht produktiv, mir gelingt es, mit dem Problem von gestern weiter zu kommen.
Zum Mittagessen sind wir Deutschen beim Rektor der Universität zu Hause geladen, Punkt zwei sind wir da. Zur Begrüßung gibt es erstmal einen Pisco Sour für jeden, von der CD läuft die gleiche Musik, wie Oskar sie gestern spielte, uns allen drückt noch ein wenig der Kopf und richtig wach ist eigentlich auch keiner. Nach der Suppe (mit Garnelen, Andenkäse und Kartoffeln) wird es aber besser, es gibt zum Hauptgericht Hühnchen-Rollbraten, dazu Sellerie-Apfel-Salat. Zum Nachtisch für jeden noch ein Stück Kuchen. Die Gesprächsthemen gleichen denen von vor zwei Tagen, es ist das allgemeine, „Und, wie gefällt es Euch hier? Was habt Ihr von Peru schon gesehen? Was können wir am Austausch noch verbessern?“ Wir sind gut erzogen und bringen nicht sämtliche Kritikpunkte an Peru im Allgemeinen und Speziellen an, sondern loben die Universität, Arequipa und Peru, um dann als Einziges den immer noch nicht reparierten Wasserhahn bei uns in der Küche zu erwähnen.
Um halb fünf bin ich dann wieder zurück auf Arbeit. Inzwischen haben sich die Streithähne von gestern zu einem konstruktiven Gespräch zusammengesetzt. Es gibt jetzt eine relativ einfache Lösung für das große Problem von gestern und heute Vormittag. Die Implementierung darf noch bis Montag warten, ich mache um halb acht Feierabend.
Zu Hause noch schnell Abendbrot und dann geht es todmüde um kurz nach neun zu Bett.

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Donnerstag, 26. Juli (Tag 133)

Donnerstag, 26. Juli 2007 (Tag 133),
heute Abend feiert André seine Abschiedsparty. Er hat morgen seinen letzten Arbeitstag, am Sonntag wird er auf Südamerika-Rundreise gehen und erst ganz kurz vor seinem Rückflug nach Deutschland wir hierher zurückkehren.
Vorher habe ich auf Arbeit ein ziemliches Frusterlebnis. Die erst vor gut einer Woche gemachten strukturellen Änderungen an einem Modul sollen schon wieder über den Haufen geworfen werden. Das Problem ist, dass sich zwei Mitarbeiter nicht darüber einig sind, wie das Detailproblem denn nun im Einzelnen zu lösen ist. Ich entwickle für die Zukunft und da sind noch nicht alle Eventualitäten berücksichtigt. Immer, wenn ich einen neun Entwicklungsstand präsentiere, fällt denen wieder etwas neues ein, was noch nicht eingeplant ist. Von dem Erlebnis (und der hitzigen Diskussion schon am Vormittag) bedient, widme ich den Rest des Tages anderen noch offenen Punkten meiner Aufgabenliste und klammere dieses Problem bewusst aus.
Abends mache ich dann erstmal einen kleinen Mittagschlaf. Nach dem Abendbrot kommen irgendwann die ersten Gäste. Es wird eine schöne Runde. Oskar spielt irgendwann wieder einiges auf der Gitarre. Es gibt Cuba Libre und Pisco Sour und es wird ein reichlich lustiger Abend. Ein Großteil der Party zieht dann noch los auf die Piste, es ist bereits kurz vor zwei. Steffi und ich bleiben daheim, eigentlich wollen wir nur noch schnell unsere Gläser leeren, wir verquatschen uns. Um kurz vor drei kommt Stefan wieder, mit klönen wir dann auch noch bis halb vier und dann reicht es auch uns.

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Mittwoch, 25. Juli (Tag 132)

Mittwoch, 25. Juli 2007 (Tag 132),
Zum Abendessen haben wir fünf noch verbliebenen Deutschen hier im Haus eine Einladung zum Italiener erhalten. Geladen hat der Dozent, der letztes Jahr im Herbst auch in Magdeburg war. Das Ereignis war eigentlich schon länger geplant, ich weiß davon bereits seit der UAP-Geburtstagsfeier, aber immer kam irgendetwas dazwischen. Nun aber. Pünktlich um acht geht es los, wir unterhalten uns nett, es geht um den Austausch, um die Familien, um Deutschland, um Peru, und eigentlich Gott und die Welt. Irgendwann bekommen wir eine vorzügliche Pizza serviert, der Abend beim Italiener geht bis halb zehn. Wir beschließen uns noch ein Abschlussbier zu genehmigen, der Colibri ist unsere Wahl. Hier sind wir diesmal, im Gegensatz zu sonst immer, mit der Bedienung gar nicht zufrieden. Später kehren wir pappsatt nach Hause zurück, es war ein schöner Abend.

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Mittwoch, 25. Juli 2007

Dienstag, 24. Juli (Tag 131)

Dienstag, 24. Juli 2007 (Tag 131),
meine frühe Müdigkeit von gestern hatte auch ihr Gutes, ich bin fit wie ein Turnschuh (aber ein neuer, kein ausgelatschter). Auf Arbeit beginne ich mit der Dokumentation, und wo ich schonmal dabei bin, kommt gleich ein komplettes Dokumentationssystem dabei heraus. Alle Informationen beziehe ich, soweit möglich, direkt aus dem Quelltext, so dass ich nur noch dazuschreiben muss, was welches Modul eigentlich macht und was in welcher Tabellenspalte jeweils zu sehen ist. Ich bin so fleißig am Nachmittag, dass die Zeit wie im Flug vergeht und ich fast den Taxifahrer verpasst hätte.
Apropos Flug: Noch einen Monat haben wir hier, dann geht’s nach Hause. So langsam wird uns die Zeit hier auch lang und es wird wirklich endlich mal Zeit. Wir zählen die verbleibenden Arbeitswochen (bei mir noch drei, bis zum 15. August, Steffi ist am 10. schon durch) und die danach noch verbleibenden Urlaubstage (eine gute Woche haben wir zum Sachen packen Zeit, oder wir reisen noch ein wenig, mal sehen, wie uns Lust und finanzielle Mittel beschert sind).
Nicht, dass uns jemand falsch versteht, aber es reicht langsam mal. Die Leute hier sind ja immer noch größtenteils nett und freundlich, auch die Sonne scheint jeden Tag (auch wenn es in den Gebäuden ohne Heizung A****-kalt sein kann), der Misti steht auch noch und Geld fürs Arbeiten gibt’s ja auch regelmäßig.
Trotzdem, irgendwann ist genug mit einem Leben aus zwei Reisetaschen, einem Leben in einem gemieteten Haus, mit lauter Macken (Beispiele? Der Wasserhahn in der Küche schließt nicht mehr richtig, also drehen wir immer die Absperrventile zu; der Spülkasten im Bad leckt, es steht immer etwas Wasser auf dem Boden, was so richtig unschöne Schmutzflecken ergibt, sobald irgendwer mit seinen Schuhen durchgelatscht ist; in der Küche flackert die Leutstoffröhre; im Wohnzimmer ist schon eine Weile eine Glühlampe durchgebrannt; das Parkett kommt hoch, weil es unversiegelt wie es ist, bei jedem Putzen Wasser zieht; die Putzmoral und die Einhaltung des Putzplans lassen so langsam nach; und und und ...), die man eigentlich beheben würde, wenn es das eigene wäre oder man es wenigstens für länger gemietet hätte.
Außerdem fehlen einem Selbstverständlichkeiten. Zu Hause kann man einfach mal Freunde und Familie besuchen, die einen sofort noch am gleichen Nachmittag, wenn man will, die anderen zumindest am Wochenende. Das nutzt man nicht ständig, aber die Option zu haben ist schon angenehm (ja, lieber Leser, fühle dich geehrt, du fehlst mir).
Und dann hat man teilweise jeden Tag aufs Neue Unpünktlichkeit, Unzuverlässigkeit und einen immer gleichen Kindergarten. Sicherlich, all das gibt es auch zu Hause, dort aber nicht ganz so geballt. So hatte ich gestern morgen auf Arbeit das Vergnügen, einen vollgestapelten Schreibtisch vorzufinden. Ich war schon um kurz vor acht da. Bis einer von den Kollegen dann mal kam und sich erbarmte, meinen Schreibtisch leerzuräumen, also viertel nach acht war es bestimmt.
Und dann das Essen: Ich würde gerne mal wieder einen leckeren Schweinebraten essen, am liebsten mit Rotkohl oder Rosenkohl. Überhaupt, wieder mehr Gemüse. Und Säfte trinken, die nicht demasiado dulce sind, ach ja, Apfelschorle, hier völlig unbekannt.
Und auch mal wieder in Ruhe Fernseh schauen, ohne das im Wohnzimmer gerade ein Salsa-Kurs abgehalten wird. Ja, auch das deutsche Fernsehprogramm wird einem schon nach kurzer Zeit wieder auf den Keks gehen, aber dann hat man ja immer noch andere Dinge, die man machen kann.
Fahrradfahren zum Beispiel. Fürs eigene Wohlbefinden und um nach einigen Stunden am Schreibtisch mal wieder frische Luft zu bekommen und überschüssige Energien sinnvoll abzubauen.
Oder oder oder. Ich denke, die Stimmung ist jetzt einigermaßen klar geworden. Wenn mich zur Zeit jemand fragt, wie ich es hier finde, oder warum ich mal nicht so gut drauf bin (im doch gar so schönen Peru), antworte ich inzwischen, dass mir Freunde und Familie fehlen. Und immerhin das versteht man hier. Denn auch wenn Peru noch so schön ist, die hier sehr hoch angesehene Familie kann es nicht ersetzen. Und so habe ich meinen Grund, hier wieder weg zu dürfen, ohne dass auch nur ein Peruaner beleidigt sein muss.
Was bleibt einem? Es ist zwar keine schöne Erfahrung, bleibt aber eine Erfahrung, von der man später noch profitieren kann. Und man muss halt das Beste daraus machen. Sich zum Beispiel darüber freuen, dass einem die Freundin leckere Chocman-Törtchen mitbringt. Kennt noch jemand Yes (kleine Torte statt großer Worte)? So in etwa schmecken die.
Oder man muss Feste feiern wie sie fallen. Eines der Mädels vom Stammtisch hat heute Geburtstag, wir sind eingeladen. Wir besorgen also noch eine Flasche Wein (trockenen Rotwein in Peru zu bekommen, kann auch ein mittleres Drama werden, aber dazu ein anderes Mal) und ein lustiges T-Shirt. Gegen halb neun sind wir dann da bei der Feier. Auch die anderen Deutschen vom Stammtisch und aus unserem Haus sind da, Oskar hat seine Gitarre mitgebracht, es wird eine recht lustige Feier (nicht die Party unseres Lebens, aber soweit in Ordnung).
Wenn auch der reguläre Stammtisch heute dadurch ausgefallen ist, wir ziehen später noch zu Fuß ins déjà-vu, schließlich ist ja Dienstag und einen vernünftigen Abschluss hat dieser Abend auf alle Fälle verdient.

kleine Freuden des Alltags

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Montag, 23. Juli (Tag 130)

Montag, 23. Juli 2007 (Tag 130),
eine neue Woche, ein neuer Arbeitstag. Es passiert den ganzen Tag lang nicht viel. Aus unerklärlichen Gründen bin ich abends um acht bereits so müde und kaputt, dass ich stehend ins Bett falle. Aber halt, beinahe vergessen: Zum Abendbrot gibt’s einen leckeren Geflügelsalat, extra von der Steffi für den Peter gemacht, damit der mal wieder was leckeres zu essen hat.

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Montag, 23. Juli 2007

Sonntag, 22. Juli (Tag 129)

Sonntag, 22. Juli 2007 (Tag 129),
heute ist ein richtiger Faulenzertag. Wäschewaschen steht auf dem Programm, an sonsten viel Trödeln. Zum Mittagessen kocht Steffi ein Hähnchengeschnetzeltes mit Zwiebeln, dazu Erbsen mit Möhren und Kartoffelbrei.
Am frühen Abend backe ich nochmal Brot, abends schauen ich mir zwei Filme auf DVD an, Transporter 2 und Shrek 3 sind meine Abendunterhaltung.

Schokopudding, wie vla mit Joghurt, und Zitronenkuchen, Majalapudding lässt grüßen

das fertige Brot

Meine typischen Zutaten: Quinoa-Flocken, normaler Quinoa, Trockenhefe, Weizenkleie, Weizenmehl mit und ohne Backpulver, Hafermehl

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Samstag, 21. Juli (Tag 128)

Samstag, 21. Juli 2007 (Tag 128),
heute ist Fußballturnier an der UAP. Es ist eine Tagesveranstaltung, für unser Team reicht es aber, wenn wir zwischen elf und eins da sind, heißt es. Da die beliebteste Koordinatorin von allen von der Veranstaltung wohl erst auf den letzten Drücker mitbekommen bzw. sich um unsere Anmeldung gekümmert hat, sind wir im Team der Reinigungskräfte. Das ist nicht weiter schlimm, zeigt aber wiedermal, wie ungeheuer wichtig es doch ist, dass wir alle da sind und unbedingt mitspielen und man uns auch sieht. Wir finden das nicht so wichtig, drei von uns sind am Strand, für Steffi gab's nicht mal ein Triko und Mario und ich spielen jeder vielleicht fünf Minuten in der zweiten Halbzeit des ersten Spiels, das übrigens erst um halb zwei anfängt. Von unserer Anwesenheit hat (außer unser aller Carmen) auch niemand mitbekommen, aber wir waren da, Schuldigkeit getan.
Nach dem Spiel fahren Steffi und ich ins Saga, auf der Straße von letztem Sonntag finden wir nichts, was uns zusagt, außerdem ist mir nach Peru-Burgern und einkaufen müssen wir eh. Wir begutachten noch kurz das Kino-Programm (in vier Sälen Transformers, zweimal englisch mit Untertitel, zweimal auf spanisch; in drei Sälen Harry Potter, zweimal englisch, einmal spanisch, außerdem läuft noch Shrek 3, leider auf spanisch; Donnerstag läuft Simpsons an, hoffentlich auch auf englisch).
Abends zu Hause mache ich einen Fernsehnachmittag/-abend. Es läuft der stupide, seltsame Actionfilm Assault on Precinct 13. Es folgt ein Konzertzusammenschnitt von Greenday aus dem Jahr 2005.
Ganz spät im déjà-vu halte ich es auch nicht sehr lange aus, um eins bin ich wieder zu Hause.

Ich mag ja diese alten Volvos ...

Nachtrag zu neulich, Luftfilter nochmal in groß

Das UAP Sportfest

Vor dem Spiel

und nach dem Spiel

Seitenstraße auf dem Weg zum Mittagessen, sieht fast aus wie zu Hause ...

friedlich vereint auf der Freßmeile: KFC, Pizzahut, BurgerKing und noch drei lokale Anbieter


Noch mehr Fotos bei Steffi

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Freitag, 20. Juli (Tag 127)

Freitag, 20. Juli 2007 (Tag 127),
man nehme ein scheinbar kleines Probleme und einen Programmierer und schon ist der Tag gelaufen. Ja, so kann's gehen. Wieder sitze ich den ganzen Tag an der Behebung von Kleinigkeiten, von denen der Benutzer im Endeffekt wenig mitbekommen wird. Dafür schrumpft meine Aufgabenliste um zwei große (und bisher immer aufgeschobene) Punkte.
Abends wollten wir eigentlich noch ein wenig was unternehmen und vielleicht auch nochmal in die Stadt zum Feiern gehen. Wir versacken dann aber zu dritt zu Hause beim Skatspielen.
Toiletten mit Warnhinweis?

und nochmal den Text in groß

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Freitag, 20. Juli 2007

Donnerstag, 19. Juli (Tag 126)

Donnerstag, 19. Juli 2007 (Tag 126),
bei der Arbeit sitze ich heute den ganzen Tag an der Behebung zweier Probleme. Für den Benutzer ändert sich dadurch nichts, allerdings sollten jetzt selbst in bestimmten Sonderfällen keine Fehler mehr auftreten.
Abends will ich eigentlich in der Nachbarschaft noch Fotos vom Sonnenuntergang machen, aber überall versperren Häuser die Sicht. Die zwei Fotos, die ich gemacht habe, sind aus dem Fenster in der ersten Etage unseres Hauses.
Noch etwas später haben wir Besuch von zwei Deutschen vom Stammtisch. Es ist lustig, sich auch mal in Ruhe mit anderen Leuten zu unterhalten und einfach einen lustigen Abend zu haben. Es gibt Kuchen und Tee, später auch Pisco. Wir schauen Fotos und tauschen Wochenendpläne aus. Später ziehen einige ganz Hartgesottene noch weiter in die Stadt zum Party machen, Steffi und ich enthalten sich dem aber.
Die ersten vier Fotos sind nicht vom 19. Juli sondern schon deutlich älter (21. Mai).
Wohnzimmer

Esszimmer

Küche

Bad

Die folgenden zwei Fotos sind die versprochenen Sonnenuntergangsbilder und auch wirklich von heute.

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Donnerstag, 19. Juli 2007

Mittwoch, 18. Juli (Tag 125)

Mittwoch, 18. Juli 2007 (Tag 125),
der Streik ist ersteinmal ausgesetzt, wie lange werden wir sehen, einige sagen, nur für 48 Stunden, andere glauben für länger. Zumindest war ein Abgesandter des Präsidenten gestern zu Verhandlungen in der Stadt, es gab Zugeständnisse, die Importsteuer auf Getreide soll abgeschafft werden und die Benzinpreise auch etwas sinken. Die gebildeten Leute hier sagen, dies soll nur die einfachen Leute in den Dörfern ruhigstellen, so als ob man einem schreienden Kind einen Lolli gibt. Mario meint, vielleicht ist es ja ein großer Lolli. Nun, wir werden sehen.
Die Arbeit heute verlief ganz angenehm, Pozo und Pepe sind mit mir das Programm durchgegangen, nun hab ich wieder mehr wichtige Punkte auf meiner Aufgabenliste. Es wird also nicht langweilig werden in den nächsten Tagen. Bis zum ersten August soll das Programm übrigens voll funktionsfähig sein und auch benutzt werden in den Abteilungen.
Abends zu Hause gehe ich unmittelbar nach dem Abendbrot zu Bett, gestern war das feiern doch etwas lang. Steffi liest noch ein wenig.

Margarine ... ?

Nein, Spülmittel! (Es gibt auch flüssiges zu kaufen.)

Marmeladensammlung: Erdbeer, Honig, Sauco (Bild) und Feige

Unsere Kaffeemaschine

Unsere Waschmaschine

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Dienstag, 17. Juli (Tag 124)

Dienstag, 17. Juli 2007 (Tag 124),
obwohl noch Streik ist normalisiert sich die Situation auf den Straßen. Es sind recht viele Combis (Kleinbusse) und Ticos (gelbe Daewoo Taxis) auf den Straßen. Heute im Laufe des Tages soll ein Regierungsvertreter nach Arequipa kommen und mit den Streikenden sprechen.
Die Arbeit verläuft heute sehr ruhig.
Abends ist mal wieder Stammtisch, diesmal im Split, benannt nach der Stadt in Kroatien, betrieben vom in Stuttgart aufgewachsenen Deutsch-Kroaten Renato. Wir sind eine lustige Runde mit knapp zehn Leuten, darunter zwei Neuzugänge. Einerseits lustig ist von jedem zu erfahren, warum er/sie denn nun gerade in Arequipa ist, anderseits erzählt man aber auch jedes mal wieder seine eigene Geschichte. Wir halten es bis kurz vor zwölf aus und wollen dann eigentlich nur noch einen kleinen Absacker im déjà-vu zu uns nehmen. Aus dem einen werden zwei und die Musik sagt uns dermaßen gut zu, dass wir erst um halb drei wieder zu Hause sind. Auf den Wecker um halb sieben freut man sich dann so richtig.

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Dienstag, 17. Juli 2007

Montag, 16. Juli (Tag 123)

Montag, 16. Juli 2007 (Tag 123),
der Streik geht weiter. Mein Taxi fährt jetzt immer schon um halb acht, ich muss spätestens um viertel vor sieben aufstehen, damit ich mit Duschen, Kaffeekochen und Frühstücken rechtzeitig durch bin.
Auf Arbeit geht es dem Ende entgegen. Ich habe zwar noch einige Punkte auf meiner Aufgabenliste, aber davon sind nur drei wichtig für das Projekt. Einen Punkt würde ich aus ästhetischen Gründen gerne noch erledigen, der Rest ist mehr aus dem Bereich „Falls ich mal ganz viel Langeweile habe, könnte ich mich darum kümmern.“ Für diese Woche ist nun der Abschluss des Programmierens angedacht, danach steht Dokumentation auf dem Programm, wie ich das liebe.
Abends versetzt mich mein Taxifahrer. Das heißt, er meldet sich telefonisch vorher schonmal und kündigt sein Fernbleiben abends an, es ist ihm zu gefährlich. Ich warte also auch sicherheitshalber auch noch eine ganze Stunde länger auf Arbeit und nehme dann ein normales gelbes Taxi nach Hause. Es fahren nicht viele und die, die fahren sind auch teurer als sonst, aber ich komme unbeschadet nach Hause.
Abends zu Hause gibt’s erst Kuchen zum Nachmittag und unmittelbar im Anschluss zum Abendbrot die Reste von gestern (immernoch lecker). Mit dem warmen Essen auf dem Schoß genießen wir die Simpsons im Fernsehen. Das Gas ist irgendwann alle, aber der Nachschub (entgegen der Bedenken vom Vortag) ist auch unproblematisch. Anrufen, halbe Stunde warten, Gasmann vor der Tür mit neuer Flasche.
Es folgt ein ruhiger Abend daheim.

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Sonntag, 15. Juli (Tag 122)

Sonntag, 15. Juli 2007 (Tag 122),
aufstehen kurz vor zehn, Steffis Handy klingelt, es ist Oskar, er setzt uns von einer Einladung zum Mittagessen in Kenntnis. Eigentlich wollte ich Brötchen holen, das entfällt jetzt natürlich. Wir gerade unseren Toast aufgegessen (schließlich ist es bis zum Mittagessen ja noch etwas hin), da klingelt das Telefon abermals, das Essen ist erst nächste Woche, ach so. Was machen wir also stattdessen? Einkaufen. Der Streik soll ja morgen weitergehen und bevor wir auf dem trockenen sitzen (wohl eher auf aufgebrauchten Vorräten) beugen wir lieber vor. Wie immer, wenn wir einkaufen ohne wirklich konkrete Vorstellungen von benötigten Dinge, bringen wir auch jede Menge Geld durch, allein die Versorgen bei Notstand lässt sich damit wohl nicht sicherstellen. Es ist aber auch schwierig, so zu planen, dass man haltbare Dinge kauft, die nicht gekocht oder gebacken werden müssen. Wir haben Gas aus der Flasche, das ist ab und zu alle und dann muss neues geordert werden. Das dauert normalerweise eine viertel bis halbe Stunde und dann steht der Gasmann vor der Tür mit einer neuen Flasche. Sollte wirklich Generalstreik herrschen, könnte auch hier der Nachschub schwierig werden. Und das schließlich würde auch die „Ach, wir haben 2 Kilo Mehl, dann backen wir halt Brot.“-Alternative ausscheiden lassen. Falls sie uns den Strom abstellen, nützen uns auch die drei Brote im Froster nicht wirklich was. Aber so schlimm soll's schon nicht werden.
Wieder zu Hause backe ich auf Wunsch einer einzelnen Dame einen Kuchen. Ich habe gestern schon Rosinen in Rum eingelegt. Außerdem nehme ich noch:
- drei Eier
- eine Tasse Zucker
- eine Tasse Öl
- zwei Tassen Mehl
- eine Priese Salz
- ein Glas Pfirsichmarmelade
- etwas Rum.
Die Eier und den Zucker sehr gut verrühren, dann die restlichen Zutaten nach und nach hinzufügen. Eine Tortenform fetten, den Teig einfüllen, mit klein geschnittenen Pfirsichen (eine Dose) belegen. Bei mir im Gasofen hat das Abbacken 90 Minuten bei mittlerer Stufe gedauert, im vorgeheizten E-Herd geht es sicherlich schneller.
Den abgekühlten Kuchen essen wir zum Nachmittag mit geschlagener Sahne.
Danach machen wir noch einen Spaziergang, diesmal die Doleres die andere Richtung runter. Wir entdecken einen schönen Boulevard mit Grünstreifen in der Mitte und vielen Bäckereien. Am Friedhof wird eine Draußenmesse gefeiert. Ganz in der Nähe verkaufen Frauen frisch gebackene Kuchen auf der Straße, wir schlagen zu und essen das noch warme Backwerk.
Wieder zu Hause lassen wir uns mit dem Abendessen bewusst noch ein wenig Zeit. Das Fernsehprogramm ist mal wieder nicht der Hit, das Fußballspiel Argentinien gegen Brasilien am Nachmittag endete unspektakulär aber immerhin reich an Toren 3:0 für Brasilien, die Fußball-Südamerika-Meisterschaft ist damit auch zu Ende.
Zum Abendessen gegen halb neun gibt’s dann eine Gemüsepfanne mit Spinat, Lauch, Tomaten und Würstchen, dazu Nudeln und frisch geriebenen Käse. Ganz lecker.

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Montag, 16. Juli 2007

Samstag, 14. Juli (Tag 121)

Samstag, 14. Juli 2007 (Tag 121),
mit Steffi mache ich einen Spaziergang in die Stadt. Wir kommen bis zum Plaza de Armas, dann kehren wir zum Kaffeetrinken in ein Café ein, wir brauchen eine Toilette. Zum Mittagessen gibt es für jeden ein viertel Hühnchen, danach einkaufen im El Super, der uns letzten Sonntag vor der Nase zugemacht hat. Eigentlich soll es abends einen Spinatauflauf mit Nudeln und Kassler geben, allerdings rebelliert meine Verdauung seit einigen Tagen, ich trinke den ganzen Nachmittag und Abend abwechselnd Hierba luisa (Zitronenmelisse) und Mate digestivo (Verdauungstee), zum Abendessen gibt es ersatzweise eine Hühnersuppe. Abends komme ich endlich mal wieder dazu, diese Berichterstattung fortzusetzen. Die Taxifahrer und das gesamte Transportwesen streikt im Prinzip immer noch, für das Wochenende ist der Streik aber ausgesetzt, am Montag geht’s weiter.

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Freitag, 13. Juli (Tag 120)

Freitag, 13. Juli 2007 (Tag 120),
letzter Arbeitstag in dieser Woche. Gestern war also die Vorstellung meines Programms beim Bereichsleiter und der war sehr zufrieden. Es gibt zwar Änderungswünsche, aber die sind kosmetischer Natur. Trotz einer sehr langen ToDo-Liste widme ich mich heute einem Prestige-Projekt. Ich schreibe eine History-/ChangeLog-Funktion für mein Programm, welches alle Programmdateien durchgeht auf der Suche nach Änderungsnotizen. Zum Mittagessen habe ich es fertig und muss nun nicht umständlich am Ende einen langen Bericht für Betrieb und Universität schreiben sondern kann hierauf aufbauen. Tschaka!
Nachmittags noch ein Kuriosum, ich werde in eine andere Abteilung beordert, man hätte dort einen Computer mit deutscher Software. Angekommen dort stellt sich raus, der Kollege ist in der Fabrik, ich gehe also dorthin und finde folgendes vor. Drei Fabrikarbeiter und der besagte Kollege vor einem Computer. Sie haben eine Konfigurationsdatei für eine Maschine geöffnet und an dieser eine Bearbeitung vorgenommen. Der Editor ist der normale MS-DOS 6.22 Editor, auf deutsch. Beim Speichern gibt es einen „Datei-/Pfad-Zugriffsfehler“. Ich also übersetzen, und wo ich schon mal da bin auch gleich das Problem beheben. Die Ursache ist einfach, die Konfigurationsdatei ist schreibgeschützt. Ändert man dies, kann man sie auch bearbeiten. Warum nun ist auf einem Computer in einer peruanischen Textilfabrik ein deutsches MS-DOS installiert? Die Maschine stammt aus Deutschland, der Steuerungscomputer ebenfalls. Übrigens hab ich hier auch schon ein deutsches Windows auf einem der Server gesehen, ich vermute ähnlich Hintergründe. Teile der Datenbank mit der ich jeden Tag arbeite sind auf italienisch, noch Fragen?
Nach einer recht fleißigen Woche vertrödele ich den Nachmittag im Internet, schließlich habe ich diese Woche auch schon genug geschafft.

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Donnerstag, 12. Juli (Tag 119)

Donnerstag, 12. Juli 2007 (Tag 119),
nach der Arbeit fahre ich mit Pepe, Coco und Chalo zu einem Kumpel der drei, wir machen einen Computerspielabend, StarCraft ist angesagt. In Zeiten, in denen jeder ein Notebook mit WLAN sein eigen nennt, geht das auch problemlos. Wenn ich mich da an Zeiten zurück erinnere, wo eine solche Veranstaltung zu einer logistischen Meisterleistung für alle Teilnehmer ausartete, schwerer Computer, großer Röhrenmonitor, Maus, Tastatur und Netzwerkequipment, also da hätten nicht vier Leute mit Rechnern im Kleinwagen zum Austragungsort fahren können. Im Gespräch dann stellen wir fest, auch hier gab es früher die gleichen Probleme, wie wir sie in Deutschland hatten, BNC-Kabel mit Wackelkontakten oder fehlenden Abschlusswiderständen, immer einen, bei dem irgendwie gar nichts funktioniert und der dann erstmal Windows neu installieren durfte und und und. Auch heute scheint es wieder einen solchen zu geben, beim Gastgeber macht die Netzwerkverbindung am Anfang Probleme. Wir spielen einige Partien, leider immer nur das gleiche Spiel, bis gegen zwölf wir keine Lust mehr haben. Außerdem müssen wir morgen alle wieder arbeiten. Bei den ersten zwei Runden versage ich noch kläglich, später werde ich deutlich besser. Gegen Coco haben wir aber alle keine Chance, er hat ein Semester in Brasilien mit Profi-Spielern verbracht.

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Mittwoch, 11. Juli (Tag 118)

Mittwoch, 11. Juli 2007 (Tag 118),
Heute mal wieder Streik der meisten Taxifahrer. Diesmal auf unbestimmte Zeit. Mein Taxi fährt, es ist unser Übernachbar, unser fester Fahrer, auf ihn ist Verlass. Streik allerdings, das bedeutet für mich, schon um halb acht am Taxi zu sein und nicht wie sonst erst eine Viertelstunde später. Warum das? Dem Taxifahrer ist die Rückfahrt von Incalpaca nach acht Uhr zu gefährlich. Außerdem nehmen wir auch noch seine Tochter mit.
Auf Arbeit selber ist bei uns alles normal.

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Dienstag, 10. Juli (Tag 117)

Dienstag, 10. Juli 2007 (Tag 117),
heute fliegt Andrea, meine Incalpaca-Mitstreiterin nach Deutschland zurück. Nach dem Frühstück verabschiede ich mich von ihr, mit dem Taxi geht es zur Arbeit. Der Tag reiht sich im weiteren Verlauf in die Reihe normaler Arbeitstage ein. Abends wieder zu Hause gehen Steffi und ich noch zum El Kosto einkaufen, später ist Stammtisch. Wir sind heute wieder beim Mexikaner, Steffi steht nicht der Sinn danach. Im Fernsehen läuft Fußball, es spielt Uruguay gegen Brasilien, vor dem Elfmeterschießen steht es 2:2. Brasilien hat mehr Glück und kommt weiter. Wir sind eine lustige Runde, bis halb zwölf halten wir es hier aus, danach geht es noch ins déjà-vu, auf einen kleinen Absacker. Ich trinke aus Tradition auch heute wieder nur eine Sprite, um halb eins bin ich dann zu Hause.

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Montag, 09. Juli (Tag 116)

Montag, 09. Juli 2007 (Tag 116),
neue Woche, neuer Arbeitstag. Da ich letzte Woche wesentliche Fortschritte gemacht habe, steht nun Feinarbeit an. Die Kollegen haben sich mit meinem Programm auseinandergesetzt und bringen nun einige Verbesserungs- und Änderungswünsche an. Für Mittwoch ist außerdem eine Präsentation beim Abteilungsleiter angesetzt, wo dann mein Arbeitsgruppenchef meine Ergebnisse anderen vorstellt. Mein Arbeitsgruppenchef hat übrigens sein Wissen über mein Programm auch nicht direkt von mir, sondern von meinem Betreuer. Wenn ich also etwas neues entwickelt habe, dann zeige ich es meinem Betreuer, der meinem Chef und der dann wiederum seinem Chef. Willkommen bei peruanischen Hierarchien. Ich persönlich hätte ja kein Problem damit, meine Ergebnisse auch selber vorzustellen, auch Leuten höherer Führungsriegen, und auch mit der damit verbundenen Kritik nicht, aber nun gut, ist hier nicht so. Das Problem dabei aus meiner Sicht ist leider, dass Lob und Anerkennung bei der Rückmeldung auf der Strecke bleiben können.
Abends zu Hause ist wieder ein Computerspielabend.

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Sonntag, 08. Juli (Tag 115)

Sonntag, 08. Juli 2007 (Tag 115),
wir gehen in die Stadt. Wir wollen noch einkaufen, außerdem entdecken wir eine Straße in der Innenstadt, die wir noch nicht in der Ausführlichkeit durchschritten haben. Mittags ist mir nach Hähnchen-Nuggets und wir finden tatsächlich auch welche, die gut schmecken. (Bevor dieser Satz Missverständnisse hervorruft: Nein, wir haben uns nicht durch alle Angebote durchprobiert, sondern schon mit der ersten Wahl eine Glücksgriff getan.) Im San Camillo schauen wir nach Mangos, doch die neue Ernte ist noch nicht da.
Demnächst, Samstag in drei Wochen, ist peruanischer Nationalfeiertag. Aus diesem Grund werden zur Zeit überall in der Stadt Flaggen, Fahnen, Wimpel und andere Dekoartikel in Rot-Weiß-Rot verkauft. Ich kaufe mir einen Anstecker fürs Revers, danach geht es weiter, Steffi ist auf der Suche nach Büchern. Fündig werden wir in einem kleinen Laden, 5-6 Bücher sind der Lesestoff für die nächsten Wochen. Ich finde, außer einem spanischen O'Really Buch, was ich aber nicht kaufe, weil ich es nicht brauche, nichts.
Wir wollen, es ist inzwischen 14 Uhr eigentlich jetzt unseren Einkauf fürs Abendessen vornehmen, der El Super macht uns just vor der Nase zu. Mit dem Taxi – wir nehmen das zweite, weil sich der Fahrer des ersten nicht auf 2,50 Sol runterhandeln lassen will – geht es wieder zum Saga, der Supermarkt im Keller hat noch auf.
Abends kocht Steffi ein Abendessen, wir vertrödeln den Abend zu Hause.

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Samstag, 07. Juli (Tag 114)

Samstag, 07. Juli 2007 (Tag 114),
ich nutze die Gelegenheit, mal so richtig auszuschlafen, um halb zwei holt mich Steffi dann aus dem Bett. Für mich gibt es erst Frühstück, dann die Putzaufgabe. Küche, Wohn- und Esszimmer stehen für mich auf dem Programm. Gegen vier fahren Steffi und ich ins Saga. Das ist ein Einkaufszentrum mit Kino, wir gehen erst einkaufen im Supermarkt im Keller, denn Pizza essen bei Pizzahut und durch die kleinen Läden schauen im Erdgeschoss und schließlich Ocean's 13 schauen im Obergeschoss. Übrigens der importierte deutsche Spiegel kostet 32 Sol, das war mir dann doch zu teuer. So vergeht dieser Samstag, wir kommen abends wieder zu Hause an und unternehmen auch weiter nichts.

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Freitag, 06. Juli (Tag 113)

Freitag, 06. Juli 2007 (Tag 113),
Auf Arbeit hatten wir in den letzten Tagen ein Tippspiel zur Fußball-Südamerika-Meisterschaft laufen, jeder hat 10 Sol eingezahlt und seine Tipps abgegeben. Gestern waren die letzten Vorrundenspiele, ich bin leider nur auf Platz 4 gelandet (zusammen mit meinem Chef). Gewonnen hat eine Kollegin aus einer anderen Abteilung, sie kommt nachmittags irgendwann vorbei um den Gewinn einzustreichen. Eine Party, zu der sie alle Teilnehmer einlädt, wird es wohl nicht geben, schade.
Andrea gibt abends ihre Abschiedsparty im Haus eines Freundes. Wir kommen um kurz nach acht an, nachdem wir arge Schwierigkeiten hatten, ein Taxi zu finden, was Adresse kennt. Tatsächlich ist das Haus auch das allerletzte ganz hinten in einem Wohngebiet, der Taxifahrer fragt auf dem Weg zweimal nach, wo er eigentlich hin muss. Zumindest sind wir Deutschen um kurz nach acht da, am Ziel laufen noch Vorbereitungen, Salat wird zubereitet und irgendwer versucht sich an Rösti (der Hausgeber ist Wahl-Schweizer). Irgendwann wird der Grill angeschmissen, die Party beginnt so richtig erst um elf. Wie immer bei solchen Anlässen wird dann sehr laute Musik angemacht, mit vorliebe Salsa, Reggeaton oder eine Variation davon. Wir halten tatsächlich auch bis halb zwei durch, dann suchen Steffi und ich uns ein Taxi nach Hause.

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Donnerstag, 05. Juli (Tag 112)

Donnerstag, 05. Juli 2007 (Tag 112),
ein Arbeitstag, abends nochmal mit Steffis Vater ausgehen zum Abendbrot, diesmal Polloria, also original peruanischen Broiler. Wir entscheiden uns für ein Lokal auf der Dolores, das Highlight sind diesmal fritierte Yuka-Stücke. Auf dem Nachhauseweg gönnen wir uns jeder noch einen Schokoriegel, dann reicht's auch für heute. Ich verabschide mich von Steffis Vater, er fliegt morgen Mittag, wenn ich auf Arbeit bin, wieder nach Deutschland zurück.

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Donnerstag, 5. Juli 2007

Mittwoch, 04. Juli (Tag 111)

Mittwoch, 04. Juli 2007 (Tag 111),
wieder ein normaler Arbeitstag. Mit dem Taxi zur Arbeit zu acht Uhr, ab jetzt immer ohne Andrea, sie hat diese Woche noch Urlaub und fliegt dann wieder nach Deutschland zurück. Auf Arbeit komme ich endlich deutlich voran, ich verbringe den ganzen Tag mit Feinschliff an einem einzelnen Problem. Abends wieder zu Hause ist Steffis Vater eingetroffen. Er wollte eigentlich nach La Paz gefahren sein, ist aber an der Blockade gescheitert und hat dann gestern die gleiche Alternativ-Route eingeschlagen wie wir schon Tags zuvor. Steffi und ihr Vater gehen einkaufen, die Vermieter kommen spontan zu einem Kontrollbesuch vorbei, ich unterhalte sie eine ganze Weile. Später gibt es lecker von Steffi gekochte Nudel-Hühnchen-Suppe mit Erbsen und Möhren.

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Dienstag, 03. Juli (Tag 110)

Dienstag, 03. Juli 2007 (Tag 110),
dass wir nur kalt duschen können, stört uns nicht. Es ist immernoch wärmer als letzte Nacht im Bus. Die Zivilisation hat uns wieder, duschen, Zähne putzen, Kaffee trinken. Danach, es ist um elf, zur Arbeit, meinen Kollegen von den Erlebnissen der letzten Tage berichten. Immerhin hat sich mein Magen wieder stabilisiert. Abends noch einkaufen, danach ausnahmsweise mal kein Stammtisch für uns, wir fallen nur noch todmüde ins Bett.

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Montag, 02. Juli (Tag 109)

Montag, 02. Juli 2007 (Tag 109),
die Nacht über ging es mir gar nicht gut, ich habe, zumindest fühlte es sich so an, mehr Zeit auf dem Klo als im Bett verbracht. Um halb elf stehe ich dann aber doch auf, nach Tee und trocken Brötchen geht es so einiger Maßen. Wir fahren wieder zum Terminal, um den Stand der Dinge in Erfahrung zu bringen. Die Blocke soll wohl bis zum Abend beendet sein, wir kaufen frohen Mutes Busfahrkarten.
Danach besichtigen wir noch eine Markthalle und machen außerdem einen Fußballplatz ausfindig. Zur Erklärung: Vor gut einem halben Jahr hatten wir noch in Deutschland eine Reportage über Fußball-spielende Inkafrauen in Cusco gesehen. Nun sind wir selber hier.
Zum Mittagessen geht es wieder in die Innenstadt. Eigentlich wollen wir zu Fuß gehen, aber ich bin noch nicht wieder ganz fit, wir nehmen ein Taxi. Nach einer Suppe habe ich vom Essen genug, ich nehme alleine ein Taxi nach Hause und verschlafe den restlichen Nachmittag, bis gegen fünf die anderen zwei von einer Stadtrundfahrt wiederkommen.
Wir packen unsere Sachen, bezahlen das Hostal und kommen um halb acht am Terminal an. Unser Bus soll eigentlich um halb neun abfahren. Nun erfahren wir, dass die Blockade immer noch besteht, mindestens noch drei Tage. Erst heißt es, der Bus fährt gar nicht, später dann, auf einer Alternativ-Route. So kommt es schließlich für uns auch, wir besteigen einen anderen Bus, wenige Komfort, dafür mehr Bodenfreiheit. Es geht gegen neun Uhr los. Alternativ-Route, das heißt, statt in knapp acht Stunden über asphaltierte Straßen von Cusco nach Arequipa zu gelangen, nun über unbefestigte Wüstenpisten in gut zwölf Stunden zum Ziel zu kommen. Um neun Uhr geht es los, um halb eins stecken wir das erste Mal fest. An an einer Haarnadelkurve haben wir Gegenverkehr, wir müssen an einem Sattelschlepper vorbeimanövrieren. Es geht gut eine halbe Stunde im Dezimeterbereich vor uns zurück, dann haben wir diese Engstelle überwunden. Es wird kalt draußen. Richtig kalt. Und drinnen auch. Der Bus hat zwar Bodenfreiheit aber keine Heizung. Dafür klapperige Fenster, die nicht richtig zu gehen und auf denen sich Eisblumen bilden. Immer wieder halten wir in winzigen Dörfern, irgendwann zwischendurch werden irgendwelche Reparaturmaßnahmen am Bus vorgenommen. Schlafen findet in Etappen statt, solange der Bus fährt gelingt dies einigermaßen. Gegen sechs Uhr erreichen wir schließlich wieder gut ausgebaute Wege, um neun Uhr dann Ankunft am Zielort.

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Sonntag, 01. Juli (Tag 108)

Sonntag, 01. Juli 2007 (Tag 108),
wir werden um viertel vor sechs abgeholt, vorher noch frisch machen und frühstücken. Es geht auch wirklich pünktlich los, unsere Sachen können wir zum Glück im Hotel lassen. Zu Fuß holen wir mit unserer Führerin noch drei weitere Touristen ab, dann geht es zum Bus. Wir fahren gut zwanzig Minuten rauf bis nach Machu Picchu und sind dann tatsächlich kurz vor Sonnenaufgang auf dem Gelände. Die Führerin bringt uns zu einem Aussichtspunkt, wir genießen den Sonnenaufgang.
Für die komplette Tour brauchen wir etwas über zwei Stunden, vieles von dem, was die Dame uns erzählt, wissen wir schon aus unseren Reiseführern. Im Anschluss ruhen wir uns nach einem kleinen Frühstück auf einer der Terassen etwas aus, bis wir schließlich von Dreharbeiten einer Musikertruppe aufgescheucht werden.
Wir verlassen Machu Picchu, mit dem Bus geht es wieder hinunter ins Dorf. Ein Mittagessen und Rumtrödeln auf einem kleinen Markt, dann Sachen aus dem Hotel holen und zum Bahnhof. Heute geht es mit dem Luxuszug wieder zurück nach Cusco, gestern hatten wir noch die einfache Variante. Der Luxuszug heißt Vistadome, die Wagons haben auch nach oben raus Fenster, nicht verkehrt bei den vielen hohen Bergen an der Strecke. Nach vier Stunden Fahrt Ankunft Cusco bei Nacht. Wir fahren zum Terminal um Rückfahrkarten zu kaufen und erfahren dort, dass die Strecke nach Arequipa von einer Blockade betroffen ist und keine Busse fahren. Per SMS informieren wir unsere Leute daheim über den unverhofft längeren Aufenthalt und nehmen noch rasch ein Abendessen ein, um dann zu unserem Hostal zurückzukehren.
Machu Picchu, da unten ...


Plaza de Armas der Inkas

Ausruhen nach dem Rundgang

während die anderen schlafen entdecke ich eine Eidechse

einheimische Musiker-Combo beim Videodreh


hinten: der alte Bahnhof von Aguas Calientes, vorne: Touristenfallen

Kirche vor imposantem Hintergrund

Regenwolken ziehen auf

neuer Bahnhof von Aguas Calientes

Panoramafenster im Vistadome

Zugfahrt durchs Urubamba-Tal

Liebe DB AG, so kann ein Snack aussehen. Im Uhrzeigersinn: Sprite, zwei Kekse mit Schokolade, ein Kuchen mit Kapstachelbeer-Marmelade, Koka-Tee

Modenschau an Board, hier Alapaca-Strickjacke, ...

... und Trachten.

Ankunft in Cusco


Noch mehr Fotos bei Steffi ...

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Samstag, 30. Juni (Tag 107)

Samstag, 30. Juni 2007 (Tag 107),
der Wecker klingelt um kurz nach sieben. Wir sollen um halb neun abgeholt werden zu unserer Tagestour. Aufstehen, Zähne putzen, Frühstücken. Auf der Terrasse genießen wir unseren Kaffee. Ab halb neun warten wir dann auch draußen vor der Herberge auf unsere Abholung, allein, sie kommt nicht. Um neun kommt schließlich der Herbergsonkel zu uns auf die Straße, man habe angerufen, wir sollen doch in die Innenstadt kommen, man habe die Adresse nicht gefunden. Dort angekommen sind wir auch die letzten, die noch fehlen, die Tour kann losgehen.
Mit dem Bus fahren wir durchs Heilige Tal der Inkas. Wir genießen den Ausblick, haben wenig Zeit für einen teuren Markt, die klassischen Empanadas (mit Zwiebeln, Gemüse und Käse) danach entschädigen allerdings. Wir machen eine Wanderung zu einem kleinen Tempel, wieder wenig Zeit, danach dann ein großer Tempel, etwas mehr Zeit. Außerdem noch ein Mittagessenbuffet mit teurem Mineralwasser, was wir uns aber nicht gefallen lassen. Die Tour endet für uns um halb vier, bis um acht müssen wir nun auf unseren Zug warten.
Wir vertrödeln die Zeit in einem kleinen Dort, Kaffeetrinken in einem Café, mal wieder. Zum Abendessen, dann später, auch wieder was Leckeres. Schließlich und endlich ist Zugfahren angesagt, die Karten haben wir schon, es ist zwar dunkel draußen, aber mal eine nette Abwechslung zum ständigen Busfahren hier.
In Aguas Calientes sollten wir eigentlich abgeholt werden, aber nach einiger Zeit machen wir uns dann doch auf eigene Faust zum Hotel auf. Nach einiger Konfusion stellt sich dort heraus, dass tatsächlich doch Zimmer für uns reserviert sind. Wir beziehen diese, es gibt warmes Wasser. Rasch ins Bett, morgen geht es früh wieder los.



Die hervorstehenden Steine dienen als Treppenstufen



Kalter Bär und Dämmerungslast ...



Noch mehr Fotos bei Steffi ...

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Freitag, 29. Juni (Tag 106)

Freitag, 29. Juni 2007 (Tag 106),
um fünf kommen wir in Cusco an. Draußen ist es noch dunkel und außerdem kalt. Cusco liegt auf 3500m Höhe, da ist wirklich frisch um die Zeit, aber mit einem Pullover mehr als sonst geht auch das. Wir nehmen erst einen Kaffee zu uns (der wird hier zubereitet, indem ganz starkes, aber kaltes Espresso-Konzentrat in heißes, frisch aufgekochtes Wasser gegossen wird, besser als Nescafe, wie wir meinen) und dann ein Taxi zu unserer Herberge. Es gehört der Tante eines Bekannten, wir müssen sie um halb sechs aus dem Bett klingeln, die Weitergabe unserer Ankunftszeit hat nicht ganz geklappt. Wir beziehen ein Dreibettzimmer mit eigener Terrasse und Toilette mit Dusche auf dieser, es gibt ersteinmal eine Tasse Tee zum Warm- und Wachwerden. Die Sonne geht so langsam auf. Wir beratschlagen, wie es weitergehen soll und nehmen dann ein Taxi zum Plaza de Armas von Cusco.
Dort ist es leer. Wir sind fast die Einzigen, so langsam wird es richtig hell. Ich mache ein paar Fotos, eine Touranbieterin spricht uns an. Wir erfahren, dass, wenn man zum Machu Picchu hoch will (was wir ja wollen), man zuerst die Zugfahrkarten kaufen muss, um dann eine dazu passende Tour zu kaufen (so man mag). Wir entscheiden uns dafür, die Tour mit einer Übernachtung zu machen, damit wir am Sonntag früh mit die Allerersten oben auf dem Berg sind. Um nun auch für den Samstag eine sinnvolle Beschäftigung zu haben und damit wir uns nicht kurz vor Ziel einen toten Nachmittag um die Ohren schlagen, beschließen wir außerdem, eben jenen Samstag mit einer Tour durch das Heilige Tal der Inkas zu beginnen und von dort aus weiter nach Aguas Calientes, dem Vortort von Machu Picchu, weiterzufahren.
Mit diesem Beschluss und einem Taxi geht es zum Bahnhof, vorher noch Dollarnoten aus dem Automat ziehen, die Zugfahrt ist teuer und bezahlt werden muss in Dollar. Die von uns gewünschte Zugkombination ist auch tatsächlich noch zu haben, nur für Sonntag müssen wir uns leider von der günstigsten Verbindung verabschieden und zur zweitgünstigsten Greifen (60 Dollar statt 40). Zurück zum Plaza, in einem Café erstmal Frühstücken. Wir genießen Ausblick und Wetter. Danach zu der Touranbieterin. Wir ordern das Komplettpaket, bezahlt wird abermals in US-Dollar.
Da nun das restliche Wochenende rund um Cusco verplant ist, nutzen wir den restlichen Tag für Cusco selber. Zu Fuß geht es in aller Ruhe an diversen Sehenswürdigkeiten vorbei, wir schauen auf kleine Märkte und in große Kirchen. In einem Café noch eine Empanada, dann weiter über die Plätze der Stadt. Zu Mittag kehren wir in einem Einheimischen-Restaurant ein, es gibt Menü für fünf Sol. Nach dem Essen Siesta auf dem angrenzenden Platz unter Bäumen. Wir kommen ins Gespräch mit zwei Inkafrauen, die ihre Waren an den Mann bringen wollen. Später, es wird richtig kalt in Cusco so ab um vier, gehen wir noch durch eine Markthalle, werden durch Zufall Zeugen einer Prozession und wissen dann ab um fünf, halb sechs nichts mehr mit uns anzufangen. Wir kehren zu unserer Herberge zurück, erstmal duschen und frisch machen, ein wenig ausruhen vor dem Fernsehen. Nach den Simpsons nochmal zurück in die Stadt, es gibt ein lecker Abendessen in einem Polloria-Restaurant.











Noch mehr Fotos bei Steffi ...

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Donnerstag, 28. Juni (Tag 105)

Donnerstag, 28. Juni 2007 (Tag 105),
zum Mittagessen haben wir uns heute am Plaza de Armas in einem Terrassenkaffee verabredet, Steffis Vater soll auch die Möglichkeit haben, den Ausblick zu genießen. Abends geht es mit dem Bus dann nach Cusco. Wir sehen einen Film im Bus und es gibt ein warmes Essen.

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Mittwoch, 27. Juni (Tag 104)

Mittwoch, 27. Juni 2007 (Tag 104),
für heute habe ich eine Betriebsbesichtigung bei Incalpaca organisiert. Steffi, ihr Vater und André treffen um elf bei mir ein, zusammen durchqueren wir in zwei Stunden die Fabrik und besichtigen alle Etappen der Produktion: Spinnen, Weben, Färben und Nähen, dazu viele Qualitätskontrollen. Einmal vor Ort geht es mit der ganzen Truppe dann auch noch zum Mittagessen.
Abends sind wir beim Chinesen um die Ecke, es ist etwas frisch, aber das Essen ist reichlich und lecker. Auf dem Fußweg nach Hause gönnen wir uns jeder noch eine Packung Kekse aus einem der zahlreichen Minilädchen hier.

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Dienstag, 26. Juni (Tag 103)

Dienstag, 26. Juni 2007 (Tag 103),
Stammtisch. Ganz zu Beginn des Abends haben wir schonmal Busfahrkarten für Donnerstag besorgt, mit dem Nachtbus soll es um halb acht Richtung Cusco gehen. Mit unserem Besuch geht es zuerst zum Mexikaner, Abendessen, wieder lecker Taccos mit Chili con Carne, danach sind wir im Bruchas. Wir sitzen oben und es sind zeitweise bis zu sechszehn Leute da, mit ein Rekord. Wir halten es ziemlich lange aus und gegen halb zwei ziehen wir dann noch weiter ins Déjà-vu auf einen kleinen Absacker.

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Montag, 25. Juni (Tag 102)

Montag, 25. Juni 2007 (Tag 102),
wir gehen abends mit unsem Besuch in die Stadt, heute steht der Chinese auf dem Programm, wo wir auch schonmal zu Mittag waren. Danach noch ein kurzes Besuch im Colibri.

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Dienstag, 26. Juni 2007

Sonntag, 24. Juni (Tag 101)

Sonntag, 24. Juni 2007 (Tag 101),
mit unserem Gast frühstücken wir erst und dann geht’s in die Stadt. Plaza de Armas, ein Mittagmenü zu sieben Sol in dem Café/polleria von neulich schonmal, dann in aller Ruhe Marcado San Camillo, durch die schnucke Gasse hinter der Kathedrale, hier und da in Touri-Läden, einen Kaffee auf dem Terrassen-Café ganz oben am Plaza und danach nochmal einen kleinen Rundgang durch die Straßen. Wir kehren noch einmal in einem anderen Café ein, nochmal einen Kaffee und dazu eine Puddingspeise mit reichlich Ei, nachmal auf den Plaza, diesmal im Dunkeln, es ist inzwischen abends um sechs.
Nach dem doch recht langen Tag kehren wir etwas erschöpft nach Hause zurück. Den Abend verbringen wir in aller Ruhe mit unseren klassischen Beschäftigung, wir schauen jeder in unseren Mobilcomputer, spielen Karten und legen die Füße hoch.

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Samstag, 23. Juni (Tag 100)

Samstag, 23. Juni 2007 (Tag 100),
Wochenende, ausschlafen, frühstücken, Wäsche waschen, zum Mittag nur eine chinesische Fertigsuppe mit Nudeln und einen Joghurt (pie de lemon) zum Nachtisch. Steffi HTML erklären, am Computer basteln und spielen. Nachmittags gehen wir einkaufen. Zum Abendbrot gibt es lecker von Steffi zubereitete Hähnchen-Nuggets (Hähnchenbrust in Scheiben geschnitten, in Cornflakes panniert und dann in der Pfanne gebraten), dazu Quinoa und eine Tomaten-Zwiebelsoße, sehr lecker.
Wir gehen um kurz nach neun zusammen mit Stefan ins Tradicional Arequipeña, tagsüber Restaurant, abends Musikclub. Es spielt eine Livegruppe, wir treffen noch weitere Leute, die wir kennen und so vergeht die Zeit. Nach anfänglicher Skepsis wird es richtig gut und leider müssen wir die Szenerie um elf schon wieder verlassen. Mit dem Taxi geht es zum Busbahnhof, wir holen Steffis Vater ab. Der besucht uns für zwei Wochen und mit ihm zusammen geht’s zurück zu uns nach Hause. Wir quatschen noch bis Nachts um halb drei und dann geht dieser Tag hundemüde zu Ende.

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Freitag, 22. Juni (Tag 99)

Freitag, 22. Juni 2007 (Tag 99),
vierzehn Wochen bin ich nun schon hier, die Zeit vergeht. Auf Arbeit pflege ich selbstsortierende Liste in mein Programm ein. An passenden Stellen kann man nun auf Tabellenköpfe klicken und die Seite sortiert sich selbstständig im Browserfenster mit Hilfe von Java und ganz ohne neue Nachfrage beim Server. Die Bibliothek mit der Funktionalität gibt’s fertig im Netz, die Mitarbeiten beeindruckt man damit allerdings trotzdem. Kurz vor Feierabend eröffnet mir mein Betreuer, dass wir nächsten Donnerstag eine Präsentation haben werden und bis dahin mein Programm soweit vollständig und funktionsfähig sein muss. Er skizziert einen engen Zeitplan und dann mache ich erstmal Feierabend und Wochenende, es ist schließlich auch schon wieder um fünf.
Zurück fahre ich heute mit dem Taxi alleine, Andrea hat Mittags schon Schluss gemacht, sie war mit zum Flughafen, Alexandra verabschieden, die ist heute wieder zurück nach Deutschland geflogen. Andrea selbst bleibt noch zwei Wochen, eine davon muss sie noch arbeiten. Dann ist auch sie weg. So langsam merke ich, dass das halbe Jahr zu Ende geht, die ersten Mitstreiter reisen schon wieder ab. Heute oder morgen (oder übermogen?) in zwei Monaten geht unser Flieger, außerdem ist heute mein 99. Tag in Arequipa, da sei mir dieser leicht melancholische Gedanke an dieser Stelle gestattet. Und schließlich freue ich mich auch wieder auf zu Hause ...
Abends schauen Steffi und ich den Mitschnitt eines Vortrags aus Magdeburg von Prof. Harald Lesch. Dazu ein Stracciatella-Eis, hmmm. Danach ist uns das Weggehen auch wieder etwas spät, wir bleiben auch heute zu Hause. Vielleicht klappt’s ja morgen.

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Donnerstag, 21. Juni (Tag 98)

Donnerstag, 21. Juni 2007 (Tag 98),
ich sitze heute den ganzen Tag bei Pozo mit im Büro, weil wir einige Sachen ausprobieren wollen. Er soll Verträge aufnehmen, ändern und auflösen und ich schaue dann immer nach, ob das auch in meinem Programm richtig dargestellt wird. So zumindest der Plan. Pozo hat aber fast den ganzen Tag zu tun, zu meinem Glück. So ist er viel nicht da und ich hab bis nachmittags um drei meine Ruhe. Ich beantworte endlich mal wieder meine eMails und unterhalte mich mit den Kollegen in Pozos Büro. Zum Beispiel mit dem dem Chef dort: Enrique war vor einigen Jahren mal für drei Monate in Deutschland im Rahmen eines Schüleraustausch und spricht ein bisschen Deutsch.
Kurz vor Feierabend experimentieren Pozo und ich dann noch ein wenig mit meinem Programm, es funktioniert soweit schon ganz gut und morgen soll es dann auch wirklich voran gehen. Vamos a ver. Abends zu Hause wollten Steffi und ich eigentlich noch losziehen, aber als wir dann um kurz vor zehn feststellen, dass wir ja immernoch zu Hause sind, ich hatte die ganze Zeit am Computer gebastelt an einer neuen Idee, haben wir kurzfristig auf Zuhausebleiben umentschieden.

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Mittwoch, 20. Juni (Tag 97)

Mittwoch, 20. Juni 2007 (Tag 97),
heute ist ein normaler Arbeitstag. Mit dem Taxi morgens zur Arbeit, zum Mittagessen irgendetwas mit Reis, nachmittags noch wieder einiges zu tun. Abends holt uns der Taxifahrer wieder ab und abends zu Hause ist es relativ ruhig.

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Mittwoch, 20. Juni 2007

Dienstag, 19. Juni (Tag 96)

Dienstag, 19. Juni 2007 (Tag 96),
ein Mittagessen ohne Reis, fast schon eine kleine Sensation. Die Suppe ist mit Rindfleisch, Mais und Nudeln, das Hauptgericht ist ein Teller Spaghetti mit Hühnchen und Schnittlauch. Sehr lecker. Ansonsten programmiere ich fleißig weiter meine Datenbankanfragen und gebe die Antworten in ansehnlichen Tabellen farbig wieder.
Abends wieder zu Hause repariere ich endlich mal unseren Duschvorhang, der war schon an zwei Ösen ausgerissen, durchsichtiges Klebeband hält nun alles wieder zusammen.
Außerdem ist heute auch noch Stammtisch, diesmal mit zwei Neuzugängen, einer Politiklehrerin aus Darmstadt, die nur auf der Durchreise ist und einem Mädel aus Bayern, das hier einen vierwöchigen Sprachkurs absolviert.

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Montag, 18. Juni (Tag 95)

Montag, 18. Juni 2007 (Tag 95),
zum Mittagessen gibt es zwei Stückchen fritiertes Hähnchen, dazu viel Reis und ein paar Kartoffeln und wenig grünen Salat. Arbeiten bedeutet heute mal wieder ein wenig programmieren.
Abends wieder zu Hause schauen wir noch einen Film („Der gute Hirte“) und beenden den Tag.

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Dienstag, 19. Juni 2007

Sonntag, 17. Juni (Tag 94)

Sonntag, 17. Juni 2007 (Tag 94),
ein ruhiger Tag steht an. Steffi und ich gehen nachmittags einkaufen fürs Abendbrot, Steffi möchte nochmal das Hähnchengeschnetzelte mit Curry und Hochlandkäse zubereiten. Zu Nachmittag gibt’s dann den Pflaumenkuchen mit Sahne. Dazu selbstgemachten Cappuccino, vorzüglich.
Ansonsten passiert nicht viel, wir erholen uns von den Strapazen der letzten Woche und schauen uns abends noch zwei Filme an ("Terminal" und "Mr. Bean macht Ferien").

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Samstag, 16. Juni (Tag 93)

Samstag, 16. Juni 2007 (Tag 93),
wir stehen relativ zeitig auf und sitzen schon um kurz nach neun am Frühstückstisch. Ich habe im Reiseführer von noch einem besuchenswerten Gebäude hier in Arequipa gelesen, geöffnet aber nur Vormittags. Als wir um elf da sind, hat es zu. Vermutlich kann man nur unter der Woche eine Besichtigung machen, schade.
Wir nutzen aber die Gelegenheit, einmal in der Stadt, und kaufen uns ein paar Filme und gehen beim Chinesen Mittagessen. Danach fahren wir noch zu mir in die Firma, ich hatte gestern mein Netzteil vom Notebook hier vergessen, außerdem ist abermals Remate, anlässlich des Dia de Padre morgen. Für mich gibt’s nichts, Steffi findet eine Decke. Wir schauen uns noch die verschiedenen Lama-Arten an, die gleich neben dem Laden in vier kleinen Gehegen zooähnlich untergebracht sind.
Nach dem Einkaufen warten wir auf ein Taxi. Wir warten eine ganze weile, aber entweder wird es uns vor der Nase weggeschnappt oder ist schon besetzt. Gegenüber hält ein Auto. Das lustige Paar (er österreichischer Arzt Mitte 50, sie aus Arequipa irgendwas in die 40 (?)) bietet an, uns bis ins Zentrum mitzunehmen, dort gibt es schließlich mehr Taxis. Wir unterhalten uns nett, berichten von unserem Stammtisch, er von seiner Tätigkeit als Spezialist für alternative Heilmethoden. Im Zentrum tauschen wir noch Visitenkarten aus und steigen dann immer noch leicht verdutzt über das uns gerade widerfahrene aus.
Ein Taxi nach Hause findet sich tatsächlich fix, dort ein neues Backprojekt, heute Pflaumenkuchen. Pflaumen gibt es hier seit einigen Tagen in den Supermärkten zu kaufen und sie schmecken gut. Ich habe etwas viel Teig angerührt, also werden auch noch schnell einige Brötchen für morgen abgebacken.

Geheimes Fotos aus meiner Bank, zu sehen der große Wartebereich

Kleines Lama

Alpacas, zu erkennen am zugewachsenen Gesicht

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Samstag, 16. Juni 2007

Freitag, 15. Juni (Tag 92)

Freitag, 15. Juni 2007 (Tag 92),

Keine Angst, die Artikel für die letzten Tage kommen noch, erstmal aber der Link zu einem tollen Fotoprojekt, Bildband "Hungry Planet": Was isst die Welt?

Steffi und ich haben mal kurz überlegt, was bei uns an Essen zusammenkommen würde. Es ist einiges und pro Woche sind wir mit bestimmt 200 Sol (ca. 50 EU, 65US$) dabei. Übrigens, Kellogg's Cornflakes wären bei uns auch auf dem Bild.

Dieser Freitag ist, wie jeder Freitag, der letzter Arbeitstag auf dem Weg ins Wochenende. Auch er vergeht mit Arbeiten in Form von Programmieren und wird eigentlich nur durch ein Mittagessen unterbrochen.
Abends backe ich auf Wunsch einer einzelnen Dame mein Sauerteigbrot. Ich hatte letzten Sonntag angefangen, einen Sauerteig anzusetzen, diesen jeden Tag mit einer handvoll Mehl und etwas Wasser gefüttert und ihn heute für gut befunden. Zum Backen gebe ich Mehl in der Menge des Sauerteigs hinzu, außerdem noch etwas Salz und Wasser und weil ich ungeduldig bin außerdem noch etwas Hefe. Der Teig geht dann auch gut auf. Mitten im Backen, wir sind gerade beim Abendessen, ist das Gas alle. Wir ordern zwar sofort telefonisch eine neue Flasche, aber das dauert hier immer einen Moment (in unserem Fall eine Dreiviertelstunde), so dass das Brot solange pausiert und es danach zu Ende gebacken wird. Das schadet dem Endergebnis allerdings überhaupt nicht, es entstehen zwei saftige Brote, wir probieren gleich abends noch etwas davon.

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Freitag, 15. Juni 2007

Donnerstag, 14. Juni (Tag 91)

Donnerstag, 14. Juni 2007 (Tag 91),
ein weiterer Arbeitstag, die dreizehnte Woche in Peru geht so langsam dem Ende entgegen. Die Weiterentwicklung an meinem Projekt geht stetig voran, gestern hatte sich mein Betreuer abermals ein neues Modul gewünscht, diesmal eine Übersicht über Geschäftsvorgänge nach Jahren und Monaten aufgeschlüsselt. Mal sehen. So langsam wäre es mal ganz schön, wenn das System in produktiv genutzt werden würde und ich dann echte Rückmeldung von den Benutzern bekommen könnte. Zum Mittagessen gibt es als eine Option Fisch, ich entscheide mich lieber für Hühnchen, selbiges zubereitet in einer Karotten/Wein-Soße, durchaus lecker, wenn auch diesmal wieder Reis die Beilage bildet. Der Nachmittag vergeht dann auch irgendwie, ich gebe zweien meiner Kollegen eine kurze Einführung in PHP und später finden wir noch einen Fehler in einer meiner Datenbankanfragen.
Abends wieder zu Hause gehen Steffi und ich nochmal einkaufen. Zum Abendbrot gibt es unerwartet Nudelsuppe, Andrea hatte gekocht und sich mit der Menge der Nudeln vertan.

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Mittwoch, 13. Juni (Tag 90)

Mittwoch, 13. Juni 2007 (Tag 90),
heute steht unsere letzte Impfung an. Hepatitis A+B, dritte Impfung, ein halbes Jahr nach der ersten. Gestern war ich schon beim Medico und habe geklärt, dass auch Steffi als „Familienangehörige“ die kostenlose Behandlung beim Betriebsarzt in Anspruch nehmen kann. Nachdem der unangenehme Teil erledigt ist, gebe ich eine kurze Präsentation meines Projektes hier in der Firma für eine Informatikstudentin, die Steffi mitgebracht hatte und die nun bei Carmen (unserer Betreuerin hier an der Uni) arbeitet. Als wir fertig sind, ist auch gerade Mittagszeit, also nehme ich meine zwei Besucherinnen gerne noch mit zum Mittagessen. Der Nachmittag ist dann wieder ein normaler Arbeitsnachmittag.
Anbei noch ein Wettervergleich Arequipa vs. Magdeburg. Schon spannend.

Bei Magdeburg steht für Mittwoch nur eine Temperatur, weil es eine Vorhersage ist, man beachte die Uhrzeit, demnach die Nachttemperatur.
Abends passiert nichts weiter. Wir gehen weder einkaufen noch fahren wir in die Stadt. Wir schauen stattdessen in Ruhe zusammen Simpsons und verbringen den Rest des Tages vor unseren Notebooks.

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Dienstag, 12. Juni (Tag 89)

Dienstag, 12. Juni 2007 (Tag 89),
heute streiken die Taxifahrer. Die Spritpreise sind gestiegen und nun verlangen die Fahrer Unterstützung von der Stadt, der Regierung oder wem auch immer. Oskar kommt morgens extra zu uns in Haus, um uns mitzuteilen, dass wir vorsichtig sein sollen. Allerdings sind wir auch nur wenig vom Streik betroffen, Steffi geht immer zu Fuß zur Uni und auf Andrea und mich wartet unser fester Taxifahrer, er wohnt gleich zwei Häuser weiter in der Nachbarschaft, wie an jedem anderen Tag auch. Er wird uns auch abends wieder abholen, so dass wir keine Probleme erwarten müssen. Wir profitieren sogar noch von dem Streik, die Straßen sind etwas leerer als sonst, einige Schulen haben den Unterricht für diesen Tag abgesagt, es fahren also auch noch wenige Busse als sonst.
Der Arbeitstag vergeht ganz normal, abends gehen wir heute mal nicht einkaufen. Wir essen zu Abend und später geht es zum Stammtisch. Wir stellen fest, dass auf unsere Beschreibung zwei Bars passen und der angegebene Name für keine der beiden stimmt. Wir entscheiden uns spontan für die günstigere der beiden, dort ist es relativ kalt. Mit heißem Tee geht es dann aber. Oskar taucht später auf, wir tauschen unsere Streikerlebnisse aus und erfahren, dass vielleicht am nächsten Mittwoch nochmal eine Wiederholung ansteht. Vamos a ver. Aufgrund der Kälte und der moderaten Beteiligung beenden wir den Abend relativ früh und sind um halb zwölf wieder zu Hause.

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Dienstag, 12. Juni 2007

Montag, 11. Juni (Tag 88)

Montag, 11. Juni 2007 (Tag 88),
mal wieder Arbeiten. Der Taxifahrer wartet wie immer schon da draußen vor dem Tore. Heute steht inhaltlich die optische Auffrischung meiner bisherigen Arbeit an. Es soll ansprechender werden. Ich verbringe den Tag im Wesentlichen damit, lustige Icons für alle Programmmodule zusammenzusuchen. Zum Mittagessen gibt es Kotelett, beziehungsweise das, was man hier darunter versteht. Es handelt sich um ein etwas zähes, fettiges, sehniges Stück Fleisch mit Knochen, zubereitet in der Pfanne. Mit einem typischen deutschen Kotelett hat es aus meiner Sicht höchstens noch den Knochen gemein. Dazu, natürlich, Reis, heute mit einer Priese grünem Salat.
Nachmittags hole ich Steffi von der Uni ab, sie weiß davon nichts und freut sich über die kleine Überraschung. Wir holen außerdem das Grillen nach, dafür müssen Steffi und ich abermals einkaufen (dritter Tag in Folge, langsam wird’s echt schlimm mit uns). Ich heize den Grill an, was auch gut klappt, allerdings habe ich zu wenig Kohle eingeplant, der Grill ist zu kalt. Also nochmal nachlegen (was wieder dauert) und dann im zweiten Anlauf mit genug Hitze grillen. Es gibt kleine Würstchen und Hamburgerbuletten, dazu einen Tomaten-Sellerie-Salat und eine Joghurt-Knoblauch-Krem mit Hochlandkäse (der wird hier noch zur Universalzutat).

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Sonntag, 10. Juni (Tag 87)

Sonntag, 10. Juni 2007 (Tag 87),
ausschlafen, endlich mal wieder. Letztes Wochenende gab es davon ja nicht so viel. Zum Frühstück gibt es Baguette und Kapstachelbeermarmelade, beides fanden wir gestern beim Einkaufen. Mittags beschließen wir im Haus, dass es mal wieder an der Zeit wäre zu grillen. Steffi und ich gehen also abermals einkaufen. Den Nachmittag verbringen wir vor unseren Rechnern, ich bastel an einer Rezeptverwaltung, Steffi spielt.
Unsere Mitgriller sind bis neun immer noch nicht wieder da. Und weil es jetzt mit Grillen noch arg spät werden würde, disponieren wir kurzfristig um. Es gibt Nudeln mit Tomaten-Käsesoße, der Hochlandkäse eignet sich vorzüglich dazu. Auch gestern am Hähnchen machte er schon eine gute Figur. Geschmacklich erinnert er am ehesten an Fetakäse, ist aber etwas weicher und saftiger in der Konsistenz, eher in Richtung Mozzarella.

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Samstag, 09. Juni (Tag 86)

Samstag, 09. Juni 2007 (Tag 86),
Steffi macht heute einen Fleißtag in der Uni, ich nutze die Zeit für Zimmerreinigung und Frisörbesuch. Nachmittags hole ich Steffi dann von der Uni ab, wir fahren mit dem Taxi zum Supermercado Franko. Nach erfolgreichem Einkauf, wir kaufen wieder viel zu viel, gönnen wir uns noch ein Eis am Stil und es geht mit dem Taxi wieder nach Hause. Wir wenden uns unseren Computerspielen zu, später zaubert Steffi aus Kartoffeln, Möhren und Hähnchenbrust ein leckeres Abendessen. Es wird ein ruhiger Abend.

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Montag, 11. Juni 2007

Freitag, 08. Juni (Tag 85)

Freitag, 08. Juni 2007 (Tag 85),
das absolute Mittagessenhighlight heute: Hähnchenbrust mit Champignon-Sahne-Soße, dazu Spinat-Auflauf mit Käse und Würstchen. Außerdem ist im Büro heute irgendwie keiner da. Weil die alle mit dem Besuch am Sonntag arbeiten mussten, ist heute allgemeiner Ausgleichstag. Ich muss allerdings arbeiten, denn ich hatte ja Sonntag Urlaub. Macht mir aber nichts, hab ich mal meiner Ruhe. Nachmittags kommt dann zwar noch mein Betreuer und halst mir Arbeit auf, aber das kann mich nun auch nicht mehr erschüttern.
Abends gehen Steffi und ich zu einer kleinen Feier bei uns in der Firma. Die Groupo Inca feiert 50 jähriges Bestehen und hat dazu eingeladen. Im Stile der Eröffnung der Olympischen Spiele führen mehrere Sänger, Tänzer und Schauspieler erst ihr können vor, dann werden die Volleyballmanschaften vorgestellt, es treten neben der Groupo Inca alle sechs Banken am Ort an und außerdem noch die Firma „Franky Ricky“. Die Vorführung dauert zwei Stunden von 19:00 bis 21:00 Uhr und wir sind begeistert. Es gibt ein Feuerwerk, kostenlosen Kakao und später gibt uns der Personalchef noch ein Bier aus. Wir jubeln und klatschen mit unserem Team, bekommen Stirnbänder und Steffi einen Puschel. Zur Vorführung der Werte des Unternehmens werden Schilder mit eben dieser verteilt und acht Mitarbeiter marschieren einmal um den Sportplatz (so wie sonst die Nationen ins Olympiastadion einmarschieren), ich war einer von ihnen. Es ist alles sehr gut organisiert und auch die Reden der Offiziellen dauern nicht zu lange, so dass uns nicht langweilig wird. Wir schauen uns dann auch noch drei Spiele an, dann, es ist halb zehn, ist uns doch etwas kalt an den Beinen. Das Popcorn gibt’s leider nur gesalzen und nicht süß, wir verzichten.

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Donnerstag, 07. Juni (Tag 84)

Donnerstag, 07. Juni 2007 (Tag 84),
ein normaler Arbeitstag. Der zweite Portugiese reist auch ab, wir sind wieder unter uns im Büro, in dem es nochmals etwas leerer geworden ist, weil Mark und Pozo beide in neuen Abteilungen sind, allerdings verzeichnen wir mit Gonzalo einen Neuzugang.
Abends flitzen Steffi und ich noch schnell einkaufen, El Kosto in der Nachbarschaft, bevor es mit dem Taxi in die Innenstadt geht, wir treffen zwei Mädels, von denen Steffi eine auf ihrem Vorbereitungsseminar in Köln kennengelernt hatte. Gemeinsam gehen wir zum Mexikaner. Wir tauschen Erfahrungen und Tipps und Tricks zu Reisezielen aus, die Mädels wollen weiter Richtung Puno und Titicacasee, wir erkundigen uns nach Machu Picchu. Das Essen schmeckt auch diesmal wieder sehr gut, abweichend vom letzten Mal wähle ich Burrito statt Tortilla.
Die Mädels reisen Tags drauf früh weiter, deshalb beenden wir unser Zusammensein schon zeitig. Im von Steffi und mir aufgesuchten Split ist es uns zu kalt und vom alternativen deutschen Stammtisch ist um neun auch noch nichts zu sehen. Somit beenden wir unseren Stadtausflug.

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Donnerstag, 7. Juni 2007

Mittwoch, 06. Juni (Tag 83)

Mittwoch, 06. Juni 2007 (Tag 83),
wir sind abends abermals mit Anwesenheitspflicht „eingeladen“, diesmal zur Verleihung einer Ehrendoktorwürde. Warum müssen wir da auch hin? Weil der Rektor aus Lima extra dafür nach Arequipa gekommen ist und nun die Filiale Arequipa uns dem großen Rektor auch mal vorzeigen kann. Ganz toll. Immerhin geht es wirklich pünktlich um kurz nach sieben los. Die Veranstaltung im Nachbargebäude der Iglesias San Francisco verläuft sehr formal, die Reden sind ein wenig langweilig (oder ich einfach nur müde) und zieht sich ein wenig. Zwischendurch singt zweimal der Chor, er darf aber nur zweimal, weil so richtig gut ist der noch nicht, ein wenig üben müssen sie noch. Danach geht es in den Innenhof, es gibt Pisco Sour und Häppchen. Smalltalk hier und da, immer schön freundlich und dann bleiben wir noch so lange, bis der Pisco alle ist und die Veranstaltung damit zu Ende geht.

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Dienstag, 05. Juni (Tag 82)

Dienstag, 05. Juni 2007 (Tag 82),
ein weiterer normaler Arbeitstag. Die Portugiesen der italienischen Firma sind immer noch bei uns. Abends Stammtisch beim Mexikaner in kleiner Besetzung.

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Montag, 04. Juni (Tag 81)

Montag, 04. Juni 2007 (Tag 81),
und noch ein Tag ohne Ausschlafen. Ich hatte gestern Nachmittag noch scherzhaft zu Steffi gesagt, „morgen schlafe ich aus, egal was kommt“, aber ich bin ja gut erzogen. Der Wecker findet Beachtung, mit dem Taxi geht’s zur Arbeit. Es ist fast wie immer, aber wir haben zur Zeit noch Besuch. Zwei Portugiesen der italienischen Softwarefirma sind bei uns, was zu noch etwas mehr Unruhe als sonst schon führt, aber trotzdem verfolgen die beiden die Installation eines neuen Produkts sehr gewissenhaft. Nach Fertigstellung wird’s auch für mich endlich weitergehen, na endlich. Ich sichte meine eMails einer Woche der Abwesenheit und bringe mich mit Nachrichten aus aller Welt auf den aktuellen Stand. Nach dem Mittagessen ein wenig Produktivität zeigen und abends mit dem Taxi wieder nach Hause.
Einkaufen und ansonsten ein ruhiger Abend daheim.

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Sonntag, 03. Juni (Tag 80)

Sonntag, 03. Juni 2007 (Tag 80),
endlich wieder zu Hause könnte man heute mal wieder ausschlafen, wenn nicht, ja, wenn nicht eine Einladung zum Defilee auf dem Plaza de Armas an uns ergangen werden, Anwesenheit unbedingt erforderlich, Beginn zeitig früh um acht. Und weil wir gut erzogen sind, sind wir pünktlich, stehen rechtzeitig auf, werfen uns in beste Schale und nehmen das Taxi in die Innenstadt.
Dort ist auch schon allgemeines Warten angesagt.
Eine Kapelle übt schonmal vor leeren Rängen.

Es kommen einige hochrangige Militärs an und nehmen auf der Ehrentribüne platz. Die Mannschaftsgrade sammeln sich auf dem Plaze. Um viertel nach acht heißt es dann auch für uns Einsortieren. Wir wechseln den Standort und in einer Nebenstraße warten wir dann. Also wir warten da so vor uns hin, unterhalten uns mit allen möglichen Menschen, die wir so kennen und so vergeht die Zeit. Um neun ist es immer noch nicht losgegangen und wir wünschten uns, wir wären doch einfach noch eine Stunde länger im Bett geblieben, aber wir sind ja gut erzogen.
Wir warten.

Wir warten weiter. Inzwischen sind wir von der Straße runter auf den Bürgersteig gewechselt, die Sonne brennt doch ganz schön und überhaupt ist es viel wärmer als in Puno und Co. Eine Musikkapelle zieht an uns vorbei, um halb zehn macht das Café an der Ecke auf, irgendwer hat Bananen besorgt, und wir warten weiter. Es wird zehn und wir warten immer noch, man hätte sogar zwei Stunden länger schlafen können, an einem Sonntag, aber wir sind ja gut, vielleicht zu gut für lokale Verhältnisse, erzogen.
Und dann geht es tatsächlich los, auf einmal ist Hektik angesagt. Im Laufschritt geht es bis zu Ecke am Plaza, dann in Viererreihen vorbei an der Ehrentribüne. Freundlich in die Runde winken, einmal halb um den Platz und dann ist nach fünf Minuten auch schon alles vorbei. Und wir Deutschen in voller Besetzung haben unseren wertvollen Schlaf geopfert, nur damit sich die Universität unserer schmücken kann.
Blick auf die Prozession und die nun besetzte Ehrentribüne.

Steffi und ich gehen kurz zur Post und nehmen dann erstmal einen Kaffee zur Beruhigung ein. Mit dem Taxi geht es zum Kino, das Programm herausfinden (nichts brauchbares finden) und dann zu Fuß zum Ort des Mittagessens. Beginn ist uns für ein Uhr mitgeteilt, aber weil wir in der Vorwoche nicht da waren, um uns in irgendwelche Listen einzutragen, sollten wir doch unbedingt schon um halb eins da sein, um ja auch noch ein Platz zu bekommen. Und wieder sind wir gut erzogen. Wir kommen rechtzeitig an und sind die ersten. Um kurz nach eins kommen dann auch noch die anderen deutschen Studenten und dann passiert auch erstmal wieder gar nichts, wir kennen das ja schon. Um halb zwei kommen immerhin schon mal der Organisator und unsere Betreuerin von der Uni an. Wir dürfen uns nun an einen Tisch im Festsaal setzen. Von Listen, in die man sich hätte eintragen können weiß übrigens niemand etwas. Ja und dann machen wir das, was wir den ganzen Tag lang schon tun, wir warten. Wir warten bis um zwei, bis um halb drei, bis um drei. Um viertel vor drei kommt immerhin die Musik an, ein Sänger und eine Sängerin, dazu ein Imitator des Keyboardspiel. Es wird laut. Unerträglich laut. So laut, wie man nun mal in Peru feiert, wie wir später erfahren. Die Bestellungen werden aufgenommen, man hat die Wahl zwischen Spanferkel oder pollo, außerdem gibt’s nun immerhin auch was zu trinken.
Der Vize-Rektor (der erste Mensch der Filiale Arequipa) kommt um drei an und dann geht es auch wirklich los. Zu schon erwähntem unerträglichem Radau wird nun das Essen serviert, das heißt das Spanferkel. Pollo dauert, Steffi bekommt ihres erst, als ich schon mit meinem Spanferkel fertig bin, wenigstens schmeckt es uns vorzüglich und die Portionen bekommen das Prädikat „groß“. Die Musik radaut weiter. Die beiden Sänger sind wohl live, aber der Keyboardspieler imitiert nur die Bedienung seines Musikinstruments.
Um halb vier verlassen wir das Spektakel, während die Dozentenschaft tanzend der Veranstaltung erhalten bleibt.
Zu Hause erholen wir uns von unseren Ohrenschmerzen bei einer Tasse Kaffee. Wir sortieren unsere Erlebnisse der letzten Woche und gehen irgendwann später zu Bett. Wenigstens darauf mussten wir nicht warten.

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Dienstag, 5. Juni 2007

Samstag, 02. Juni (Tag 79)

Samstag, 02. Juni 2007 (Tag 79),
Der Wecker klingelt um viertel vor sieben, duschen, frühstücken (es gibt heute wieder Milch, dafür statt frisch gepresstem O-Saft Papaya-Saft), Sachen packen, bezahlen und raus aus der Herberge, ein Taxi zum Terminal nehmen. Das gestaltet sich problematisch, denn für den heutigen Tag ist eine Prozession den ganzen Prado herunter angesagt, diesen kann man nur als Fußgänger queren, nicht aber mit einem Taxi. Um dieses zu realisieren brauchen wir den Fußweg mit Gepäck die gleiche Strecke einmal bergab und bergauf (in der Reihenfolge) bis wir ein Taxi auf der falschen Seite finden, dessen Fahrer uns aber über den Sachverhalt aufklärt, so dass wir uns abermals bergab und über den Prado begeben können, um uns auf der anderen Seite ein neues Taxi zu suchen. Klingt nicht sonderlich spannend, aber wir haben einen gewissen Zeitdruck. Laut Busticket sollen wir um 08:15 Uhr am Terminal sein, bis wir endlich ein Taxi haben ist es bereits so spät. Und mit diesem Taxi dauert es dann auch nochmal zehn Minuten, bis wir endlich am Busbahnhof sind. Der Prado, die Hauptstraße der Stadt, ist gesperrt für den Umzug und so ist in der ganzen Stadt ein mittleres Verkehrschaos ausgebrochen.
Glücklicherweise sind auch in Bolivien die Abfahrtszeiten als Richtwerte zu verstehen. Unser Bus fährt erst um zehn nach halb neun ab, wir sitzen zu diesem Zeitpunkt bereits eine Viertelstunde in selbigem. Der Bus ist ein Schlafbus, mit Sitzen wie Fernsehsesseln und einer traumhaften Beinfreiheit.
Wir zuckeln aus der Stadt heraus, erstmal die Serpentinen hinauf, dann durch einen Polizeikontrolle. Auf der Fahrt füllen wir einen Zettel über Zollbestimmungen aus und erreichen nach drei Stunden die Grenze, die Formalitäten hier gehen unproblematisch über die Bühne. Damit haben wir den eigentlichen Zweck unserer Reise erfüllt, wir erhalten ein neues, abermals 90tägiges Touristen-Visum für Peru. Wir verstellen abermals unsere Uhren um eine Stunde und nach weiteren zwei Stunden sind wir wieder in Puno.
Im Terminal essen wir zu Mittag, nachdem das Buchen des Anschlussbusses durch den Busfahrer nach einem ziemlichen Chaos auch noch geklappt hat. Außerdem gibt es hier auch einen Geldautomaten.
Die Weiterfahrt verläuft wieder entspannt, der Bus ist auch noch relativ leer, bis Juliaca. Dann steigen erst Horden von Verkäuferinnen ein. Sie versuchen Zahnbürsten und Kämme, Felle, Pudding, Brot und sonst noch was an den Mann zu bringen. Dann kommt irgendwann ein Mitarbeiter von der Busfirma und scheucht alle wieder raus. Es steigen weitere Fahrgäste zu und der Bus ist bis auf den letzten Platz voll. Auf der Weiterfahrt steigen hin und wieder in den Dörfern auf der Strecke einzelne Leute zu und wieder aus. Auch ein Bonbonverkäufer ist wieder mit dabei, diesmal kennen wir das Schauspiel aber schon und verzichten mit einem freundlichen aber bestimmten „¡Por favor, no!
Nach Stunden der Fahrt kommen wir dann abends um 19:15 Uhr statt der geplanten 18:30 Uhr in Arequipa an. Taxi nach Hause, nochmal schnell einkaufen gehen und dann Abendbrot essen. Ich fühle mich ein wenig unwohl, habe leichte Kopfschmerzen und mir ist ein wenig schwindelig. Nach dem Abendessen gehe ich früh ins Bett und am nächsten Tag sind die Probleme wieder weg.

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Montag, 4. Juni 2007

Freitag, 01. Juni (Tag 78)

Freitag, 01. Juni 2007 (Tag 78),
Tag zwei in La Paz. Wir wiederholen die Nutzung des Frühstücksangebotes, es ist auch heute alles prima, die Milch ist zwar aus, aber mal kann man seinen Kaffee auch ohne trinken. Wir erkundigen uns dann nach dem Zoo. Wir hatten ihn auf dem Stadtplan entdeckt und für ein gutes Vormittagsprogramm befunden. Für den Hinweis der Dame am Herbergsschalter, das es dort weder Giraffen noch Elefanten gebe, bedanken wir uns artig, fahren dann aber trotzdem mit einem lustigen Micro-Bus der Linie elf zum Zoo. Die Microbusse sind alte halblange Busse US-amerikanischer Bauart der Marken Ford, Dodge, Chevy und noch einiger mehr. Alle Busse der Linie elf sind gelb, außerdem fahren sie vor der Herbergstür ab. Für die halbstündige Fahrt zahlen wir 2 Bs und überwinden dann einen Höhenunterschied von 700m immer bergab Richtung Zoo. Je weiter man nach unten kommt, desto dicker wird die Luft und desto reicher wird die Gegend. Wir kommen vorbei an Botschaftsgebäuden und edlen Cafés, durchfahren reichlich Serpentinen, kommen an Parks und Grünanlagen vorbei und insgesamt macht La Paz einen sehr sauberen, wenn auch etwas heruntergekommenen Eindruck auf uns. Hier und da könnte mal wieder neu gestrichen oder verputzt werden. Im Vergleich zu Arequipa muss La Paz einige Erdbeben weniger durchgemacht haben oder die Stadt ist einfach reicher.
Wir rumpeln weiter durch die Stadt (die Taxifahrt hätte übrigens 50 Bs gekostet) und erreichen schließlich die Endstation Zoo. Wir lösen eine Eintrittskarte für 3,50 Bs (Klobenutzung zu 0,50 Bs inklusive) und machen in aller Ruhe einen Rundgang durch den Tiergarten.




Es gibt Wasservögel wie Enten und Flamingos, außerdem Bären, Rehe, Faultiere, Biesamratten, einige Affenarten, Jaguare, einige Vögel, unter anderem Geier, Falken und Kondore, einige wenige Schlangen, die vier heimischen Lama-Arten, ein paar Füchse, Kaninchen und Meerschweinchen und überhaupt fast alle in Südamerika heimischen Tierarten. An den meisten Gehegen sind Schilder mit Höhenangaben des Vorkommens. Es ist Werktag, außer uns sind nur zwei Grundschulklassen und vier bis fünf weitere Gäste unterwegs.
Als wir mit allem fertig sind ist es Mittag. Mit dem Microbus geht es zurück. Ein Kuriosum am Rande: Die von uns genutzten Microbusse sind durchweg größer als die hier auch verkehrenden so genannten Minibusse, kleine 12-16 Sitzer japanischer oder koreanischer Bauart. Mein Sprachgefühl sagt mir eigentlich, dass Micro noch kleiner als Mini wäre, hier anscheinend nicht ...


Die Rückfahrt, streckengleich aber immer Bergauf, ist 0,20 Bs günstiger als der Hinweg. Die Steigung nimmt der geschätzte 40 Jahre alte Bus geduldig und artig auf sich, wir erreichen die Innenstadt und haben Hunger. Die Menüs in der Menüstraße sagen uns heute nicht so recht zu und so landen wir bei MegaBurger, ein Reinfall, wie sich später herausstellen soll. Der Speck auf dem Burger schmeckt etwas ekelig, die Pommes sind kalt. Sättigen tut's trotzdem und so sitzen wir nach dem Mittagessen wieder auf dem Plaza aller Plazas in La Paz, dem Plaza de Murillo.
Wir beobachten wieder das Treiben, und haben uns für den Nachmittag das Abschreiten des am Vormittag bereits gesehenen und vom Reiseführer überaus gepriesenen Prado vorgenommen. Der Prado ist die breite Straße mit Grünstreifen in der Mitte, die La Paz von unten nach oben einmal durchzieht. Beginnend unten im Reichenviertel geht es in der Mitte durch die Innenstadt und endet oben zwischen dem Flughafen und El Alto („das Oben“), dem Armenviertel der Stadt.
Wir entscheiden uns sinnigerweise dafür, bergab in Richtung „schön“ zu gehen, am Vormittag hatten wir auch Cafés gesehen, doch dafür ist es jetzt noch etwas früh. Wir rasten erst an einem großen Verkehrskreisel mit Reiterstandbild und später nochmal am Plaza de Boliviar.
Eingekehrt wird schließlich im Café Dumbo. Die Torten in der Auslage sehen sehr lecker aus, wir haben aber Appetit auf Eis. Die Eissorten sind jetzt nicht die aller leckersten der Welt (unserer bescheidenen Meinung nach), aber davon lassen wir uns die Stimmung nicht verderben.
Zu Fuss geht es weiter zurück, mit vollem Bauch und bergauf, wir brauchen wohl etwas länger als auf dem Hinweg, aber das macht ja nichts.

Wieder bei uns im Viertel gehen wir noch auf die Suche nach eventuellen Mitbringseln und Textilien für den Eigenbedarf. Nach Stulpen (Wadenwärmer oder auch Kniestrümpfe ohne Fuß) steht der Dame der Sinn und wir werden auch fündig. Bei Pullovern und Ponchos besteht immer latent das Problem, dass sie für Deutschland einfach mal ungeeignet aussehen und man sich damit nicht auf die Straße begeben möchte. Wir entdecken heute auch noch zwei drei weitere Cafés, wie immer, wenn man sie nicht sucht. Ein wenig Proviant für den Reisetag morgen besorgen wir auch noch, Brötchen und Mandarinen werden uns morgen eine Wegzehrung sein. Gekauft wird beim Straßenhändler, die führen fast alles, außer Mineralwasser mit Kohlensäure. Bei mehreren Händlern versuchen wir unser Glück, überall das gleiche Bild, keine Wasser mit Kohlensäure. Es gibt allerdings eine Zitronenbrause mit Mineralwasser. Die schmeckt fast wie Sprite, ist aber nicht ganz so klar, dafür aber auch nicht ganz so teuer wie das Markenprodukt und damit nehmen wir dann vorlieb.
Wieder in der Herberge nochmal Fernsehen im Aufenthaltsraum zu gleichen Konditionen wie Tags zuvor. Die Folgen der Zeichentrickserien sind heute andere, der Film am Vorabend ist für uns heute „Das fünfte Element“, Englisch mit spanischen Untertiteln.
Nach Ende der Flimmerkistensitzung (21:30 Uhr) wollen wir eigentlich das gleiche Lokal wie am Vortag aufsuchen, doch die machen uns die Tür vor der Nase zu. Aus dieser Not heraus landen wir somit in der Pizzeria gleich bei uns mit im Haus und das erweist sich im Nachhinein auch als wahrer Glücksgriff. Die Pizza ist hauchdünn und knusprig. Dazu gut belegt und ausreichend gewürzt. Ich nutze die letzte Gelegenheit, auch noch ein einheimisches Bier zu probieren und entscheide mich für ein Paceña. Es ist zum Glück gut gekühlt, denn geschmacklich ist es einem Holsten recht ähnlich und das ist auch nicht unbedingt mein Ding.
Wieder in der Herberge ist die Peña-Musik zum Glück schon vorbei, wir gehen zeitig zu Bett, morgen steht die Heimfahrt an.

Twix rot: schmeckt wir Snickers ohne Erdnüsse

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Donnerstag, 31. Mai (Tag 77)

Donnerstag, 31. Mai 2007 (Tag 77),
der Wecker klingelt um viertel vor acht, in gespannter Erwartung begeben wir uns nach der Dusche zum Frühstückszimmer. Doch erst noch ein Wort zur Dusche. Es ist das Modell, was wir bereits in Camana kennengelernt haben (wenn auch dort nicht wirklich funktionierend), ein Durchlauferhitzer, direkt an der Brause angebracht, mit einer eigenen Sicherung direkt neben der Dusche. Etwas abenteuerlich und nicht sonderlich effizient. Man darf das Wasser nicht zu doll aufdrehen, sonst kommt der Erhitzer nicht nach, auch der Aufdruck „30“ auf der Sicherung kommt mir etwas sonderbar vor (Ampere???), aber es funktioniert.
Das Frühstück: Es gibt zwar auch nur Kaffee, Saft und Brötchen mit Marmelade, aber der Kaffee kommt flott, der Saft ist frisch gepresster O-Saft und die Brötchen nicht ganz so ekelig süß wie noch zwei Tage zuvor.
Wir beschließen, dass die Unterkunft so schlecht gar nicht ist und legen uns für die folgenden zwei Tage auf diesen Ort fest.
Gestärkt für den Tag und gut gelaunt begeben wir uns in die Innenstadt. Auf eigene Faust durchstöbern wir die Stadt und klappern dabei, wie wir später erst feststellen, die laut Reiseführer wichtigsten Punkte eines Stadt-Rundgangs ab. Iglesias San Francisco, Fußgängerzone (uns kommt ein Demonstrationszug entgegen, gefordert wird die Freilassung der Gefangenen von Oktober 2003 Link 1, Link 2), Plaza de Murillo mit Kathedrale, Parlament und Regierungssitz (zufällig kommen wir in den Genuss einer vorbeiziehenden Masken und Tanz-Parade), Stadttheater, noch zwei weitere Kirchen und noch ein kleines Gässchen mit Museen (wir verzichten auf deren Besichtigung), außerdem noch zwei weitere Plazas, einmal mit Baustelle, wir bleiben nicht lange und einmal mit Bäumen, Schatten und Einheimischen. Nach kurzen Päuschen geht es weiter zum Terminal terrestre, die Rückfahrt organisieren. Auf dem Weg noch eine Salteña, die bolivianische Edition der schon bekannten Empanadas, es ist immerhin schon halb zwölf und der Weg durch die Stadt ist arg bergig, La Paz liegt zwischen 3200 und 4200 Metern, unsere Herberge auf knapp 3600.





Am Terminal buchen der Rückfahrt für Samstag. Morgens halb neun gibt es einen Bus direkt nach Puno, dort einmal umsteigen und weiter nach Arequipa, Ankunft dort 18:30 Uhr Ortszeit. Mit der Gewissheit einer organisierten Rückfahrt wieder zurück ins Zentrum, wir brauchen ein Mittagessen. Dessen werden wir fündig in Form eines schicken Einheimischen-Lokals. Es gibt das Menü zu acht Bolivianos: Salatbüfett, Suppe, eins von zwei Hauptgerichten, Fruchtsalat. Die Portionen sind wirklich ausreichend groß und der Service ist hervorragend.
Wohl gesättigt setzen wir uns auf den Plaza de Murillo in die Sonne. Wir lassen die Menschen an uns vorüberziehen. Bestimmt eine Stunde später ziehen wir weiter, zufällig entdecken wir noch das Rathaus und den Sitz des Vizepräsidenten.
Wieder in der Gegend unserer Herberge würden wir gerne einen Kaffee trinken gehen, wir finden nur kein Café. Wir sind im andinen Viertel und hier gibt es vor allem eins: Plunder (Pullover, Handschuhe, Schals, Ponchos, Rucksäcke) für Touristen. Aber so ein warmer Schal kann ja auch nicht schaden, insbesondere im kalten Andenhochlandwinter, also zugeschlagen. Auch einige Kräuterhexen finden wir. Sogar das erst seit zwei Monaten eröffnete HardRock Café entdecken wir. Wir streifen bestimmt über eine Stunde durch sehr bergige Straßen und finden, als wir schon fast aufgegeben haben, und wir außer Läden, die zwar Kaffee malen und verkaufen oder Bäckerei, die zwar Kuchen aber keinen Kaffee haben, schließlich und endlich in der Parallelstraße unserer Herberge ein kleines Café.
Wir kehren danach dann zur Herberge zurück. Dort vor den Fernseher im Aufenthaltsraum, den wir inklusive Couch und Programmhoheit ganz für uns alleine haben. Simpsons schauen wir bestimmt drei Folgen (Satelliten-TV ist schon was tolles), außerdem einen etwas krausen deutschen Kinofilm (deutsch mit spanischen Untertiteln) und noch eine Folge Futurama. Etwa ab gegen acht hören wir von unten aus der Peña laute Musik. Den Besuch einer solchen sollte man sich beim Besuch in La Paz auf keinen Fall entgehen lassen, wir zahlen nichtmal Eintritt. Der Hit ist die Musik auch nicht, zumal wenn man sie hören muss und sich ihr nicht entziehen kann. Es handelt sich im etwas einfache (zynische Zeitgenossen würden in diesem Zusammenhang gar von „stupide“ sprechen) Mitmachmusik mit eingehenden Texten, die Vorgesprochen und Nachgegröhlt werden, unterlegt von einem treibenden Trommelschlag. Toll ist, dass beide Komponenten optimal mauergängig sind.
Ich fühle mich etwas kalt und unwohl, auch ein Coca-Bonbon hilft nicht. Also nochmal raus und was essen, das hilft meistens bei mir. Ein Haus weiter gibt es ein 100%-Natur-Restaurant. Es schmeckt wirklich ausgezeichnet, Cocatee, eine Zwiebelsuppe und ein Salami-Sandwich werden zu meinem Abendbrot. Gut, über die Definition von 100%-Natur könnte man sich nochmal unterhalten, aber die Firma Maggi wird es sicherlich freuen, dass auch ihre Tomatensuppe darunter fällt.
Wieder zurück in der Herberge beenden wir den Tag dann um elf und gehen zu Bett. Das Zimmer ist aufgrund seiner Innenlage auch fast angenehm warm, und wo keine Fenster sind, kann es auch nicht durch selbige ziehen. Die Musik endet übrigens um 22:45 Uhr, ganz so, wie uns auch auf Nachfrage gesagt worden war.

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Mittwoch, 30. Mai (Tag 76)

Mittwoch, 30. Mai 2007 (Tag 76),
aufstehen mit Wecker in der Früh um halb sieben. Duschen, Sachen zusammenpacken, auschecken. Wir zahlen 130 Sol (zwei Nächte Doppelzimmer zu 60 Sol (die wir schon vom 85 Sol runtergehandelt hatten) und zweimal Frühstück zu 5 Sol) und nehmen ein Taxi zum Busbahnhof. Die Fahrt nach Copacabana kostet uns abermals 15 Sol. Zum Frühstück organisiert Steffi einen Becher Kaffee und drei Brötchen am Terminal.
Die Fahrt geht immer entlang des Titicacasees, nach gut vier Stunden erreichen wir den Grenzort kurz vor Copacabana. Die restlichen 50 Sol, die wir noch haben, wechseln wir in Bolivianos (Bs). Der Umrechnungskurz Euro zu Bs ist übrigens 1:10, Sol zu Bs 1:2½, in der Wechselstube an der Grenze etwas schlechter, wir erhalten 110 Bs.

Die Ausreise aus Peru gestaltet sich Problemlos, die Einreise in Bolivien dauert noch ein wenig, weil die Grenzbeamten erst noch ihr Protestfussballspiel austragen müssen. Nach zehn bis 15 Minuten ist aber auch das vorbei, wir erhalten problemlos unseren Einreisestempel, mit dem Bus geht es weiter bis Copacabana. Die verbleibenden zehn Minuten Fahrzeit nutzen wir zur Umstellung unserer Uhren, Bolivien ist GMT-4, Peru GMT-5. Außerdem wird noch eine Kurtaxe für unseren Zielort in Höhe von 1,50 Bs fällig.
Den Großteil der Stadt sehen wir bereits bei der Einfahrt, wir entscheiden uns, nach Möglichkeit gleich am Abend noch weiter Richtung La Paz zu fahren. Aus dem Bus ausgestiegen laufen wir einer Touranbieterin in die Arme, die genau das Richtige für uns hat: Bootstour zur Isla del Sol mit Rückkehr am gleichen Abend und einen dazu passenden Anschlussbus. Alles zusammen für zwei Personen zu 80 Bs, wir schlagen zu.
Mit der Bankkarte machen wir uns nun auf, Geld zu holen, und das wird in Copacabana zu einem echten Problem. In der ersten Bank reicht die Passkopie nicht aus zur Auszahlung. Ich laufe also zurück zu dem kleinen Touranbieter, wo wir unser Gepäck über den Tag deponieren können. Der Automat vor der Bank funktioniere übrigens nur für bolivianische Bankkarten, prima. Mit dem Pass dann stellt sich heraus, dass die Bank eine saftige Kommission erhebt, und jetzt haben wir genug. Nachdem wir unser Leid über die uns verbleibende Bargeldmenge klagen, rückt der Mensch hinter dem Schreibtisch in der Bank schließlich mit der Information heraus, dass es ja auch noch eine weitere Möglichkeit gibt, an Geld zu kommen, gleich zwei Straßen weiter sei eine Filiale der BCP (Banco de Credito del Perú). Empört über die Kundenfreundlichkeit und überhaupt und alles verlassen wir die Bank und machen uns auf die Suche. Wir finden auch, kommen an in einem kleinen Büro. Der Mensch hinter dem Counter vermietet Telefonzellen und hat eine Terminal für Visa- und MasterCards. Wir kommen nach kurzem Warten auch dran, Gebühren würden keine extra erhoben, es gälten alleine die Sätze der Hausbank. Es stellt sich jetzt allerdings heraus, dass die Auszahlung nur an „richtige“ Visa- oder MasterCards geht, Maestro reicht nicht, na vielen Dank. Eine richtige Visakarte hätte ich übrigens sogar dabei, allerdings nochmal zurück zur Gepäckaufbewahrung würde entweder mit der Mittagspause der Filiale oder der Abfahrtzeit unseres Bootes kollidieren.
Wir rechnen also nochmal durch. 30 Sol haben wir noch, davon müssten wir den Tag bestreiten, alle Malzeiten und abends noch ein Taxi in La Paz zur dortigen Herberge. Wir ergeben uns in unser Schicksal und nutzen die verbliebene Restzeit von knapp 40 Minuten in Cobacaba zur Besichtigung der Stadt. Und was passiert uns? Wir laufen probt einem Co-Autors meines Reiseführers in die Arme. Wie geht so etwas? Nun, ich klemme sich den Reiseführer unter den Arm und gehe durch die Stadt, bis ich jemanden sagen höre „Ahh, noch jemand mit meinem Buch.“ Darauf entgegne ich „Ja klar, ist ja auch ein gutes Buch.“ und halte es demonstrativ in die Höhe. Es stellt sich heraus, dass der Sprecher gerade in seiner Funktion als Tourguide unterwegs ist mit einer Truppe Österreichern, Südtirolern und Bayern. Er signiert mir meinen Reiseführer, wir führen noch kurz Smalltalk mit den Leuten aus der Gruppe und dann ziehen wir auch schon weiter. Später überprüfen wir das nochmal in Ruhe, und stellen dabei fest, dass der Mensch zwar im Bolivienteil des Reiseführers erwähnt ist, allerdings nur als empfohlener Guide, nicht als Autor. Aber wir wollen mal nicht kleinlich sein.
Wir haben nun also noch eine knappe halbe Stunde für Copacabana. Die Basilika ist wohl der Höhepunkt des Ortes, also besichtigen wir diese von innen und außen.


Wir gehen danach zurück zum Hafen und warten auf unser Boot. Am Hafen treffen wir einen lustigen Indonesier, außerdem einen Haufen Amis. Um halb zwei geht es los, das klapperige Boot braucht zwei Stunden bis zur Sonneninsel. Dort angekommen haben wir einen Stunde Zeit, danach steht die Rückfahrt an. Wir klettern die Inkatreppe herauf, kommen an der Inkaquelle vorbei und genehmigen uns schließlich einen Kaffee (zweimal 4 Bs). in luftiger Höhe.



Dann schnell die Treppen wieder herunter, der Aufstieg hat doch einige Zeit gedauert, wir müssen uns beeilen unser Boot noch zu bekommen. Wir fahren wieder zurück, nach 15 Minuten haben wir aber die Möglichkeit, nochmal auszusteigen und einen Tempel zu besichtigen. Das Ganze kostet uns zwar pro Person abermals 5 Bs, aber diese Summe hatten wir bereits von Anfang an eingerechnet. Der Tempel ist zwar klein, aber die Besichtigung ist ganz spannend. Es gibt viele (sechs) Eingänge aber nur zwei führen zum inneren. Wir kriechen durch alle dunklen Gänge, beeilen uns stets, denn das Boot fährt schon nach 20 Minuten weiter. Danach Rückfahrt. Diese dauert abermals zwei Stunden, aber auch die gehen irgendwann vorbei. Die Zeitrechnung der Verkäuferin war übrigens reichlich optimistisch. Das große Boot ist lediglich mit zwei Außenbordmoteren ausgestattet, diese sind darüber hinaus nicht die Stärksten ihrer Art.
Wieder in Copacabana kaufen wir uns noch eine Flasche Wasser und eine Packung Cracker, dann geht es mit einem etwas größeren Kombi nach La Paz. Draußen wird es dunkel, es ist ja auch schon nach sechs und wir rumpeln durch die Berge. Gut vier Stunden dauert die Fahrt, im Radio läuft erst eine Reportage zur Fußballproblematik, danach die Live-Übertragung zweier Spiele, einmal La Paz gegen irgendwenn, außerdem noch Sucre gegen irgendwenn anders. Zur Halbzeit unserer Fahrt steht noch die Querung des Titicacasees per Schiff an einer Engstelle an, wir löhnen abermals pro Nase einen Boliviano, uns verbleiben jetzt noch ganze 8 Bs für die weitere Abendsgestaltung.
Auch die längste Busfahrt geht irgendwann zu Ende, wir erreichen reichlich durchgeschüttelt nach Stunden abends um kurz vor zehn La Paz. Bei der Einfahrt in die Stadt halten wir irgendwann zwischendurch einmal länger, der Busfahrer muss den Fischfang vom Tag noch an Straßenhändler verkaufen. Und dann der Hammer, wir werden alle am Friedhof rausgeschmissen. Das wäre jetzt nicht weiter tragisch, schließlich verkehren hier die Kombis von und nach Cobacabana, allerdings hatte uns die Verkäuferin vom Mittag ausdrücklich zugesagt, dass wir bis zum Terminal gebracht werden würden und nicht, wie bei den anderen, nur bis zum Friedhof.
Etwas aufgeschmissen erkundigen wir uns bei einer deutschen Vierertruppe nach deren Unterkunft. Sie würden in einer Herberge nahe dem Terminal nächtigen, dort sei aber alles ausgebucht, wir sollten uns vielleicht mal in die Calle Sagárnaga fahren lassen, dass wäre die Herbergsstraße und ein Touristenviertel.
Wir nehmen also in einer uns fremdem (und laut Reiseführer mit Vorsicht zu genießenden) Millionenstadt das nächstbeste Taxi, schreiben weder das Nummernschild vorher auf, noch stellen wir sicher, dass es ein Funktaxi ist und lassen uns für unsere letzten acht Bolivianos in einer Straße fahren, die wir eben erst als Tipp bekommen haben.
Dort heile angekommen löhnen wir unser letztes Geld dem Taxifahrer. Wir stehen nun in der uns empfohlenen Straße, links ein Geldautomat, rechts eine Herberge. Der Automat allerdings ist kaputt, zumindest nimmt er keine Karten mehr an. Allerdings ist fünf Meter weiter noch ein weiterer und mit frischem Geld ausgestattet konsultieren wir unseren Reiseführer. Die Herberge Maya Inn ist sogar verzeichnet, wir beschließen mangels Alternativen diese erstmal für eine Nacht zu buchen, nachdem wir das Zimmer besichtigt haben und die Verfügbarkeit von Warmwasser sichergestellt war. Das Zimmer ist zwar ein Innenzimmer, abermals ohne Fenster, aber wenigstens etwas wärmer, da im zweiten Stock und nicht im Keller. Auf ein eigenes Zimmerbad können wir nach Besichtigung des Gemeinschaftsbades (es wird nur von einem weiteren Zimmer mitbenutzt) verzichten, der Preis verringert sich dadurch noch einmal etwas.
Wir schlagen also zu, deponieren unsere Sachen und begeben uns auf die Suche nach einem Abendessen. Die Straße draußen ist arg dunkel und die Gegend kommt uns schon sehr abenteuerlich vor, aber wir finden drei Häuser weiter ein nettes Lokal, zwar etwas teuer aber wenigstens um die Zeit noch geöffnet. Ein Sandwich und einen Tee später kehren wir wieder zurück in unser Zimmer, erkundigen uns vorher noch nach den Frühstückszeiten und fallen alsbald schon müde ins Bett.

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Dienstag, 29. Mai (Tag 75)

Dienstag, 29. Mai 2007 (Tag 75),
der Wecker klingelt um kurz vor acht, Frühstück gibt es bis um neun, das wollen wir in Anspruch nehmen. Um kurz nach sechs sind wir übrigens schon mal wach, ganze Horden von Hotelgästen poltern durch den Flur. Eine Phänomen, was zu dieser Uhrzeit auch in den nächsten Tagen unser treuer Begleiter sein wird.
Das Frühstück wird eine ziemliche Katastrophe. Im Frühstückszimmer sind alle Tische noch krümmelig von den Horden in der Früh. Der Kaffee dauert ewig, kommt dann irgendwann doch, allerdings war die Milch wohl nicht mehr gut, also muss ein neuer gekocht werden, eben dieses braucht auch wieder seine Zeit. Der frisch gepresste Papaya-Saft sagt mir auch überhaupt nicht zu, irgendwie habe ich immer das Gefühl eines ekeligen Beigeschmacks, kurz, nicht mein Ding. Es gibt gewärmte Brötchen, dazu eine Sorte Marmelade. Man nehme die genannten Lebensmittel und erhalte ... eine kontinentales Frühstück. Wir beschließen, am Folgetag in einem netten Lokal zum Frühstücken einzukehren, die fünf Sol, die uns das Herbergsfrühstück gekostet hat, sind anderswo sicherlich auch nicht schlechter angelegt.

Wir verlassen die Herberge. Draußen zieht eine Kinderparade vorbei, die lokalen Schulen scheinen sich und ihre sportlichen Aktivitäten zu präsentieren.
Mit der Rikscha geht’s zum Hafen. Wir nehmen ein Boot und fahren zu den schwimmenden Inseln, Los Uros. Die Bootsfahrt dauert gut eine Dreiviertelstunde. Angekommen wird uns die ehemalige Lebensweise der Ureinwohner erklärt. Aus Schilf baute man sich schwimmende Inseln, um sich bei Gefahr auch vor den Angriffen der Inkas auf den Titicacasee zurückzuziehen. Inzwischen werden die Inseln aber nur noch für Touristen erhalten, wirkliches Leben auf diesen künstlichen Inseln gibt es heute nicht mehr. Die Präsentation dauert 15-20 Minuten, danach wird erwartet, dass man reichlich Decken, Kissenbezüge, Ketten, Pullover und anderes „typisches“ Zeug kauft, dem kommt aus unser Gruppe (Steffi und ich, dazu vier lustige Argentinier) aber niemand so wirklich nach. Wir fahren mit unserem gecharterten Boot noch zu einer weiteren, größeren Insel. Auch hier komplett aus Schilf gebaute Inseln, es gibt ein wackeliges Aussichtstürmchen und noch mehr Verkaufsstände.

Wir vertrödeln ein wenig die Zeit, die Argentinier sind auf der Suche nach Fröschen, von denen sie gehört haben, dass man an ihnen lecken muss um eine berauschende Wirkung zu erfahren. Sie werden nicht fündig und wir fahren schließlich mit unserem Boot weiter. Das Angebot, noch eine weitere Insel zu besuchen, lehnen wir dankend ab, wir kommen schließlich nach einer weiteren Dreiviertelstunde wieder in Puno im Hafen an.
Zu Fuß geht es zurück in Richtung Innenstadt, immer auf der Suche nach einem kleinen Lokal mit leckerem Mittagessen in Form eines Menüs. Wir finden schließlich auch ein Lokal, was uns zusagt, laut Aushang soll es Schnitzel (milanesa) geben, es stellt sich später leider als platte Frikadelle heraus.
Danach wissen wir erstmal nicht so recht, was wir machen wollen. Die Attraktionen haben wir im Wesentlichen gesehen, es gäbe noch die Möglichkeit, etwas außerhalb zwölf Meter hohe Grabtürme zu besichtigen, wir verzichten darauf. Stattdessen nehmen wir den Aufstieg zum Denkmal von Monca Capac auf uns.

Wir haben eine fantastische Überblick über die Stadt und dort sitzen wir dann bestimmt eine Stunde und sinnieren mal wieder über Land und Leute. Über die Position von Peru auf dem Weltmarkt, Gründe und Chancen und vieles andere mehr. Irgendwann wird es uns dort oben langweilig, wir steigen wieder herab und kehren in einem kleinen schmucken Café ein. Essen ist ja auch ein Zeitvertreib. Wir essen leckeren Kuchen und es gibt Sitzplätze in Ofennähe (überaus wichtig für einige Zeitgenossen).

Danach ist es fürs Abendessen aber auch noch zu früh, wir machen einige Fotos von den Sehenswürdigkeiten der Stadt und kehren dann in eine lustige Bar ein. Sie spielen Manu Chao und Bob Marley, wir trinken einen Kokatee zum Aufwärmen. Danach nochmal die Fußgängerzone auf und ab, einen Schal und Handschuhe erwerben für den temperaturempfindlichen weiblichen Part unserer kleinen Reisegruppe und danach ein Abendessen beim Chinesen in einer Hinterstraße, nur Einheimische, keine Touristen, dafür günstig und lecker.
Zurück im Hotel erkundigen wir uns bei unserem Herbergsvater nach den Reisemöglichkeiten weiter in Richtung Copacabana. Wir erfahren, dass die Busse einzig und allein Morgens um halb acht fahren, ganz egal, welche Busgesellschaft. Die ganztags fahrenden Minibusse kann er nicht empfehlen, deutlich weniger Komfort, dafür fast gleicher Preis. Wir entscheiden uns spontan dafür, trotz der frühen Stunde am Folgetag diese Reisevariante zu nutzen. Frühstücken in aller Ruhe in einem netten Lokal in der Stadt muss dann wohl entfallen. Die Buszeiten könnten die Frühhorden erklären, wie uns jetzt klar wird.
Dann noch ein wenig Fernsehen, gleiche Auswahl wie Tags zuvor.

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Montag, 28. Mai (Tag 74)

Montag, 28. Mai 2007 (Tag 74),
Aufstehen, Frühstücken, Tasche packen, Taxi zum Busbahnhof. Um zehn Minuten nach der notierten Zeit (halb zehn) geht es los in einem Volvobus mit schon ein wenig durchgesessenen Sitzen.
Wofür ist dieser schwarze Ofen an der Haube gut?

Wir fahren aus der Stadt raus, allerdings nicht am Saga vorbei, wie vermutet, sondern über die Umgehungsstraße, einmal herum um Arequipa. Es geht vorbei an Yura und der berühmten Zementfabrik. Ein Typ geht durch den Bus, verteilt Bonbons und erwartet dafür beim zweiten Durchgehen einen Sol.



Hinter Yura wird es grüner. Wir fahren durchs Hochland, vorbei an Alpacaherden, immer parallel zur Bahnstrecke nach Juliaca. Mit Beginn der grünen Landschaft fahren keine LWK mit Doppelauflieger mehr, das lästige Überholen der langsamen Bergauf-Schleicher entfällt.
Wir kommen alle Stunde mal durch kleine Dörfer an der Strecke, nach vier Stunden sind wir am Zwischenstopp: Juliaca. Juliaca ist eine recht moderne Stadt, etwas staubig, viele Neubauten, unspektakulär. Die letzte Etappe nach Puno nutze ich für ein Nickerchen, der Bus ist fast leer, ich habe eine Bankreihe für mich alleine.
Um halb fünf Uhr Nachmittags, nach nun sechs Stunden Fahrzeit sind wir schließlich da. Raus aus dem Terminal terrestre, ein Taxi zum lokalen Plaza de Armas nehmen. Dort ersteinmal Orientierung und Blick in den Reiseführer, dann Fußmarsch mit Gepäck drei Blocks runter in die Herbergenstraße. Eigentlich wollen wir der Empfehlung des Reiseführers nachkommen und ein bestimmtes Hostal nehmen, aber als es die Straße hinunter immer weiter weg geht vom Zentrum disponieren wir spontan um. Wir checken ein im Manco Capac, nach beschwerlichem Rückweg mit Gepäck versteht sich. Manco Capac war übrigens der erste Inka, dazu später noch mehr.
In der Herberge beziehen wir Kellerzimmer: dunkel, kalt und feucht. Dunkel weil ohne Außenfenster, kalt weil Höhe und Jahreszeit und feucht weil Keller. Wir deponieren also unseren Krempel im Zimmer und begeben uns zu Fuß in die Innenstadt. In der Calle Lima (eine Fußgängerzone zwischen Plaza de Armas und Parque Pino) kehren wir in ein Café ein und essen Kuchen. Es sind fast ausschließlich Touristen anwesend, aber die Mocca-Torte schmeckt trotzdem vorzüglich. Auf dem Weg wieder nach draußen nehmen wir noch eine Tüte Coca-Bonbons mit gegen die Probleme mit der Höhe. Puno liegt auf 3850 Metern über dem Meeresspiegel.

Nach drei Monaten Arequipa auf 2350m sind wir zwar eigentlich schon ganz gut akklimatisiert, trotzdem stellen sich bei uns nach Ankunft leichte Kopfschmerzen ein, wie bei mir auch schon an Tag 1 in Arequipa. Diese verfliegen allerdings wieder nach zwei Bonbons und in den nächsten Tagen werden wir keine weiteren Probleme diesbezüglich zu verzeichnen haben.
Zurück in die Fußgängerzone, wir gehen einmal auf und ab, schauen uns die beiden wichtigen Kirchen im Ort von innen an und lassen uns dann (nach einem Fehlversuch in einer Pizzeria) von einem netten Werber in ein Touristenlokal locken. Wir wählen ein Menü zu 20 Sol: Suppe, Pizza und Getränk. Die Suppe (Maggi Tomate) schmeckt gut, auch die Pizza (Fertigboden mit Belag) ist ganz okay, allein der Preis war dem gebotenen nicht angemessen.
Wir kehren zurück in unser Hotelzimmer, kuscheln uns in die warmen Decken, schauen Deutsche Welle TV und die obligatorische Doppelfolge Simpsons und damit geht der Tag zu Ende.

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Sonntag, 27. Mai (Tag 73)

Sonntag, 27. Mai 2007 (Tag 73),
halb langes Ausschlafen, einmal Wäsche waschen. Mit dem Taxi in die Stadt, Mittagessen im Colibri, wir waren ja schon zweimal dort, bisher aber nie zum Essen. Das Menü für fünf Sol reist uns nicht vom Hocker, es gibt Spaghetti mit Tomatensoße, darüber ein wenig Käse, das ist es. Der Salat vorweg mit Käsestückchen schmeckt wesentlich besser, zu trinken ist ein Glas Saft inklusive, mehr nicht. Wir fahren darauf wieder heimwärts, eigentlich wollten wir noch Fotos in der Kathedrale machen, aber die hatte heute zu. Zu Hause Kaffeetrinken und den Nachmittag und Abend vertrödeln.

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Samstag, 26. Mai (Tag 72)

Samstag, 26. Mai 2007 (Tag 72),
nicht wirklich ausschlafen, frühstücken, zum Busbahnhof (terminal terrestre), Busfahrkarten für Montag kaufen. Die Sechs-Stunden-Fahrt kostet uns pro Nase 15 Sol. Auf dem Rückweg Einkaufen im El Kosto, zum Mittagessen einmal Broiler mitgenommen. Bohnen einlegen, später Bohnensuppe kochen, die es dann zum Abendbrot gibt. Wir essen mal wieder viel zu viel und sind danach zu faul, abends noch irgendetwas zu unternehmen. Wir schauen auf dem Bett liegend noch den Film Friends with Money, eine seichtes Komödiendrama über die Auswirkungen des Geld-Habens.

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Freitag, 25. Mai (Tag 71)

Freitag, 25. Mai 2007 (Tag 71),
ein letzter Arbeitstag vor meiner Urlaubswoche. So richtig viel zu tun gibt es nicht. Ich erfahre, dass ich meine Datenausgabe noch um eine weitere Spalte erweitern soll, es ist allerdings schon kurz vor Feierabend, so dass das noch ein wenig warten muss.
Zum Mittagessen gibt es, anlässlich des Jubiläums der Küche, ein Extra-Menü für alle zum Preis eines normalen Menüs. Suppe, ein Stück Rindfleisch mit Pommes und ein wenig Salat (kein Reis!) und ein Eis am Stiel zum Nachtisch, nicht schlecht.
Mit dem Taxi nach Hause, den Fahrer darauf hinweisen, dass ich in der nächsten Woche nicht da sein werde.
Der Abend endet ruhig und unspektakulär zu Hause.

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Freitag, 25. Mai 2007

Donnerstag, 24. Mai (Tag 70)

Donnerstag, 24. Mai 2007 (Tag 70),
heute geht meine zehnte Woche in Arequipa zu Ende. Es ist ein relativ normaler Arbeitstag, zum Mittagessen gibt es Spaghetti mit Gulaschsoße, dazu ein Stück Hühnchen. Die Arbeit als solche geht voran, wenn auch wieder nur in kleinen Schritten und hauptsächlich mit kosmetischen Änderungen.
Abends wieder zu Hause gehen Steffi und ich noch im El Kosto einkaufen. Eigentlich wollten wir erst nur zum Kiosk gehen und ein wenig Gemüse kaufen. Im Kosto nehmen wir extra nur ein kleines Körbchen und keinen großen Einkaufswagen mit, trotzdem sprengt unser Einkauf die 50 Sol Marke. Das üben wir also noch.
Nach dem Einkaufen Abendessen und den Tag in Ruhe ausklingen lassen.

Hinweis: Ich bin die ganze nächste Woche irgendwo zwischen dem Lago Titicaca, La Paz und dem Colca Cañon unterwegs.
Hier ist erstmal bis voraussichtlich 04. Juni Pause. Dann aber geht's weiter, mit ganz vielen Fotos und spannenden Erlebnisberichten.

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Donnerstag, 24. Mai 2007

Mittwoch, 23. Mai (Tag 69)

Mittwoch, 23. Mai 2007 (Tag 69),
die Panik vom Vortag ist verflogen. Ich bastele noch etwas am Feinschliff meiner Tabellen, auch findet eine neue Datenspalte Eingang in mein Gesamtwerk, wirklich Fortschritte kann man das aber nicht nennen. Zum Mittagessen bekomme ich heute das Extra-Menü, der Kollege von war diesmal hinter mir in der Schlange, und zwar Hähnchenbrust mit leckeren Pommes und auch diesmal wieder Reis, dazu aber auch ein wenig Salat. Außerdem bin ich in letzter Zeit dazu übergegangen auf die Suppe zu verzichten und stattdessen ein trockenes Brötchen für nach dem Mittagessen mitzunehmen. Nachmittags um halb fünf hat dann der zuständige Kollege Zeit für mich, kann mir aber noch nicht wirklich weiterhelfen, wir werden es morgen nochmal versuchen, er braucht noch Vorbereitungszeit.
Um fünf dann mit dem Taxi nach Hause, Abwaschen, mit Steffi zusammen Kaffee trinken und dann um halb sieben auch schon wieder los. Wieder zurück zur Arbeit, mit meinen Kollegen bestreiten wir ein kleines Mini-Fußball-Turnier. Auf einem Betonfeld (welches immerhin mit Flutlicht ausgestattet ist) spielen wir bei ziemlicher Kälte. Ich habe nicht wirklich Kondition, aber das liegt bestimmt an der begrenzten Sauerstoffmenge hier oben auf 2350m Höhe. Nach kurzer Spielphase wechsele ich somit nach fünf Minuten in die Position des Torwarts um mich etwas zu erholen. Nach weiteren fünf Minuten geht’s dann auch wieder und für in der zweite Halbzeit (abermals 10 Minuten) bin ich wieder voll dabei. Unsere Abteilung verliert grandios 5:8 gegen die Planificación. Es finden danach noch zwei weitere Spiele statt, auch wieder je zwei Halbzeiten à zehn Minuten. Um kurz neun ist dann alles vorbei und ich fahre zusammen mit zwei Kollegen im Taxi gen Heimat.
Vielleicht noch ein paar Worte zur Kälte: Hier wird es jetzt Winter. Es ist abends schon immer etwas kühler als sonst, die Tageshöchsttemperaturen sind inzwischen Mittags nur noch bei 20-21°C und nicht mehr 25-26°C. Nachts ist es entsprechend kälter und bereits in den späten Nachmittagsstunden, wenn die Sonne so langsam wieder weg ist, wird es richtig kalt. Aber nicht so kalt, das jetzt Seen und Flüsse gefrieren würden. Darüber berichtend, dass es so etwas bei uns alle Jubeljahre mal gibt und man dann auch wirklich auf einem zugefrorenen See Eishockey spielen und Schlittschuh laufen kann, verstanden meine Kollegen dann auch, dass es mir noch nicht unangenehm kalt ist, nur weil das Thermometer mal unter 8°C fällt. Bis jetzt reicht es mir auch noch, nur mit meiner dünnen Windjacke herumzulaufen. Im Haus bei uns und auch im Büro, beides ohne Heizung, merkt man allerdings schon, dass es langsam kühler wird. Mal sehen, was ein peruanischer Winter in 2350m Höhe noch so mit sich bringt.
Zumindest das mit dem Fußballspielen wollen wir demnächst mal wiederholen. Meiner Kondition wird das sicherlich nicht schaden.

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