Freitag, 23. März 2007

Dienstag, 20. März 2007 (Tag 5)

Dienstag, 20. März 2007 (Tag 5),
mit Steffi zur Uni. Dort dolmetscht Steffi Chemie-Experimente für Frau Prof. Jahn. Die Experimente sind von der Ausstattung bescheiden und vom Niveau maximal 10. Klasse Gymnasium. Gegen 10 Uhr hatte ich dann davon genug und ich habe mich in Steffis Leih-Büro begeben und erstmal ausführlich eMails, Webuni und ICQ durchgesehen. Dann irgendwann zur Toilette in der Uni. Fazit: Abenteuerlich. Notiz an mich selber: Auf Dauer besser zu Hause gehen. Dann Carmen getroffen, die hatte Telefonat mit IncAlpaca. Ich soll am Nachmittag (halb 4) nochmal hinkommen, zum Besprechen meines Diplomarbeitsthemas. Also nochmal nach Hause, ordentliches Hemd anziehen, Steffis Wäsche aufhängen, eine Banane und ein trockenes Brötchen zum Mittagessen und wieder zurück zur Uni.
Mit Roy im Taxi zum Professorenhaus, Frau Weber sollte (so hatte irgendwer beschlossen) auch mitkommen zu IncAlpaca. Die Gute war aber schon los, wir also im Taxi hinter ihr her und haben sie zufällig noch abgefangen. Dann wirklich zu IncAlpaca, wieder zum Pförtner, dann Gespräch mit dem Informatikmenschen. Ich habe ihm berichtet, was ich so an Informatik-Erfahrungen haben (Programmiersprachen, Projekte) und er hat dann mit leuchtenden Augen einen jüngeren Kollegen hinzugeholt. Diesem das Gleiche nochmal berichtet und vereinbart, dass ich zwar für die Uni offiziell ein Thema brauche , ich in Wirklichkeit aber lieber Tagesangelegenheiten machen möchte (Datenbanken, Netzwerke, Administration, User Help Desk, und was sonst noch so anfällt). Damit konnten sie gut leben und ich fange dann am nächsten Montag an.
Zurück zur Uni mit dem Taxi. Frau Weber konnte nicht verstehen, warum sie da nun mit musste und ich ehrlich gesagt auch nicht.
Mit den uns betreuenden peruanischen Studenten noch ein wenig geplaudert (Geschwister, Beruf der Eltern, Studium, ...), dann gegen fünf nach Hause. (Ja, tatsächlich alleine, wie ich den Peruanern aufbinde, schließlich bin ich schon 25 Jahre alt und kann alleine nach Hause gehen).
Dort erstmal das lokale Fernsehprogramm gecheckt. Es gibt jede Menge Soaps, einen offenen Kanal, Werbung für Tankstellung und Kosmetik, Sesamstraße, eine Politiksendung und jede Menge schlechten Empfung. Ich zappe gut ne halbe Stunde durch alles Mögliche (Sesamstraße kann man wenigstens noch gut verstehen, zu allem anderen bin ich zu müde), und will mich gerade etwas hinlegen, als die Mädels von ihrem Einkauf zurückkehren. Ihnen berichte ich dann von meinen Erlebnissen am Tag.
Wir erkunden die WLANs der Nachbarschaft, aber die sind entweder vorbildlich abgesichert oder zu schwach in der Sendeleistung.
Der Vermieter kommt zu Besuch, der Stromverbrauch sei zu hoch. Wir hatten in letzter Zeit die Warmwasser-Aufbereitung durchlaufen lassen, das gefiel nun gar nicht. Also erstmal wieder aus, in Zukunft muss der letzte, der zu Bett geht, das ganze anmachen, und morgens muss man dann nach dem letzten Duschen alles wieder abstellen.
Ich quäle mich noch etwas durch den Abend, Transport Tycoon, und gehe dann total erschöpft gegen 10 zu Bett. Steffi kommt um halb 1 erst nach Hause, noch dolmetschen für die Professoren.

Mittwoch, 21. März 2007 (Tag 6),
wieder mit Steffi zur Universität. Die andere Steffi braucht noch eine Unterschrift von ihrer Comisión, das zieht sich bis 11 Uhr hin. Ich surfe ein wenig im Internet, laufe Iwan wg. Internet bei uns im Haus hinterher, treffe abermals Prof. Lilienblum (dessen Büro Steffi leihweise hat). Steffi hat schließlich auch irgendwann (halb 1) Feierabend. Ich sammele sie ein und nehme sie mit nach Hause. Nach einem kurzen Mittagessen erstmal in Ruhe ausruhen (bis halb5) und dann nur wir beide zu zweit in die Stadt. Auf dem Markt San Carmilo (auf dem mich insb. die Rinderköpfe beeindruckt haben) haben wir uns jeder einen Sombero gekauft. Rundgang mit aller Zeit der Welt durch die Innenstadt, eine Kirche und mehrere Innenhöfe von innen besichtigt, dann auf einem der Terassen gemütlich zu Abendessen gegessen. Vorher noch einkaufen im El Super, u.a. richtigen Kaffee, Schokolade und Chips.
Spanisch Kenntnisse: Es heißt nicht „es bien“ sondern „esta bien“ weil es von estar kommt und nicht von ser. Ser beschreibt Dinge, die grundsätzlich „sind“, estar ist für Zustände, die „geworden sind“.

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