Montag, 16. April 2007

Samstag, 14. April (Tag 30)

Samstag, 14. April 2007 (Tag 30),
aufstehen um zehn, es ist Wochenende, in Ruhe Frühstücken. Den Vormittag auf der Terrasse in der Sonne vertrödeln, mit zu Hause telefonieren. Dann nur Steffi und ich in die Stadt, zum Mercado San Camillo (ich will immer Don Camillo sagen, aber das ist ganz wer anders ... ).
Wir schlendern erstmal Richtung Plaza de Armas, ein Mittagessen organisieren. Wir kehren bei einem Chinesen ein und wählen das Tagesmenü für drei Sol (Wan-Tan Suppe und dann Reis mit pollo, alles abgeschmeckt mit Zitronengras) und es schmeckt sehr gut. Steffi kauft sich bei Claro ein Handy und wir erfahren, das wir das mitgebrachte chilenische Handy im Prinzip auch irgendwo neu programmieren lassen können, damit es in Peru funktioniert. Danach will ich eigentlich zur Banko de Credito, mein Gehaltskonto eröffnen und die Bankkarte abholen, aber die haben Samstags um halb vier bereits zu.
Also wieder Richtung San Camillo, dort hatte ich auf der Hinfahrt schon so kleine Läden gesehen, denen ich die Lösung unseres Handy-Problems durchaus zutraute. Steffi findet dort noch schicke rote Turnschuhe für 30 Sol. Doch wieder zu unserem Handy: Im ersten Laden antwortete ein kleiner Junge mit gesenktem Kopf, wir müssten noch zwei Straßen weiter gehen. Beim Laden um die Ecke meinte die Frau genau das gleiche. Also gehen Steffi und ich zwei Blocks weiter. Die Gegend ist etwas weniger touristisch, sprich, nur Einheimische und die schauen einen schon reichlich komisch an. Zielstrebig gehen wir weiter und kommen schließlich unversehrt in einem Handyladen an.
Dort steht ein in grün gekleideter Weihnachtsmann und wünscht uns alles Gute. Auf die Frage nach dem Grün antwortet dieser, grün sei schließlich die Farbe der esperanza, na klar. Fazit: Komische Typen gibt’s auch in Peru. Ein freundliche Mitarbeiter nahm schließlich unser Handy an sich, ging über die Straße zu noch einem anderen Laden und kam nach fünf Minuten wieder. Ergebnis: Das Handy funktioniert (nach re-programmación) in Peru ausschließlich mit dem Mobilfunkanbieter Moviestar, nicht aber mit Claro, was alle anderen Deutschen hier bisher haben. Die Programmierung würde zwanzig Sol kosten. Dazu käme dann noch eine Sim-Karte (dreißig Sol) und das ist auch nicht viel billiger als ein Komplettpaket (69 Sol für Handy und als Bonus diesen Betrag auch gleich als Guthaben). Wir bieten dem Verkäufer unser Handy (ein Nokia!) zum Kauf an, mehr als 30 Sol will er uns dafür aber nicht geben und das war mir zu wenig. Wir verlassen das Geschäft schließlich ohne Verkauf. Mal sehen, ob ich das Handy noch im Bekanntenkreis loswerden kann.
Zurück zum Plaza de Armas und rein in den nächsten Claro. Ich erwerbe (wie auch Steffi vorhin schon) das Komplettpaket für 69 Sol und bin jetzt stolzer Besitzer eines Mobilfunktelefons. Eigentlich wollten wir ja auch noch in Ruhe einen Kaffee trinken und Eis essen, aber da es bereits reichlich frisch wurde (wir waren in kurzer Hose und T-Shirt zur prallen Mittagssonne gestartet) disponieren wir um. Rein in den El Super, Eiscreme gekauft und schon mit dem Taxi nach Hause. Um kurz vor sechs, dort stelle ich dann fest, dass Coco Chips und Choco Chips leider was unterschiedliches ist, und wenn man sich auf Stracciatella gefreut hat, dann kann Kokus noch so gut schmecken, es ist bei Weitem nicht das Gleiche.
Siesta bis um neun, Abendbrot. Fernsehprogramm ist reichlich mau am abend, auch sonst steht nichts weiter an. Ich schaue noch ein wenig in mein Notebook und um halb zwei beenden wir dann diesen Tag.

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