Montag, 9. April 2007

Freitag, 06. April (Tag 22)

Freitag, 06. April 2007 (Tag 22),
Gegen kurz nach sieben werden wir wach. Nachts war ich zwischendurch auch schon mal wach geworden, der Wind hatte die Zeltwände doch ganz schön in Bewegung (und damit in Radau) versetzt. Anziehen, raus aus dem Zelt, Zähne putzen am Abgrund.



Es gibt keine Dusche (und später auch keinen Kaffee), aber mit dem Gedanken konnten wir uns ja schon lange genug arangieren. Was es dafür gibt ist Frühstück im Eselunterstand, dazu reichlich Moskitos.

Zu essen gibt es Brötchen mit Butter, zu trinken warmen Haferschleim aus Kinoa und Guave oder Apfel. Gegen neun werden wir dann von einem Pickup abgeholt, es geht erst zum Laden und dann weiter zu einem Park. (André: „Wie viele Leute passen auf einen Pickup?“ - „Immer einer mehr.“ (aus Mexico))
Davor noch ein kurzes Erdbeben, einige Steine fallen auf die Straße, es staubt aus den Bergen.
Nun steht noch die letzte Wanderung an. Eine Stunde dreißig durch die Wüste (Hälfte Berg hoch, die andere wieder runter).

Hier auch nochmal ein Erdbeben, wenn man ganz still steht, fühlt es sich übrigens so an, als stünde man auf einem wackeligen Stein.

Dann ein kleines Stück durch ein Tal und dann noch ein kurzes Stück am Fluss lang zu einem Wasserfall.

Hier machen wir Rast und eigentlich hab ich die Faxen dicken und würde am liebsten da bleiben und auf die anderen warten, bis sie auf dem Rückweg wieder hier langkommen, aber dann geht es doch weiter. Gut 45 Minuten weiter durch eine Schlucht immer am Bach lang, oder besser gesagt, durch den Bach. Der Weg ist etwas beschwerlich, ab dem Zeitpunkt, an dem ich beschließe, dass es egal ist, wenn die Schuhe nass werden, geht es besser. Am Zielort schließlich (sag ich eigentlich zu oft „schließlich“?), man hatte uns einen Badesee mit Wasserfall versprochen, ist eine kleine Wasseransammlung unter einem Wasserfall. Wir richten es uns bequem ein, haben auch noch reichlich Proviant, Apfel, Möhre, Schnitten und Kekse. Schuhe und Socken ausziehen zum Trocknen. Aufs Baden verzichte ich, obwohl ich schon seit gestern die ganze Zeit in Bade-Shorts herumlaufe.
Dann geht auf einmal mitten durch unsere Gruppe ein Steinbrocken eines Steinschlags nieder, 15 mal 15 Zentimeter, scharfkantig. Es passiert zum Glück nichts weiter, aber wir sind davon sowas von bedient, dass wir sofort unsere kleines Lager abbrechen und uns auf den Rückweg machen. Durch den Bach geht diesmal auch schneller (liegt es am bergab oder am „endlich wieder nach Hause“ ?).


Wir erreichen den ersten Wasserfall von Hinwegszwischenstopp. Mitten auf dem Weg, einer Steinmauer an dieser Stelle, hat es sich eine Großfamilie bequem gemacht zum Mittagessen. André erwirbt schlagartig die Sympathie und bekommt ein Stück Fisch auf die Hand. Als wir auf die anderen warten, gibt es noch einen Teller Essen für uns alle.
Den Weg durch die Wüste zurück.

Wir lenken uns mit Unterhaltung ab, der Weg ist eigentlich genauso weit wie auf dem Hinweg.
Es gibt dann noch ein Mittagessen, in dem Laden, und zwar einen Spaghetti-Auflauf, ähnlich wie dem neulich auf Arbeit. Allerdings schmeckt dieser deutlich besser und hungrig von der Wanderung verschlinge ich die gesammte Portion. Notiz an mich selber für nächstes Mal auf Arbeit: Nach Erdnuss-Soße ausschau halten, damit schmeckt es noch besser.
Dann geht es endlich wieder nach Hause, zurück in die Zivilisation. Zu hause dann duschen, die Sonnenmilch (dauernd mit LSF 55 eingekremt, trotzdem den Hals sehr rot) und Sand runterwaschen, frische Klamotten anziehen, Kaffee trinken.

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1 Kommentare:

Am/um 9. April 2007 18:50 , Blogger Christian meinte...

schoene berichte :)
an der text-picture-ratio solltest du vielleicht noch ein wenig arbeiten *g*

 

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