Montag, 21. Mai 2007

Freitag, 18. Mai (Tag 64),

Freitag, 18. Mai 2007 (Tag 64),
der Wecker klingelt, es ist früh morgens um vier. Nicht, dass jemand den Wecker falsch gestellt hat, nein, absichtlich lasse ich mich zu wirklich noch nachtschlafender Zeit aus den Federn klingeln. Ich stehe auf, gehe duschen, frühstücke. Nach einem großen Kaffee und zwei Scheiben Brot rufe ich mir ein Taxi, welches mich dann auch zwanzig vor fünf einsammelt. Es geht zur Arbeit. Der Wachmann ist leicht ungläubig, was ich denn dort will und fragt nach einer Erlaubnis. Ich sage ihm, ich wüsste nicht, seit wann man zum arbeiten eine Erlaubnis braucht. Er schreibt sich meine Arbeitsausweisnummer in sein Logbuch und lässt mich passieren. Ich stempele mich ordnungsgemäß ein und stelle dann fest, dass ich der Allererste bin, die Türen zum Bürogebäude sind noch verschlossen. Ich warte drei Minuten und dann kommen Chalo und Pozo, zwei meiner Kollegen. Sie haben auch den Schlüssel, wir betreten das Büro, es ist kalt. Gebäude haben in Peru eher keine Heizung und wenn man Nachts um irgendwann anfängt, es ist inzwischen um fünf, dann ist es halt eher frisch. Nach und nach kommen auch die restlichen Kollegen und dann geht es los, Verbindung nach Italien aufgebaut und wir bekommen erklärt, wie das neue Softwaremodul zu nutzen ist. Das ganze geht bis kurz vor acht, unser Arbeitsgruppenchef hat Toast, queso und jamon besorgt, Kaffee gibt es auch. Zeitzonen sind schon was tolles. Naja, was macht man nicht alles für seinen Job, sogar sich Software erklären lassen von Italien aus morgens um fünf. Wenn alles klappt, habe ich dann zumindest demnächst die lang ersehnte Zuarbeit.
Der restliche Arbeitstag vergeht mit einer gewissen Müdigkeit, auch bei meinen Kollegen deutlich merkbar. Zum Mittagessen gab es bestimmt auch irgendwas, vermutlich Reis, wenig Gemüse und ein Stück Fleisch.
Abends wieder zu Hause brauche ich erstmal einen kleinen Mittagschlaf, dann Abendbrot, noch ein wenig Fernsehen und dann geht dieser lange Tag zu Ende.

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