Dienstag, 27. März 2007

Montag, 26. März (Tag 11)

Montag, 26. März (Tag 11),
mein erster Arbeitstag. Ich hatte extra am Vorabend den Wecker gestellt, nachdem mir das letzte Woche auch schonmal entgegangen war. Doch auch diesmal hatte ich kein Glück: der Wecker hat AM/PM-Unterscheidung und ist kein 24h-Gerät. Eine Alarmzeit von 6:40h am Abend nützt natürlich nichts. Aber auch nicht weiter schlimm, es ist ab 7:00 Uhr so hell, dass man in jedem Fall aufwacht. Die Dusche ist mal wieder kalt (schon seit drei Tagen, da ist unser Vermieter wiedergekommen), was nicht alle so humorvoll aufnehmen wie ich. Nach einer Tasse Kaffee dann Vorsprechen bei eben unserem Vermieter und danach sieht die Welt schon etwas besser aus.
Taxi zur Arbeit. Andrea und ich sind etwas auf den letzten Drücker, wir kommen erst um fünf nach acht bei Incalpaca an.
Den Wachmann kenne ich schon, Fotokopie des Passes abgegeben, dafür Passierschein erhalten, alles nix neues. Im Büro: Mein Chef Sr. Guillermo (das ist sein Vorname, Nachnamen sind hier nicht weiter wichtig und man redet eh alles und jeden mit tu an) stellt mich dem Büro vor. Ich habe den ganzen Tag Zeit, mir aus drei möglichen Projekten das schönste auszusuchen. Um halb neun weiß ich, was ich machen will und stelle meine Ergebnisse um 17:30h den anderen vor.
Den Rest des Tages habe ich also Zeit für mich, Internet im allgemeinen, ICQ und Webuni im speziellen vertreiben die Zeit bis zu einem Fabrikrundgang. Der findet zwar komplett auf Spanisch statt, da ich aber irgendwann schonmal in der Sendung mit der Maus was zu Textilfabriken, Weben, Spinnen, Flechten und anderen Kulturtechniken gesehen habe, verstehe ich das Meiste sehr gut. Dazu einige Nachfragen an passender Stelle und schon wart eine runde Sache draus.
Mittagessen gibt’s um eins. Mit zwei Mädels aus der Abteilung geht’s zur Kantine. Es gibt jeden Tag zwei Gerichte zur Auswahl, Suppe ist jeweils optional. Ich entscheide mich für paniertes pollo mit Reis und fritierten Kartoffeln, den grünen Salat esse icht nicht mit. Das Essen bekommt man für 3 Sol (0,75€) und ich bin auch den ganzen Nachmittag angenehm (nicht über-) satt.
Nachmittags zur Personalabteilung. Vorsprechen beim Personalchef. Ein bisschen Geplänkel („Was haben Sie schon von Arequipa gesehen?“, „Ah, sie sind also Informatikstudent!“, ...) und schließlich Formular ausfüllen (zusammen mit einer Sekretärin). Wichtige Fragen hier: Nachname maternel und paternel, zu benachrichtigende Personen im Schadensfall, welches Buch ich als letztes gelesen habe sowie meine Hobbies und Sportarten (ich bin dazu übergegangen, hier immer Schwimmen und Radfahren anzugeben, auch wenn ich im ganzen letzten Winter nur 5 mal schwimmen war, und die hier unter Radfahren Mountainnbiking verstehen und ich ja lieber auf der Straße fahre, ... ).
Abends zu Hause (ich mache um 18h Feierabend, werde das aber auf Dauer noch eine Stunde vorverlegen und den Samstag habe ich mir grundsätzlich frei vereinbart) ist André angekommen und schon wieder weg. Mit Steffi schaue ich Los Simpsons. Gerade als wir es uns schon bequem gemacht hatten und Mission Impossible 3 von DVD schauen wollten, kommen die anderen wieder. André gibt seinen Einstand mit Arequipeña und wir quatschen noch 'ne ganze Weile über alles Möglich.

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2 Kommentare:

Am/um 27. März 2007 22:00 , Blogger Olaf meinte...

hört sich ja glatt so an, als könntest du's da unten aushalten...

 
Am/um 28. März 2007 14:35 , Blogger madcynic meinte...

So, jetzt hab ich dann doch mal gelesen, was du tust...
Hier in Bayern hab ich kein RSS-Reader, da verpass ich garantiert Tausende Blogposts, die normalerweise zu meiner täglichen Lektüre gehören.
Aber zum Glück ist heut "auf Arbeit" etwas weniger los als sonst.
Kann mich meinem Vorredner sonst nur anschließen.

 

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