Montag, 4. Juni 2007

Montag, 28. Mai (Tag 74)

Montag, 28. Mai 2007 (Tag 74),
Aufstehen, Frühstücken, Tasche packen, Taxi zum Busbahnhof. Um zehn Minuten nach der notierten Zeit (halb zehn) geht es los in einem Volvobus mit schon ein wenig durchgesessenen Sitzen.
Wofür ist dieser schwarze Ofen an der Haube gut?

Wir fahren aus der Stadt raus, allerdings nicht am Saga vorbei, wie vermutet, sondern über die Umgehungsstraße, einmal herum um Arequipa. Es geht vorbei an Yura und der berühmten Zementfabrik. Ein Typ geht durch den Bus, verteilt Bonbons und erwartet dafür beim zweiten Durchgehen einen Sol.



Hinter Yura wird es grüner. Wir fahren durchs Hochland, vorbei an Alpacaherden, immer parallel zur Bahnstrecke nach Juliaca. Mit Beginn der grünen Landschaft fahren keine LWK mit Doppelauflieger mehr, das lästige Überholen der langsamen Bergauf-Schleicher entfällt.
Wir kommen alle Stunde mal durch kleine Dörfer an der Strecke, nach vier Stunden sind wir am Zwischenstopp: Juliaca. Juliaca ist eine recht moderne Stadt, etwas staubig, viele Neubauten, unspektakulär. Die letzte Etappe nach Puno nutze ich für ein Nickerchen, der Bus ist fast leer, ich habe eine Bankreihe für mich alleine.
Um halb fünf Uhr Nachmittags, nach nun sechs Stunden Fahrzeit sind wir schließlich da. Raus aus dem Terminal terrestre, ein Taxi zum lokalen Plaza de Armas nehmen. Dort ersteinmal Orientierung und Blick in den Reiseführer, dann Fußmarsch mit Gepäck drei Blocks runter in die Herbergenstraße. Eigentlich wollen wir der Empfehlung des Reiseführers nachkommen und ein bestimmtes Hostal nehmen, aber als es die Straße hinunter immer weiter weg geht vom Zentrum disponieren wir spontan um. Wir checken ein im Manco Capac, nach beschwerlichem Rückweg mit Gepäck versteht sich. Manco Capac war übrigens der erste Inka, dazu später noch mehr.
In der Herberge beziehen wir Kellerzimmer: dunkel, kalt und feucht. Dunkel weil ohne Außenfenster, kalt weil Höhe und Jahreszeit und feucht weil Keller. Wir deponieren also unseren Krempel im Zimmer und begeben uns zu Fuß in die Innenstadt. In der Calle Lima (eine Fußgängerzone zwischen Plaza de Armas und Parque Pino) kehren wir in ein Café ein und essen Kuchen. Es sind fast ausschließlich Touristen anwesend, aber die Mocca-Torte schmeckt trotzdem vorzüglich. Auf dem Weg wieder nach draußen nehmen wir noch eine Tüte Coca-Bonbons mit gegen die Probleme mit der Höhe. Puno liegt auf 3850 Metern über dem Meeresspiegel.

Nach drei Monaten Arequipa auf 2350m sind wir zwar eigentlich schon ganz gut akklimatisiert, trotzdem stellen sich bei uns nach Ankunft leichte Kopfschmerzen ein, wie bei mir auch schon an Tag 1 in Arequipa. Diese verfliegen allerdings wieder nach zwei Bonbons und in den nächsten Tagen werden wir keine weiteren Probleme diesbezüglich zu verzeichnen haben.
Zurück in die Fußgängerzone, wir gehen einmal auf und ab, schauen uns die beiden wichtigen Kirchen im Ort von innen an und lassen uns dann (nach einem Fehlversuch in einer Pizzeria) von einem netten Werber in ein Touristenlokal locken. Wir wählen ein Menü zu 20 Sol: Suppe, Pizza und Getränk. Die Suppe (Maggi Tomate) schmeckt gut, auch die Pizza (Fertigboden mit Belag) ist ganz okay, allein der Preis war dem gebotenen nicht angemessen.
Wir kehren zurück in unser Hotelzimmer, kuscheln uns in die warmen Decken, schauen Deutsche Welle TV und die obligatorische Doppelfolge Simpsons und damit geht der Tag zu Ende.

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1 Kommentare:

Am/um 5. Juni 2007 08:00 , Anonymous Anonym meinte...

Hallo Peter, das Ding da an der Motorhaube ist der Luftansaugstutzen mit Luftfilter für den Motor. In sehr staubigenden Gegenden bietet sich das an.

Gruß Jochen

 

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