Montag, 2. April 2007

Samstag, 31.03. (Tag 16)

Samstag, 31.03.2007 (Tag 16),
Wecker um kurz vor sechs, aufstehen, duschen, frühstücken, Sachen zusammensuchen, mit Oskar und seiner Freundin Ursula per Taxi zum Busbahnhof. Dort werden wir von ein vertrauenerweckenden freundlichen jungen Mann abgefangen, wir könnten doch auch mit seiner Limosine mitfahren. Oskar und ich begutachten das Auto und schließlich sitzen wir zu fünft plus Fahrer in einer etwas klapperigen (mindestens schon 10 Jahre alten) Chevrolet und fahren Richtung Camana. Camana ist eine kleine Stadt am Meer, ca. zwei Autostunden von Arequipa entfernt.



Also auf die Panamericana (auf meiner Liste „Dinge, die ich immer schon mal machen wollte“ ein Häckchen an einen Eintrag „Panamericana Befahren“).
Ankunft um kurz nach 10 in La Punta, einem kleinen Stranddörfchen am Pazifik nach gut zwei Stunden Fahrt.


Sachen auspacken und zum Strand. Das Wasser ist relativ kalt, hat aber schöne Wellen. Der Strand nicht der aller Sauberste, aber dafür ist man relativ alleine. Wir haben eine kleine Strandhütte (es ist eigentlich nur ein Dach ohne Seitenwände) und mit diesem und reichlich Sonnenmilch (LSF 55) übersteht man auch das gebrutzelt werden. Es taucht sogar ein Eismann auf seinem Fahrrad auf (völlig außerhalb der Saison und nur für uns 5 Leute), aber wir brauchen nichts.
Ansonsten langweile ich mich ab irgendwann, okay, man kann 'ne Runde baden, in der Sonne liegen oder einen Strandspaziergang machen, aber irgendwann ist dann auch gut. Dann hat man alles gesehen und es könnte eigentlich was Neues passieren. Dumm ist in solchen Momenten dann nur, wenn die anderen Mitreisenden mit der Ist-Situation voll zufrieden sind und auch nichts anderes unternehmen wollen. Ich überlege ernsthaft, in den nächstbesten Bus zu steigen und wieder nach Hause zu fahren. Bis um fünf mache ich schließlich Siesta (im Schatten!). Irgendwann gehen wir wieder zum Haus und machen Abendessen. Mir ist ein wenig fröstelich vom im Schatten liegen, aber mit einem dicken Wollpullover geht auch das wieder in Ordnung. Ich machen ein paar Fotos und nach etwas zu Essen wird es auch etwas besser (Essen hilft eigentlich immer ganz gut bei mir ;) ).



Wir machen einen Spaziergang ins Zentrum von La Punta, es ist dunkel (halb 8). Der einzige Laden, der in dem ganzen Nest auf hat, ist ein 24h-Tante-Emma-Laden. Er ist 6 Meter breit und 3 Meter hoch. Über die ganze Breite erstrecken sich vorne eine Theke und hinten (dann auch über die ganze Höhe) ein einziges Regal. Es gibt eigentlich alles (sogar Kaffee fürs Frühstück!) und die Verkäuferin wischt vor Herausgabe der Ware auch die oberste Staubschicht ab.
Der Plasa de Armas von La Punta wird von zwei Hunden bevölkert, ist nicht beleuchtet und auch sonst nicht so wirklich der Hit. Man stelle sich zweigeschossige Plattenbauten vor, verlassen, nicht beleuchtet, teilweise mit vernagelten Fenstern und das ganze außerhalb der Saison.
Zum Glück haben wir unseren eigenen Hund dabei, der sich der Sache mit den Hunden annimmt. Unser Hund (eine Hündin) gehört dem Wachmann, von dem wir den Schlüssel für unser Ferienhaus abholen mussten. Er tingelt uns schon seit dem Nachmittag immer hinterher und man gewöhnt sich dran. Zumindest wird man in Ruhe gelassen (von anderen Hunden und auch von Passanten).
Wir kommen also um halb 9 wieder zu Hause an, der Spaziergang war jetzt nicht so der Hit, wie irgendwie fast alles heute, vielleicht lag's an mir. Wir spielen Schach (ich verliere zweimal), trinken Rotwein aus Tetrapaks (der von Nancies Hochzeit, schmeckt ganz brauchbar) und essen Chips. Als wir schon fast gut angetüdelt sind, beschließen die anderen, dass es nun Zeit wäre für das Lagerfeuer am Strand. Dafür hatten wir ja auch extra Holz mitgenommen. Etwas (die anderen würden sagen „reichlich“) widerwillig schließe ich mich dem schließlich an. Und dort wird es dann auch noch richtig gut. Oskar spielt Gitarre am Feuer (Manu Chau und was ihm sonst noch so einfällt), wir trinken Pisco und ich kann ein wenig am Feuer kokeln und darf dann auch mal ein wenig Gitarre spielen.
Gegen halb 2 erreichen wir schließlich wieder unser Haus, fertig mit der Welt endet der Tag.

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2 Kommentare:

Am/um 2. April 2007 19:14 , Blogger Olaf meinte...

das mit dem Schätzen üben wir aber nochmal. Ich attestiere dem Auto mal, daß es vor 10 Jahren ungefähr 10 Jahre alt war ;)

 
Am/um 2. April 2007 22:31 , Blogger peter meinte...

Stimmt, ist ja auch schon 2007 ...

 

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