Freitag, 25. Mai 2007

Donnerstag, 24. Mai (Tag 70)

Donnerstag, 24. Mai 2007 (Tag 70),
heute geht meine zehnte Woche in Arequipa zu Ende. Es ist ein relativ normaler Arbeitstag, zum Mittagessen gibt es Spaghetti mit Gulaschsoße, dazu ein Stück Hühnchen. Die Arbeit als solche geht voran, wenn auch wieder nur in kleinen Schritten und hauptsächlich mit kosmetischen Änderungen.
Abends wieder zu Hause gehen Steffi und ich noch im El Kosto einkaufen. Eigentlich wollten wir erst nur zum Kiosk gehen und ein wenig Gemüse kaufen. Im Kosto nehmen wir extra nur ein kleines Körbchen und keinen großen Einkaufswagen mit, trotzdem sprengt unser Einkauf die 50 Sol Marke. Das üben wir also noch.
Nach dem Einkaufen Abendessen und den Tag in Ruhe ausklingen lassen.

Hinweis: Ich bin die ganze nächste Woche irgendwo zwischen dem Lago Titicaca, La Paz und dem Colca Cañon unterwegs.
Hier ist erstmal bis voraussichtlich 04. Juni Pause. Dann aber geht's weiter, mit ganz vielen Fotos und spannenden Erlebnisberichten.

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Donnerstag, 24. Mai 2007

Mittwoch, 23. Mai (Tag 69)

Mittwoch, 23. Mai 2007 (Tag 69),
die Panik vom Vortag ist verflogen. Ich bastele noch etwas am Feinschliff meiner Tabellen, auch findet eine neue Datenspalte Eingang in mein Gesamtwerk, wirklich Fortschritte kann man das aber nicht nennen. Zum Mittagessen bekomme ich heute das Extra-Menü, der Kollege von war diesmal hinter mir in der Schlange, und zwar Hähnchenbrust mit leckeren Pommes und auch diesmal wieder Reis, dazu aber auch ein wenig Salat. Außerdem bin ich in letzter Zeit dazu übergegangen auf die Suppe zu verzichten und stattdessen ein trockenes Brötchen für nach dem Mittagessen mitzunehmen. Nachmittags um halb fünf hat dann der zuständige Kollege Zeit für mich, kann mir aber noch nicht wirklich weiterhelfen, wir werden es morgen nochmal versuchen, er braucht noch Vorbereitungszeit.
Um fünf dann mit dem Taxi nach Hause, Abwaschen, mit Steffi zusammen Kaffee trinken und dann um halb sieben auch schon wieder los. Wieder zurück zur Arbeit, mit meinen Kollegen bestreiten wir ein kleines Mini-Fußball-Turnier. Auf einem Betonfeld (welches immerhin mit Flutlicht ausgestattet ist) spielen wir bei ziemlicher Kälte. Ich habe nicht wirklich Kondition, aber das liegt bestimmt an der begrenzten Sauerstoffmenge hier oben auf 2350m Höhe. Nach kurzer Spielphase wechsele ich somit nach fünf Minuten in die Position des Torwarts um mich etwas zu erholen. Nach weiteren fünf Minuten geht’s dann auch wieder und für in der zweite Halbzeit (abermals 10 Minuten) bin ich wieder voll dabei. Unsere Abteilung verliert grandios 5:8 gegen die Planificación. Es finden danach noch zwei weitere Spiele statt, auch wieder je zwei Halbzeiten à zehn Minuten. Um kurz neun ist dann alles vorbei und ich fahre zusammen mit zwei Kollegen im Taxi gen Heimat.
Vielleicht noch ein paar Worte zur Kälte: Hier wird es jetzt Winter. Es ist abends schon immer etwas kühler als sonst, die Tageshöchsttemperaturen sind inzwischen Mittags nur noch bei 20-21°C und nicht mehr 25-26°C. Nachts ist es entsprechend kälter und bereits in den späten Nachmittagsstunden, wenn die Sonne so langsam wieder weg ist, wird es richtig kalt. Aber nicht so kalt, das jetzt Seen und Flüsse gefrieren würden. Darüber berichtend, dass es so etwas bei uns alle Jubeljahre mal gibt und man dann auch wirklich auf einem zugefrorenen See Eishockey spielen und Schlittschuh laufen kann, verstanden meine Kollegen dann auch, dass es mir noch nicht unangenehm kalt ist, nur weil das Thermometer mal unter 8°C fällt. Bis jetzt reicht es mir auch noch, nur mit meiner dünnen Windjacke herumzulaufen. Im Haus bei uns und auch im Büro, beides ohne Heizung, merkt man allerdings schon, dass es langsam kühler wird. Mal sehen, was ein peruanischer Winter in 2350m Höhe noch so mit sich bringt.
Zumindest das mit dem Fußballspielen wollen wir demnächst mal wiederholen. Meiner Kondition wird das sicherlich nicht schaden.

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Dienstag, 22. Mai (Tag 68)

Dienstag, 22. Mai 2007 (Tag 68),
plötzlich und unerwartet gibt es was zu tun auf Arbeit. Mein Betreuer kommt zu mir mit den Worten „Peter, wir brauchen jetzt das-und-das.“ In solchen Momenten sollte eine von zwei Möglichkeiten zutreffen: entweder man hat vorgearbeitet oder man kann improvisieren. Am Besten ist natürlich Beides zusammen und so verkaufe ich jetzt endlich meine Ergebnisse von vor zwei Wochen und mache nochmals deutlich, dass ich auf Zuarbeit warte. Ich soll mich also sobald als möglich mit einem weiteren Kollegen zusammensetzen und der zeigt mir dann die Stellen in der Datenbank, die ich abklappern muss, um alle benötigten Informationen zusammen zu sammeln. Na mal sehen, wann das soweit ist.
Beim Mittagessen schnappt mir der Mensch in der Schlage vor mir das letzte Extra, Hähnchenschnitzel mit Pommes und Salat, weg. Immerhin gibt es heute ein optionales Entrada, Geflügelsalat zwischen zwei Scheiben Kochschinken, ersatzweise entscheide ich mich dafür. Als Hauptgericht gibt es seco de pollo, ein Stück Hühnchen mit Pommes, Reis und ein wenig Zwiebeln. Nach dem Mittagessen probiere ich Royal Crown Cola, schmeckt wie ordentliche Cola und ist auch nicht übermäßig süß.
Nachmittags finde ich noch einen versteckten Fehler in einer meiner Datenbankabfragen, nachdem ich Vormittags schon erfolgreich bei Webuni auf Fehlerjagd gegangen war.
Abends wieder zu Hause schließe ich mich mit Steffi spontan André, Andrea und Alexandra (unsere drei A's) an, sie wollen in die Stadt, Besorgungen machen und Andrea zum Brillenladen. Da Steffi mit ihrem Projekt Sonnenbrille immer noch nicht weiter ist, erscheint uns das eine gute Gelegenheit.
Taxi zu fünft zum Plaza de Armas, Guthabenkarte fürs Handy einkaufen, Brillenläden abklappern. Leider ist nicht so recht was dabei, es gibt vieles, was viel zu groß ist und einiges, was einfach nur schrecklich aussieht. Die paar halbwegs ansehnlichen Modelle erfüllen nicht die Qualitätsanforderungen der potentiellen Käuferin. Ein wenig frustriert kehren wir den Optikern den Rücken und wenden uns einer neuen Polloria zu. Es gibt ein Salatbuffet, welches im Menüpreis enthalten ist und die gelbe Soße (aus einer milden gelben Aji) die es dort gibt, schmeckt vorzüglich. Leider ist das Hähnchen erst sehr ausgekühlt, so dass wir das noch einmal reklamieren müssen, bevor wir es uns schmecken lassen. Die Bedienung ist sehr freundlich und das Lokal hat ein angenehmes Ambiente, einzig die ein klein weniger geringere Qualität des Hühnchens (im Vergleich zum sehr saftigen Hähnchen mit krosser Haut bei unserem letzten Besuch einer Polloria war dieses hier etwas trocken und die Haut nicht ganz so schön kross und mariniert) fiel uns negativ auf.
Danach zum Stammtisch. Wir sind diesmal im Montreal, einer etwas gehobenen Bar mit thematischer Ausrichtung Kanada, Quebec, Montreal. Ein kleines Bier kostet 5 Sol (was schon relativ teuer ist), die einzige Offerta besteht aus drei Kuba Libre zu 10 Sol. Sehr lange bleiben wir heute nicht, schon um elf sind wir wieder im trauten Heim angekommen.

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Montag, 21. Mai (Tag 67)

Montag, 21. Mai 2007 (Tag 67),
eine neue Arbeitswoche beginnt. Es ist mittlerweile schon die neunte Woche und so ziemlich alles auf Arbeit ist Routine. Meinen üblichen Arbeitstag hatte ich ja schon mal beschrieben, wobei es fleißige und unfleißige Tage gibt. Sie unterscheiden sich darin, ob und wann ich von der „ich lese erstmal in Ruhe meine eMails und schaue, was sonst noch so in der Welt passiert ist“-Phase zur „programmieren, Problem lösen und vorankommen“-Phase übergehe. Heute ein eher unproduktiver Tag, die Frühschicht von Freitag hat aus meiner Sicht immer noch keine Früchte getragen.
So vergeht denn der Arbeitstag, angenehm in zwei Hälfte vor und nach dem Mittagessen geteilt. Zur Halbzeit gibt’s auch diesmal wieder Reis, dazu heute ein Stück pollo und wenigst Gemüse.
Abends wieder zu Hause gehen Steffi und ich nochmal einkaufen, Lebensmittel stehen auf der Liste. Den Tag, an dem wir mal wenig einkaufen, haben wir auch heute nicht erlebt. Abends wieder zu Hause schauen wir noch gemeinsam Simpsons („Der Aushilfslehrer“ und „Kampf dem Ehekrieg“) – Steffis Sport fiel aus, der Trainer war krank – essen zu Abend.
Den Ausklang findet dieser Tag mal wieder vor den jeweiligen Schoß-Computern.

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Montag, 21. Mai 2007

Sonntag, 20. Mai (Tag 66)

Sonntag, 20. Mai 2007 (Tag 66),
ein ruhiger Tag. Ich erledigt meine Putzaufgaben, Wohnzimmer und Küche putzen. Zum Mittagessen um vier gibt es eine leckere Bohnensuppe, Steffi hatte gekocht. Eigentlich wollten wir nachmittags noch ins Kino, allein das Programm sagte uns beiden nicht so recht zu. Hoffentlich ist Spiederman 3 irgendwann wieder vorbei. Gestern Mittag in dem kleinen Lokal hatten wir Kinovorschau gesehen für drei tolle Filme, die aber alle noch nicht laufen. So trinken wir in Ruhe zu Hause unseren Kaffee, essen Kekse dazu, weil wir uns nicht so recht aufraffen können, Kuchen zu kaufen und weiter passiert auch nichts mehr an diesem ruhigen Tag.

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Samstag, 19. Mai (Tag 65)

Samstag, 19. Mai 2007 (Tag 65),
heute mal kein Ausschlafen, der Wecker klingelt um halb acht. Wir machen uns in aller Ruhe fertig, denn wir machen heute einen Ausflug. Am déjà-vu sollen wir um neun Uhr sein, es geht per Kombi nach Socabaya, einem wohlhabenden Vorort von Arequipa. Rundgang durch den Ort und eine Gastronomie-Messe sind angesetzt. Wir sind auch pünktlich am Treffpunkt, allein der Kombi nicht.
Um halb zehn geht’s dann aber doch los, wir fahren zu einer Ranch. Dort können wir Pferde auf einer staubigen Wiese beobachten. Nach einigem Warten hier reiten die ganzen Pferde in einer Prozession durch den Ort, wir im Kombi hinten dran, zu einer anderen staubige Wiese.




André und ich nutzen die Gelegenheit, auch mal zu reiten. Ich habe davon aber schon nach einiger Zeit wieder genug, die Steigeisen sind hier erstens sonderbar und zweitens für mich zu hoch eingestellt. Außerdem sind die spanischen Kommandos (ßoßo für „brrrr“) ungewohnt.



Mit dem Kombi geht es dann wieder zurück ins Dort, auf dem lokalen Plaza de Armas „wartet“ auch schon der nächste Programmpunkt, die Gastronomie-Messe. Gut, das Wort „Messe“ ist jetzt etwas hochgegriffen. Die einheimischen Frauen haben typische Gerichte zubereitet und diese ausgestellt auf Tischen unter Pavillons.



Zur Begrüßung gibt es Pisco Sour für alle, außerdem Tamales (Maismehlzubereitung). Steffi und ich kommen beinahe aus Versehen in die Jury,außerdem dürfen wir von dem Quinoa mit Käse probieren. Gulaschsuppe gibt es hier auch, sie heißt aber anders (adobo de chancho). Dann heißt es warten. Es ist kurz nach eins und richtiges Mittagessen ist für uns erst um zwei vorgesehen.


Später ist dann die richtige Jury durch mit jurieren und wir dürfen probieren. Das Cuy, was wir haben, schmeckt nicht sehr gut, es ist nicht ganz gar und etwas fettig. Zwei streunernde Dorfhunde freuen sich später über die Rest. Wir essen noch in einem kleine Lokal, mal wieder Menü, diesmal sogar für mich ohne Suppe und später geht es mit dem Taxi wieder nach Hause.
Kaffee trinken, Wäsche waschen, ausruhen.
Abends gehen wir noch einkaufen, zum Abendbrot gibt es Radieschen-, Tomaten-, Käse-Salat.

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Freitag, 18. Mai (Tag 64),

Freitag, 18. Mai 2007 (Tag 64),
der Wecker klingelt, es ist früh morgens um vier. Nicht, dass jemand den Wecker falsch gestellt hat, nein, absichtlich lasse ich mich zu wirklich noch nachtschlafender Zeit aus den Federn klingeln. Ich stehe auf, gehe duschen, frühstücke. Nach einem großen Kaffee und zwei Scheiben Brot rufe ich mir ein Taxi, welches mich dann auch zwanzig vor fünf einsammelt. Es geht zur Arbeit. Der Wachmann ist leicht ungläubig, was ich denn dort will und fragt nach einer Erlaubnis. Ich sage ihm, ich wüsste nicht, seit wann man zum arbeiten eine Erlaubnis braucht. Er schreibt sich meine Arbeitsausweisnummer in sein Logbuch und lässt mich passieren. Ich stempele mich ordnungsgemäß ein und stelle dann fest, dass ich der Allererste bin, die Türen zum Bürogebäude sind noch verschlossen. Ich warte drei Minuten und dann kommen Chalo und Pozo, zwei meiner Kollegen. Sie haben auch den Schlüssel, wir betreten das Büro, es ist kalt. Gebäude haben in Peru eher keine Heizung und wenn man Nachts um irgendwann anfängt, es ist inzwischen um fünf, dann ist es halt eher frisch. Nach und nach kommen auch die restlichen Kollegen und dann geht es los, Verbindung nach Italien aufgebaut und wir bekommen erklärt, wie das neue Softwaremodul zu nutzen ist. Das ganze geht bis kurz vor acht, unser Arbeitsgruppenchef hat Toast, queso und jamon besorgt, Kaffee gibt es auch. Zeitzonen sind schon was tolles. Naja, was macht man nicht alles für seinen Job, sogar sich Software erklären lassen von Italien aus morgens um fünf. Wenn alles klappt, habe ich dann zumindest demnächst die lang ersehnte Zuarbeit.
Der restliche Arbeitstag vergeht mit einer gewissen Müdigkeit, auch bei meinen Kollegen deutlich merkbar. Zum Mittagessen gab es bestimmt auch irgendwas, vermutlich Reis, wenig Gemüse und ein Stück Fleisch.
Abends wieder zu Hause brauche ich erstmal einen kleinen Mittagschlaf, dann Abendbrot, noch ein wenig Fernsehen und dann geht dieser lange Tag zu Ende.

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Freitag, 18. Mai 2007

Donnerstag, 17. Mai (Tag 63)

Donnerstag, 17. Mai 2007 (Tag 63),
auch heute ist ein normaler Arbeitstag. Von einem Kollegen bekomme ich allerdings den Tipp, dass es in der Colca Lodge für Mitarbeiter der Groupo Inca Rabatte gibt. Direkt nach der Arbeit fahren Steffi und ich also zum zugehörigen Reisebüro, was sich glücklicherweise hier in Arequipa befindet. Dort erfahren wir dann leider, dass diese Rabatte nur von Peruanern in Anspruch genommen werden können, Mitarbeiter hin oder her. Außerdem sind die sonstigen Preise auch etwas außerhalb unseres Budgets. Wir bedanken uns freundlich und verlassen die Agentur.
Um den Abend dann doch noch irgendwie ein bisschen zu retten, kehren wir beim Mexikaner ein und genießen Tacos mit Chili con Carne und leckerer Salsa Mexicana. Auch der leicht angetrunkene ältere Herr, der uns überschwänglich am Eingang empfängt, kann uns jetzt die Stimmung nicht verderben.
Viel später und wohl gesättigt, aber nicht proppevoll gefressen, endet der Abend ruhig und gemütlich vor den jeweiligen Mobilcomputern. Simpons mussten heute mal ohne uns auskommen.

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Donnerstag, 17. Mai 2007

Mittwoch, 16. Mai (Tag 62)

Mittwoch, 16. Mai 2007 (Tag 62),
heute ist mal wieder ein normaler Arbeitstag. Da die erfolgreiche Produktinstallation immernoch aussteht programmiere ich seit langem mal wieder für Webuni. Zum Mittagessen gibt es paniertes Schnitzel, dazu viel Reis und wenig, aber dafür kaltes Gemüse und keine Soße. Abends wieder zu Hause gehen Steffi und ich noch Einkaufen in einem kleinen Laden bei uns an der Ecke, den Abend verbringen wir über alten Computerspielen am Laptop.

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Dienstag, 15. Mai (Tag 61)

Dienstag, 15. Mai 2007 (Tag 61),
heute feiert die UAP ihr siebenjähriges Bestehen. Und zwar in einem Ausmaß, wie bei uns nur das volle Vierteljahrhundert und ähnliche Ereignisse begangen werden. Doch der Reihe nach. Erstmal fahre ich noch von acht bis halb elf noch zur Arbeit, schließlich lautet die Einladung auf elf Uhr in der Municipalidad am Plaza de Armas. Die restliche Festgemeinde hat inzwischen schon den Fahnenappell auf dem Campus und den Festgottesdienst in der Kathedrale hinter sich, als wir uns alle gemeinsam im großen Sitzungssaal der Stadt Arequipa einfinden. Wir singen die Nationalhymne. Es werden Reden verlesen, außerdem nochmal die Gründungsurkunde von vor sieben Jahren, dann werden die Honoratoren (der Gouverneur der Region Arequpia sowie mehrere Militärs) geehrt, es gibt Holztäfelchen mit aufgesetzten, bedruckten Metallplättchen. Ach ja, jede Fakultät ist außerdem mit einem eigene Fahnenträger dabei. Wir singen die UAP-Hymne, zum Abschluss gibt es Pisco Sour und kleine Häppchen.
Wir Deutschen wollen uns nun eigentlich ein Mittagessen (Menü für 3 Sol) suchen, landen dann aber doch wieder bei Johnny Coyote. Am Nachmittag arbeite ich noch in Ruhe zu Ende, abends wieder zu Hause schauen wir Simpsons („Die 24-Stunden-Frist“ und „Wie alles begann“).
Noch später ist dann Stammtisch, wir sind im Colibri, den Steffi und ich schon vom Wochenende neulich kennen.












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Dienstag, 15. Mai 2007

Montag, 14. Mai (Tag 60)

Montag, 14. Mai 2007 (Tag 60),
neue Woche, neues Glück. Zur Abwechslung darf ich heute mal wieder zur Arbeit fahren. Unser Taxifahrer Eduardo vollbringt dies auch heute wieder zufriedenstellend. Zum Mittagessen gibt es heute zum obligatorischen Reis ein leckeres Linsengemüse mit Zwiebeln und wenig Fleisch (Hühnchen?), dazu ein Spiegelei. Kann man mal essen. Inhaltlich herrscht immer noch eine gewisse Stagnation, ich warte weiter auf Zuarbeit. Aber so kann man mal schauen, was für tolle Notebooks es so alles gibt. Nachmittags wieder zu Hause schaue ich Simpsons („Das Fernsehen ist an allem Schuld“ und „Bart kommt unter die Räder“, Freitag war es übrigens noch „Bart bleibt hart“ und „Der Teufelssprung“). Der Simpsons-Kinofilm kommt übrigens laut Ankündigung am 26. Juli in die Kinos. Muss ich noch etwas warten. Von ihrem Sport wieder da macht uns Steffi noch einen leckeren Möhrensalat mit Apfel. Abends schauen wir jede in unsere Laptops und spielen Karten und andere lustige Spiele.

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Montag, 14. Mai 2007

Sonntag, 13. Mai (Tag 59)

Sonntag, 13. Mai 2007 (Tag 59),
es ist immer noch Wochenende, auch ohne Wecker werden wir noch vor neun Uhr wach. Ich hole Brötchen, wir frühstücken. Danach Wäsche waschen. Hatte ich von den weißen T-Shirts erzählt? Ich habe mich dann doch mal dazu aufgerafft die zu waschen. Danach erledige ich noch die wöchentliche Putzaufgabe, heute: Das Bad. Nach noch ein wenig Rumgetrödel machen Steffi und ich einen Spaziergang. Ich hatte am Freitag auf dem Rückweg von der Arbeit noch etwas entdeckt, was ich gerne fotografieren (photographieren?) wollte.
Am Feuerwehrhaus kläffen uns erst zwei blöde Hunde entgegen, außerdem ist der Gitterzaun recht engmaschig und verhindert gute Fotos.


Jedoch kommt just in dem Moment jemand von den Feuerwehrleuten (ein Gruppenführer, wie sich später herausstellt) an, er wohnt im Haus gegenüber. Er öffnet uns das Tor und führt uns herum und erklärt uns alles.

Opel-Drehleiter, 1953


Löschwagen, (T)LF?



Ambulanz


Rüstwagen


Die drei kleinen Autos sind Geschenke der japanischen Regierung, deshalb Rechtslenker. Der Volvo LKW wurde vom Zoll beschlagnahmt und soll nun aufgearbeitet und mit Aufbau versehen werden. Und die alte Opel-Drehleiter aus dem Jahr 1953 wird für Paraden und ähnliche Zwecke wieder hergerichtet. Der Motor gehe noch, allein der äußere Zustand wäre so desolat.
Peter mit Helm und Jacke

am RW, hier mit Spreizer


geknippst beim Rundgang durch's Haus

Es gibt vier Feuerwehrhäuser in Arequpia, zwei kenne ich jetzt schon. Der Dienst bei der Feuerwehr ist übrigens freiwillig und unentgeldlich, trotzdem gibt es Tag und Nacht eine Bereitschaft.

Nach der Führung, die gut eine halbe Stunde gedauert hat, suchen wir uns wieder mal ein kleines Restro, das Menü diesmal zu sechs Sol. Die Hühnchensuppe schmeckt mir sehr gut und ich bin danach etwas zu satt für die ganze Portion Korianderreis mit Hühnchen. Steffi hat gefüllte Paprika (rocotto relleño) mit Kartoffelgratin.
Den Nachmittag vertrödeln wir zu Hause, abends kocht Steffi Brokoli mit Möhren, dazu gebratenes Fleisch in sehr leckerer Soße und Kartoffeln.
Der Abend geht ruhig zu Ende.

Nachtrag: Auf diesem Foto sieht man Manuel, unser freundlicher Führer.
Bei der Verabschiedung, wir haben uns reichlich bedankt, dass man sich so viel Zeit für uns nimmt, werden wir auch noch zum Grillen Ende Mai eingeladen. Man feiert das 20-jährige Bestehen der Kompanie. Leider werden wir zu dem Zeitpunkt vermutlich keine Zeit haben, wir müssen unser Visum verlängern und machen deshalb einige Tage Auslandsaufenthalt in Chile oder Bolivien, das ist noch nicht ganz raus. Aber die Leute von der Feuerwehr bleiben uns auch so in guter Erinnerung. Und wir dürfen auch jederzeit wiederkommen.
Ach und nochwas fällt mir ein: Normalerweise ist immer eine Bereitschaft anwesend, außer am Muttertag, da dürfen ausnahmsweise alle nach Hause. Aber auch in Peru gibt es Diensthandies, für alle Fälle.

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Samstag, 12. Mai (Tag 58)

Samstag, 12. Mai 2007 (Tag 58),
mal wieder Wochenende, spätes Aufstehen. Nach dem Frühstück fahren Steffi und ich mit dem Taxi in die Stadt. Wir beginnen mit einem kleinen Mittagessen bei Johnny Coyote, einem sehr leckeren Burgerladen am Plaza de Armas. Zu Fuß suchen wir das eine Einkaufszentrum mit dem Optiker. Ziemlich selbstsicher irrte ich mich auch nur um eine Querstraße und nachdem Steffi das dann auffiel kamen wir schließlich auch dort an. Inzwischen halb drei erfuhren wir, dass der Optiker bis 16 Uhr Mittagspause macht. Um die Situation jetzt zu retten, suchten wir das Astoria-Café auf und nach Cappuccino, Torte und Milchshake war erstens schon etwas Wartezeit vergangen und zweitens auch die Stimmung wieder deutlich besser. Gleich nebenan ist übrigens eine Joghurt-Theke, die wollen wir bei Zeiten auch nochmal aufsuchen. Unseren vergessenen Rucksack hatte der Kellner im Astoria hinter der Theke deponiert, er war also noch da, als wir das Fehlen nach drei Minuten des Lokal-Verlassens bemerkten. Zurück im Einkaufszentrum war es immer noch nicht um vier, aber nach einem sehr geduldigen Bummel durch ein Zentrum mit vielen geschlossenen Geschäften entdeckten wir einen Sitz- und Warteplatz. Um zehn nach vier verlassen wir das Zentrum machen noch Besorgungen (Shampu und Duschgel) und um kurz vor halb fünf wieder im Einkaufszentrum wird dann auch tatsächlich beim Optiker geöffnet. Leider ist es auch hier nicht wirklich günstig, Steffi ist auf der Suche nach einer Sonnenbrille mit Werten. Also wieder raus, noch schnell Einkaufen im El Super nebenan. Die gemeinsame Essenkasse ist aufgelöst, wir legen einen Grundstock an Lebensmitteln an.
Wieder zu Hause stellen wir dann fest, dass unsere Abendplanung hinfällig geworden ist, weil man in bestimmten Restaurants nur zu Mittag essen kann. Wir ruhen uns erst einmal vom anstrengenden Stadttag aus und fahren dann wieder mit dem Taxi in die Stadt. Meine Geldkarte zu meinem Gehaltskonto will mir erst keinen Zugang zu meinem Geld ermöglichen, zumindest nicht am Automat der zugehörigen Bank. Am Automat drei Straßen weiter, der netterweise auch deutsch spricht, klappt's dann aber. Wir hatten ein nettes Lokal für relativ günstig empfohlen bekommen, das finden wir auch recht schnell, allerdings ist die Auswahl mit genau vier Gerichten dann doch nicht so der Hit, stilvolles Ambiente hin oder her.
Also suchen wir uns was Nettes woanders und speisen schon kurze Zeit später in einem sehr angenehmen Restaurant, wo hauptsächlich die einheimische obere Mittelschicht speist. Das Menü geht für 15 Sol, Salat (SALAT!!!) bekommt auf Wunsch nochmals nach, wenn man die erste Portion auf hat und das Alpaca-Steak schmeckt auch sehr gut. Alpaca kann man geschmacklich irgendwo zwischen Lamm und Rind einsortieren. Die Sahnesoße mit Kräutern und das gegrillte Gemüse (Gurke, Tomate, Zwiebel) zusammen mit reichlich Pommes schmecken sehr gut, das gereichte Aji ist ordentlich scharf. Allerdings schaffen wir unsere Portionen nicht ganz, wenn man den ganzen Tag über ständig leckere Sachen zu sich nimmt, ist aber auch irgendwann Schluss mit Hunger.
Wieder zu Hause, nach dem reichhaltigen Mahl ist uns nicht nach Tanzen, schauen wir noch eine reichlich alberne Komödie („DateMovie“) und beschließen damit den Tag.

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Freitag, 11. Mai 2007 (Tag 57)

Freitag, 11. Mai 2007 (Tag 57),
ein fast normaler Arbeitstag kurz vor dem Wochenende. Vormittags findet bei uns im Büro eine Videokonferenz statt. Allerdings nicht unbedingt so, wie man sich das vielleicht vorstellt (mit Bildübertragung der Gesprächsteilnehmer in beide Richtungen). Es ging darum, dass die Supportfirma in Italien ein neues Produktfeature vorstellen sollte. Also wird der Bildschirminhalt aus Italien zu uns ins Büro an die Wand (per Internet und Beamer) übertragen. Es gibt außerdem Sprachübertragung in beide Richtungen für Erklärungen und Nachfragen. Weil es eine wichtige Demonstration ist, sind alle Abteilungsleiter und sonstige wichtigen Leute bei uns im Büro. Vielleicht ein paar Worte zum Büro. Hier stehen zwölf Schreibtische und so viele Leute sind wir in etwa auch. Der Raum ist vielleicht vier mal fünf Meter groß (oder nach etwas mehr, das kann man immer so schlecht schätzen) und wenn nur wir hier sind, ist es immer ganz lustig und jeder hat genug Platz. Wenn aber zusätzlich noch (geschätzte) 20 Leute mehr hier sind, und alle mehr oder minder gespannt für zwei Stunden (eher noch etwas länger) auf die Wand mit Videobild aus Italien starren, dann wird irgendwann echt etwas eng. Aber lustig ist es ja, den Leuten beim Einschlafen oder gelangweilt sein zuzuschauen. Den eigenen Kollegen kann man per Messenger noch irgendwelche lustigen Bemerkungen schicken („Mach doch mal ein Fenster auf“, „Laaaaangweilig“, ...) und weil man selber nicht direkt Adressat der Präsentation ist, muss man es mit der Aufmerksamkeit auch nicht zu genau nehmen.
Nachmittags dann mit dem Taxi nach Hause.

Überfahrt über die Brücke von neulich

leider etwas verwackelt




Ein alter Wassertum (?) mit Werbung

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Freitag, 11. Mai 2007

Donnerstag, 10. Mai (Tag 56)

Donnerstag, 10. Mai 2007 (Tag 56),
mir geht es wieder deutlich besser. Also wieder zur Arbeit. Zum Mittagessen gibt es heute Spaghetti mit grünem Pesto und dazu ein Stück Rindfleisch. Ich warte immer noch auf Zuarbeit der Kollegen und bringe den Tag irgendwie rum. Abends wasche ich Wäsche. Der Nachteil, wenn man von einer Sorte Wäsche (bspw. weiße T-Shirts) viel mit hat, ist ja, dass man die ganze Menge gerne erst aufbraucht, bevor man wieder wäscht. Naja, bei Handwäsche halt. Im Besitz einer Maschine stelle ich zumindest diese gerne mal an und hab alle Wäsche sauber im Schrank.
Simpsons kommen auch („Das Maskottchen“ und „Der Wettkampf“), ich besorge vorher rasch ein paar Brötchen zum Abendbrot und danach schauen wir bei Chips den Film Happyfeet.

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Donnerstag, 10. Mai 2007

Mittwoch, 09. Mai (Tag 55)

Mittwoch, 09. Mai 2007 (Tag 55),
was sich gestern schon andeutete, bestätigt sich heute: Ich bin krank. Mir ist schlecht, ich fühl' mich schlapp, meine Beine sind schwer. Ich habe abwechselnd Schüttelfrost und Schweißausbrüche. Also bleibe ich zu Hause. Mein Tag gestaltet sich in etwa so, dass ich immer zwei Stunden schlafe, dann einen Tee trinke (abwechselnd Kamille und Mate) und dann wieder zwei Stunden schlafe. Abends um sieben fühle ich mich dann immerhin schonmal in der Lage, Simpsons zu schauen („Horror frei Haus“ und „Frische Fische mit drei Augen“), um neun esse ich einen Teller Tortilla (André hatte gekocht), ich hatte erstens außer zwei Scheiben trockenem Toast den ganzen Tag noch nichts gegessen und zweitens geht es mir auch schon wieder etwas besser. Irgendwann geht dieser Tag dann mit viel Schlafen auch zu Ende.

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Dienstag, 08. Mai (Tag 54)

Dienstag, 08. Mai 2007 (Tag 54),
wir haben mal wieder einen neuen Radiosender zum Wecken. Ich hab im Fernsehen Werbung für 98,1FM gesehen und prompt den Wechsel weg von Studio 92 beschlossen. Die hatten nämlich morgens zwischen viertel vor sieben und sieben irgendwie immer die gleichen drei Songs und das hat genervt mit der Zeit.
Die Arbeit verläuft normal. Mein Ajax-Vorhaben nimmt Konturen an, das dynamische Nachladen von Informationen funktioniert soweit, allein ich arbeite noch mit Dummy-Daten, die Datenbank, welche ich auslesen soll, ist noch nicht installiert, ich warte. Zum Mittagessen gibt es Rindfleisch mit Zwiebeln und wenig Paprika, dazu Reis.
Abends zu hause begleiten Steffi und ich die Andrea noch in den El Kosto zum Einkaufen, danach zwei Folgen Simpsons („Der Musterschüler“ und „Karriere mit Köpfchen“). Abendbrot, Stammtisch. Mir ist insgesamt etwas unwohl so dass wir diesmal nicht allzu lange bleiben.

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Dienstag, 8. Mai 2007

Montag, 07. Mai (Tag 53)

Montag, 07. Mai 2007 (Tag 53),
der Wecker scheint heute besonders früh zu klingeln, dabei war es doch gestern gar nicht so spät. Naja, neue Woche, mal wieder Montag. Mit dem Taxi zu Arbeit. Passiert heute irgendwas?
Abends wieder zu Hause wasche ich Wäsche (ich schieb das immer solange auf, bis ich wirklich nichts mehr weiß, was ich stattdessen machen kann, bzw. oder bis ich keine Wäsche von der betreffenden Sorte mehr habe, je nachdem, was zuerst eintritt). Die Simpsonsfolgen sind wirklich die aus den ganz frühen Staffeln, noch mehr krakelig und Figuren mit teilweise anderen Hautfarben. Auch wirken die Folgen jetzt auf mich etwas unrealistischer, brutaler und übertriebener. Es liefen übrigens die Folgen „Der Clown mit der Biedermaske“ und „Der Babysitter ist los“.
Der neulich erworbene Schinken schmeckt übrigens deutlich besser, wenn man ihn zu Spiegeleiern mit in die Pfanne gibt und dort vor Verzehr für einige Zeit bei mittlerer Flamme belässt.

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Montag, 7. Mai 2007

Sonntag, 06. Mai (Tag 52),

Sonntag, 06. Mai 2007 (Tag 52),
heute ist ein Trödeltag. Nach dem späten Frühstück verbringe ich die Zeit erst an der Gitarre und dann am Laptop. Gegen fünf gehen Steffi und ich nochmal in den El Kosto, wir haben keine Milch mehr. Ich backe wieder Brot (wir hatten gestern Hafermehl in der Annahme von Roggenmehl erworben) und mache dann, wie eigentlich letzte Woche schon vorgehabt, Gulasch. Wir lassen es uns gut gehen und legen auch sonst keine Hektik an den Tag, es ist schließlich Wochenende.

Diesmal zwei kleine Brote statt eines großen

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Samstag, 05. Mai 2007 (Tag 51),

Samstag, 05. Mai 2007 (Tag 51),
ausschlafen, Wochenende, Frühstücken, Wäsche waschen, ein bisschen Gitarre spielen, in die Stadt fahren. Steffi und ich nehmen heute Alexandra nochmal mit, wir wollen zu dem gestern entdeckten Supermarkt, das Brot vom Vortag kam beim Frühstück gut an. Also nehmen wir ein Taxi, landen am Saga (dort in der Nähe war der Laden) und begeben uns auf die Suche. Erstmal prüfen wir noch, ob die beim letzten Mal entdeckte Bäckerei dunkles Brot und Brötchen führt, leider ist dem nicht so. Wir essen wieder in einem kleinen Lokal für günstig Geld (das Tagesmenü aus einer grünen Suppe und dann Reis mit asiatisch abgeschmeckter Hähnchenkeule an Frühlingszwiebeln, den Gelee-Nachtisch lassen stehen) und begeben uns dann auf die Suche nach dem Supermarkt. Da es gestern zum Einen schon dunkel und wir zum Anderen mit dem Auto unterwegs waren, durchwandern wir erst noch das Frisörviertel, was zwar ganz hübsch ist, aber eigentlich einen Schlenker Umweg bedeutet.
Gleich nebenan, ein Schuhgeschäft

Im Supermarkt verbringen wir dann bestimmt eine Stunde einfach nur damit, die Regale in Ruhe zu durchstöbern und das Angebot zu sichten. Da wir ja später noch weiter wollen, schränken wir uns etwas ein beim Beladen des Einkaufswagens, geben dann aber doch wieder über 40 Sol aus. Alexandra geben wir unsere Einkäufe dann mit, sie fährt mit dem Taxi nach Hause. Wir gehen weiter zu Fuß Richtung Innenstadt, auf der Suche nach einem Café.





Wir entdecken wieder einen schöne Wohngegend, später noch die Feuerwehr.
Feuerwehrhaus in Arequipa






Einen Kaffee und ein Eis gibt’s schließlich auch und nach einem kleinen Umweg durch den El Super, als ob wir nicht gerade einkaufen gewesen wären, fahren wir mit dem Taxi nach Hause.
Abends sind die anderen zu einem Rockkonzert, Steffi und ich lassen uns in die Calle San Francisco chauffieren. Wir schlenden einmal auf und ab und landen schließlich in einer kleinen Bar, wo wir den Abend gemütlich ausklingen lassen.

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Freitag, 04. Mai (Tag 50)

Freitag, 04. Mai 2007 (Tag 50),
mal wieder Arbeiten. In der Firma. Sowas aber auch. Eine kurze Woche geht zu Ende, dafür bleibe ich heute relativ lange in der Firma (bis halb acht). Mit meinen Kollegen geht’s heute zum Grillen und damit ich erstens weiß, wo ich hin muss und zweitens auch beim Einkaufen dabei sein kann, fahre ich zwischendurch nicht nochmal nach Hause. Wir kaufen im Franco Supermercado ein, einem Supermarkt, etwas ordentlicher als El Kosto oder El Super, aber dabei nicht teurer. Das Warenangebot ist auch etwas verschieden von den vorgenannten. Ich kaufe ein richtiges Mischbrot (für 3,50 Sol) und beschließe, alsbald nochmal in Ruhe wiederzukommen. Da wir grillen wollen darf auch Bier nicht fehlen, das kaufen wir allerdings nicht hier sondern bei einem Bierdistributor. Es ist ein kleines Geschäft mit vergittertem Eingang. Man muss erst bezahlen und bekommt dann durch eine kleine Luke im Gitter die Kästen rausgereicht. Fast so gut gesichert wie ein Juweliergeschäft bei uns. Wird wohl seine Gründe haben.
Schließlich beim Grillen, es ist inzwischen kurz vor neun. Wir sind bei einem Kollegen, der noch bei seinen Eltern wohl (obwohl er bestimmt irgendwas Ende zwanzig, Anfang dreißig ist). Es ist allgemein recht wohl-situiert, man wohnt in einem ganzen Doppelhaus auf zwei Etagen.
Gegrillt werden schließlich die eingekauften Mettwürstchen (immer im Paar als Hotdog sehr vorzüglich) und die großen Stücke Fleisch im Ganzen. Als die schließlich fertig sind, stehen wir alle bewaffnet mit Messer und Gabel um den Grill und schneiden uns die Happen stückweise ab. Eigentlich ganz lustig und mal was anderes. Was mir ein bisschen fehlt ist ein Salat dazu. Die wären zwar eigentlich auch üblich, berichtet ein Kollege, aber man wäre der Einfachheit halber dazu übergegangen, darauf zu verzichten. Wohl an.
Um kurz vor zwölf lasse ich mir ein Taxi rufen, es war schön, mal was mit den Leuten zusammen zu unternehmen, mit denen man sonst „nur“ zusammenarbeitet. Man lernt sich so besser kennen und kann auch mal in Ruhe über privates Klönen.






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Freitag, 4. Mai 2007

Donnerstag, 03. Mai (Tag 49)

Donnerstag, 03. Mai 2007 (Tag 49),
der Alltag nimmt seinen Lauf. Ausnahmen heute: Zum Mittagessen wähle ich heute „Extra“, Hähnchenschnitzel Cordon bleu mit Pommes und Gemüse. Normalerweise gibt es nur „Normal“ und „Especial“, heute auch noch mehr, sehr gut. Und auch mal was reisfreies. Bevor jetzt Fragen kommen, ja, ich mag auch Reis. Aber jeden Tag und immer und ständig, das ist etwas eintönig. Mehr nicht. Die Arbeit geht an sonsten gut voran, mein Rechte- und User-Management habe ich fertig und es funktioniert. Beim täglichen Durchstöbern des Systems finde ich hier und da noch den ein oder anderen Fehler und ich warte mal wieder auf Vor- und Zuarbeit von anderen. Diesmal hängt es an der Installation einer Teilkomponente, die dann wieder ganz viel lustige Datenbankinhalte produzieren und vorrätig hatten soll, welche dann in meinem Projekt in einfachen bunten HTML-Tabellen aufgehen. Wie gesagt, ich warte. Ich mache mir auch die ersten Gedanken zum Thema Ajax (nein, nicht den Reiniger), vielleicht kann man das geschickt kombinieren mit dem was ich sonst schon so hab.
Abends zu Hause gehe ich mit Steffi noch einkaufen, es wird ein Großeinkauf, weil wir für die WG den Wochenendeinkauf mit übernehmen, Milch, Saft, Wasser, es kommt einiges zusammen und wir nehmen ein Taxi nach Hause. Dort wird dann erstmal der Gasmann angerufen zwecks Lieferung einer neuen Flasche. Als wir um neun dann mit dem Abendbrotessen fertig sind, ist es zum Brot backen (das alte ist soeben alle geworden) schon zu spät, Hefe-Teig braucht halt seine Zeit. Dann wird halt am Wochenende gebacken, das geht ja auch.
Noch irgendwas? Die letzten Tage bin ich immer alleine mit dem Taxi nach Hause gefahren, da Andrea immer schon früher gegangen war oder noch in der Stadt einkaufen wollte, so auch heute. Den etwas kauzigen Mann (geschätzte Mitte/Ende 50) verstehe ich inzwischen trotz seines etwas undeutlichen Spanischs recht gut. Er behauptet, er sei mal Hubschrauberpilot als Kurier im Amazonas gewesen und deshalb jetzt immernoch ein vorausschauender Fahrer. Er wippt mit dem ganzen Körper jedes Schlagloch auch schon im Voraus mit, könnte also stimmen. Im Radio spielen sie heute Samba und auf die Frage, was sie so in Deutschland für Musik bringen, doch wohl sehr viel Rock, und ob mir das gefällt, bestätige ich dies und erweitere: prefiero la variación, un poco de todo.

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Donnerstag, 3. Mai 2007

Mittwoch, 02. Mai (Tag 48)

Mittwoch, 02. Mai 2007 (Tag 48),
kleiner Montag sozusagen nach dem Feiertag gestern. Ein reichlich unspektakulärer Tag mit Arbeiten wie immer, irgendwann zwischendurch Mittagessen (bestimmt gab es diesmal wieder Reis) und dann abends wieder mit dem Taxi nach Hause fahren. Gitarre spielen zur Entspannung geht diesmal nicht, die Gitarren sind mit ihren Besitzern in der Uni beim Unterricht. Also Abwasch (ich bin eh dran) und ein wenig Aufräumen. Ich sagte schon, dass es ein unspektakulärer Tag ist. Abends passiert auch nicht viel mehr. Ach doch, bei den Simpsons zeigen sie jetzt uralte Folgen, nachdem sie in letzter Zeit immer welche hatten, die ich noch nicht kannte.

Außerdem:
Seit heute sind grundsätzlich auch anonyme Kommentare in diesem Blog erlaubt.

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Mittwoch, 2. Mai 2007

Dienstag, 01. Mai (Tag 47)

Dienstag, 01. Mai 2007 (Tag 47),
nach dem späten Frühstück klampfen Alexandra und ich auf den Gitarren. Nicht nur Steffi hat mit dem Spielen begonnen, auch André hat sich extra dafür einen Gitarre beschafft. Mit den geliehenen Musikinstrumenten vertrödeln wir so einige Zeit.
Für den heutigen „Sonntagsspaziergang“ haben Steffi und ich uns diesmal die Route vom Saga Falabella zum Plaza de Armas ausgesucht. Mit dem Taxi lassen wir uns zu ersterem chauffieren, wobei sich das Warten auf ein uns genehmes Taxi (sicheres Unternehmen) zu bester Mittagszeit auf der Dolores etwas hinzieht.
Dort angekommen erkunden wir die Umgebung und suchen die uns empfohlene Bäckerei mit dunklem Brot. Wir finden auch eine in Frage kommende, die hat allerdings (evtl. feiertagsbedingt?) zu.

Eine kurze Stippvisite in einer kleinen Kirche und dann wieder zurück Richtung Saga. Drinnen prüfen wir das Angebot an Brotmessern (wenn man auf einmal richtiges Brot hat, sind Obstmesser irgendwie nicht mehr so Hit), die gibt es einzeln für 109 Sol oder im Set für 25 Sol. Wir beschließen den Kauf ersteinmal noch aufzuschieben. Wo wir aber schonmal da sind, prüfen wir noch das Kinoprogramm, welches sich aber seit unserem letzten Besuch nicht merklich gebessert hat.
Wieder draußen geht es nun los Richtung Plaza, wir kehren allerdings ersteinmal zu Mittag ein, neben dem Kommissariat ist ein einfaches Restaurant, wir wählen das Menü für 3,50 Sol, Suppe mit Rindfleisch, Reis und Kartoffeln, Hauptgang Hühnchen mit Bohnen und Reis. Wir schlendern wohlgesättigt weiter, es entstehen einige Fotos, die für sich sprechen sollen.



Dein zukünftiges Auto, Steffi?




Wir beenden unseren Stadtaufenthalt schließlich in zwei Etappen. Erst geht es zum Café Cusco, einem lokalen StarBucks-Verschnitt. Wir waren Sonntag schonmal da, hatten da aber nicht genug finanzielle Mittel übrig, so dass wir (bis auf die Tatsache, einen Bekannten vom Stammtisch zu treffen) unverrichteter Dinge wieder gehen mussten. Diesmal haben wir genug Kleingeld anbei. Der Kaffee schmeckt sehr gut und die Sofas sind sehr gemütlich.

Ich bin schon fast am Einnicken, als ich deutsche Stimmen vom Nebentisch höre. Wir laden die zwei Mädels noch zu unserem Stammtisch ein, dann suchen wir uns ein lecker Eis (im Eispalast gibt es ein solches) und setzen uns an dem Plaza, um auf ein uns genehmes Taxi zu warten. Das haben wir am Sonntag auch schon so gemacht. Einfach rumsitzen und Leute kucken. Sonntag schließlich viel die Wahl auf einen relativ neuen Ford Escort, diesmal ist es ein relativ großer Nissan. Wenn man nur genug Geduld hat, muss man auch gar nicht mit gelben Elefantenrollschuhen chauffiert werden.
Abends ist dann wieder Stammtisch, vorher schaffe ich es noch, neue Saiten aufzuziehen, diesmal im Biergarten. Der Biergarten ist eins von drei Lokalen von Renato, einem Deutsch-Kroaten, der in Stuttgart aufgewachsen ist und gelernt hat (bei Bosch in Feuerbach, die Welt ist klein). Es ist nicht so viel los wie in den Wochen zuvor, aber wir schieben das auf den Feiertag.

Außerdem:
Folgenden Schokoengel verspeißten wir neulich abends noch nach dem Abendessen, den Anblick und Gesichtsausdruck wollten wir nicht für uns behalten.
Psychoengel?

Wir meinen, der Gute sieht schon ein bisschen aus wie auf Drogen ...

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Montag, 30. April (Tag 46)

Montag, 30. April 2007 (Tag 46),
kurze Woche ist angesagt, morgen ist Feiertag. Auf Arbeit wird das sogar zelebriert. Es gibt kostenloses Mittagessen für alle Arbeiter, eine Ansprache vom Personalchef (der übrigens, da sind Andrea und ich unabhängig voneinander drauf gekommen, ein gewissen Ähnlichkeit mit einem gewissen Sean Connery hat) und Livemusik. Zu essen gibt es sogar mal keinen Reis, sondern eine kleine Vorspeise, kalte Kartoffelscheiben mit Currysoße an grünem Salat und als Hauptgang Rindfleisch mit eine Stück Maiskolben und Kartoffeln. Sehr lecker. Das Eis am Stiel zum Nachtisch gehört auch noch dazu. Außerdem hat noch meine Kollegin Dani Geburtstag, es gibt mal wieder Kuchen, diesmal Schokotorte vom Bäcker. Auch inhaltlich geht’s auf Arbeit voran: Ich stelle mein Datenbanklayout vor, die Hälfte davon soll eins zu eins umgesetzt werden, die andere Hälfte braucht nicht neu implementiert zu werden, da sollen wohl schon Daten zu vorhanden sein, na mal sehen.
Zu Hause ziehe ich noch bei Steffis Gitarre eine neue Saite auf (die alte war gerissen). Das geht erstaunlich gut, so dass ich mir für den Folgetag den Rest der Saiten vornehme.

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