Freitag, 30. März 2007

Donnerstag, 29. März (Tag 14)

Donnerstag, 29. März 2007 (Tag 14),
Radio americana sorgt für ein Ende der Nachruhe, entsprechend hat das Wecker-Stellen geklappt.
Der Sender ist allerdings bei genauer Betrachtung eine mittlere Katastrophe, sie spielen jeden Tag das gleiche, einen Samba-Reggaeton-Mischmasch, bei dem sich der immer gleiche Radiomoderator dazu berufen fühlt, die Uhrzeit reinzuschreien oder andere „aufmunternde“ Worte an die Hörer zu richten. Das muss nochmal etwas besser werden ...
Warm duschen, Frühstück, Kaffeetrinken, mit dem Taxi zur Arbeit, Wachmann grüßen, ins Büro. Zum Mittagessen gibt es Suppe (eher Eintopf mit Erbsen und Kiechererbsen), danach pollo mit Bohnen, Zwiebeln und noch mehr Erbsen in Essig, dazu Süßkartoffeln, das ganze kalt. Gespräch am Tisch: Alter, Geschwister und Geburtstage.
Was passiert im Büro? Ich ärgere mich den ganzen Tag damit herum, dass der IBM DB2 ODBC DRIVER nicht mit der DB2/400 Datenbank zusammenarbeitet, nur um dann kurz vor Feierabend irgendwo zu lesen, dass dafür das kommerzielle DB2 Connect notwendig ist. Na ganz toll.
Alternativ funktioniert das ganze auch mit iSeries Access for Windows, allerdings ist das 1.) auf spanisch und stellt 2.) nur ODBC zugriff zur Verfügung. php_ibm_db2.dll funktioniert damit nicht.
Was war noch? Internet, ICQ, Blogschreiben, das Übliche.
Taxi wieder nach Hause. Der Taxifahrer macht jetzt für uns einen auf Touri-Guide, wir fahren über die berühmte Brücke, die einem Herrn Eifel zugeschrieben wird, worüber aber Uneinigkeit herrscht. Das macht aber die Brücke nicht schlechter, sie ist für Autos in einer Richtung befahrbar und man hat eine fantastische Aussicht über den Rio Chilli.
Abends noch Einkaufen, Los Simpsons schauen. Merten und Hendrik kommen aus dem Urwald zurück. Sie berichten von ihren Erlebnissen mit dem Fahrrad im Dschungel, Bootsfahrten, Pantern und Moskitos.
Mir ist mal wieder etwas unwohl, nachdem ich am letzten Wochenende schonmal eine leichte Magenverstimmung mit Sodbrennen hatte (die von Peru-Burgern wieder wegging), fühle ich mich heute weiter südlich etwas unwohl. Mit viel Wärme (ich brauch sonst nie dicke Wollpullover und 'ne Alpaca-Decke) und nach zwei Zitronengras-Tee geht es mir dann aber zum späten Abend hin wieder deutlich besser.

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Donnerstag, 29. März 2007

Mittwoch, 28. März 2007 (Tag 13)

Mittwoch, 28. März 2007 (Tag 13),
tipp tipp tipp auf die Schulter, „duhu, es ist zehn nach sieben, aufstehen ...“. Der Wecker hatte mal wieder nicht geklingelt (ratet, wer versucht hat, den zu stellen ...), also schnell duschen (wenigstens warm), Kaffee trinken, zwei Stullen schmieren, zum Taxi und auf dem Weg zur Arbeit in Ruhe essen.
Ankunft in der Firma, zur Personalabteilung. Die brauchten noch 'ne Kopie von meinem Studentenausweis, kein Problem. Danach in meine Arbeitsgruppe. Mein Aufzug (Nadelstreifen-Jackett, weißes Hemd, Krawatte) für die Mittagsveranstaltung fiel natürlich auf. Arbeiten bis gegen halb 1, weiterbasteln und meinem Prototypen, der irgendwann eh in die Tonne wandert, gegen halb 11 Bestellung aufgegeben für Empanadas, meine Wahl fiel auf de queso. Blogeintrag posten, Zeit rumbringen, halb eins Aufbrauch.
Der geneigte Leser mag sich an dieser Stelle fragen, „ja wohin geht’s denn nun eigentlich?“, wobei der regelmäßige Leser dies aus dem gestrigen Eintrag schon entnommen hat. Heute ist Nancies Hochzeit. Also mit dem Taxi (eins ohne Lizenz, weil andere kamen nicht) quer durch die Stadt zur Municipalidad de Mariano Melgar. Um fünf vor eins bin ich dann der erste der da ist, ein Kumpel von Juan taucht wenigstens irgendwann auf, so dass ich zumindest schonmal die Gewissheit habe, am richtigen Ort zu sein (falls dem jetzt nicht so gewesen wäre, hätte mich das zwar geärgert, das wäre jetzt aber auch nicht der Weltuntergang gewesen). Die anderen kamen dann gegen 13:15h, bis es wirklich los ging wurde es halb zwei. Peruanische Pünktlichkeit. Es trafen die Eltern des Bräutigams, einiges an Familien (ein Bruder, eine Schwester) sowie einige Bürokollegen ein, außerdem (von Seiten der Braut) die deutschen Studenten.
Die Zeremonie ging reichlich flott über die Bühne, Feststellen der Personalien, Nachfrage „willst du wirklich“, Ringetausch, fertig. Keine 15 Minuten und alle mussten die ganze Zeit stehen. Das Trauzimmer hatte ein bisschen das Flair einer Scheune, nur der ordentliche Tisch, die Stühle, die Flaggen von Peru und Arequipa, sowie die Bilder irgendwelcher Staatspräsidenten an der Wand und die Holzimitattapete an der Stirnwand ließen ein wenig das Gefühl von Feierlichkeit aufkommen. Fotos, viele Fotos und noch mehr Fotos, schließlich verlassen des Gebäudes, Reiswerfen, noch mehr Fotos (hab ich die Fotos schon erwähnt?).
Taxi wieder zur Arbeit (diesmal eins mit Lizenz). Während die anderen nun zum Feiern zu uns ins Haus zogen. Dort bekam ich Hunger, die Trauung fiel zeitlich genau auf meine eigentliche Mittagspause (deshalb war das mit dem Freibekommen auch nicht weiter schwierig gewesen). So erfuhr ich allerdings nicht, was es an diesem Tag zu Essen gab. Um halb 3 bin ich wieder in der Firma.
Um 4 findet mein Betreuer Pepe Zeit für mich und teilt mir Details zur Datenbank mit. Es sind eine MS SQL 2000 und eine DB2/400 im Einsatz. Ich soll bis morgen Mittag recherchieren, ob und wie ich darauf mit PHP zugreifen kann. Das weiß ich zwar bereits heute (5 Minuten, google ist meine Freund, ODBC die Antwort ...), aber so wird mir der morgige Vormittag wieder für wichtige Dinge bleiben.
Zu Hause (Ankunft gegen 17:15h) ist die Hochzeitsfeier noch in Gang. Irgendjemand ganz besonders Liebes hat dafür gesorgt, dass ich auch noch etwas vom Essen (Hühnchen mit Salat) abbekomme und von der Hochzeitstorte ist auch noch was da. Es gibt Rotwein aus Tetrapaks und Johnnie Walker aus Flaschen (ich enthalte mich beider). Gegen 20 Uhr sind dann auch die letzten Gäste gegangen, Nancy packt ihre Sache und verschwindet dann mit Juan gegen 21 Uhr in die Flitterwochen.
Ziemlich geschafft vom Tagwerk endet unser Tag schließlich schon um halb 10.

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Mittwoch, 28. März 2007

Dienstag, 27. März 2007 (Tag 12)

Dienstag, 27. März 2007 (Tag 12),
zweiter Arbeitstag. Aufstehen klappt heute irgendwie auch zuverlässiger, das Duschwasser ist gut warm, Kaffee und allgemeines Rumgeplänkel zum Frühstück, der Esstisch am großen Fenster gefällt mir sehr gut (ich muss mal irgendwann Wohnungsfotos machen, und vom unserem Viertel auch ...). Auf uns (Andrea, Alexandra und mich) wartet draußen schon ein Taxi, Alexandra hat Kerstins festen Taxifahrer übernommen, und wir zwei anderen dürfen den auch mitbenutzen (Anm.: bei dem Wort schlägt mir meine OpenOffice Rechtschreibprüfung doch tatsächlich die Schreibweise „mitbenützen“ vor, tz), sehr gut. Der Wachmann kennt uns schon, den Weg in meine Abteilung kenne ich auch schon.
Eigentlich wollte sich heute mein Betreuer, Pepe (?), mit mir zusammensetzen, damit wir uns das Datenbank-Layout ansehen. Da er aber anderweitig zu tun hat, baue ich halt selber einen Prototypen. Diesen habe ich bis 16 Uhr auch vorführbar fertig, trotz Besuch in der Personalabteilung, Einrichten der Grafikkarte inkl. Treiber unter Windows 98 auf dem Computer von Julie (die Treiber für alte Ati-Grafikkarten gibt’s übrigens immernoch) via ICQ, Chatten die Steffi, Blogschreiben, SpiegelOnline, Heise.de und vielem mehr.
Der elf Uhr Snack-Einkauf in meiner Arbeitsgruppe ist eine tolle Einrichtung. Ich gehe mit zu dem kleinen Laden am Tor. Mono (?) erklärt mir, das man eigentlich als Mitarbeiter seinen Arbeitsplatz nicht verlassen darf, wir aber als Arbeitsgruppe gewisse Vorteile genießen (wer legt sich schon mit den Technikern an ...). Ich gönne mir weiße Schokolade mit Haselnüssen und ein Wasser. Zum Mittagessen gibt es Kartoffelbreiauflauf mit Fleischstücken, überbacken mit Käse-Sahnesoße. Schmeckt sehr gut, hält aber nicht so lange vor.
Von meinem unfertigen Prototypen (der bestimmte DB-Inhalte als farbige HTML-Tabelle ausgeben kann) ist mein Betreuer sowas von aus dem Häuschen, dass er unseren Cheffe dazuruft, und auch der ist ganz angetan. Morgen will er sich dann aber wirklich mit mir zusammensetzen und mir die DB-Einzelheiten verklickern, dass ich nicht mehr auf Dummy-Daten arbeiten muss. Na mal sehen.
Mit dem auf uns wartenden Taxi wieder nach Hause, Andrea sammelt mich in meiner Abteilung ein, und wir sind kurz nach fünf raus aus der Firma.
Zu Hause noch Organisation für Nancys Hochzeit morgen und dann mit dem Taxi, Steffi und André in die Stadt. Steffi muss Geld holen und André hat von der Innenstadt noch nichts gesehen. Nach kurzem Bummel durch die Touriläden, einer Nachfrage bei DHL (da drinnen sieht es aus, wie in einer deutschen Post, ein Paket von Peru nach Deutschland kostet übrigens bei 1 kg 80 US$, bei 5-10 kg 300 US$) dann Pizza-Essen in einem urigen Restaurant (Arequipeña wird hier wohl mein Standard werden ...). Eigentlich wollten wir danach noch in den Irish Pub Billard spielen, aber das haben wir uns dann nach dem Einkauf im El Super gespart. Taxi nach Hause. Früh zu Bett.

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Dienstag, 27. März 2007

Montag, 26. März (Tag 11)

Montag, 26. März (Tag 11),
mein erster Arbeitstag. Ich hatte extra am Vorabend den Wecker gestellt, nachdem mir das letzte Woche auch schonmal entgegangen war. Doch auch diesmal hatte ich kein Glück: der Wecker hat AM/PM-Unterscheidung und ist kein 24h-Gerät. Eine Alarmzeit von 6:40h am Abend nützt natürlich nichts. Aber auch nicht weiter schlimm, es ist ab 7:00 Uhr so hell, dass man in jedem Fall aufwacht. Die Dusche ist mal wieder kalt (schon seit drei Tagen, da ist unser Vermieter wiedergekommen), was nicht alle so humorvoll aufnehmen wie ich. Nach einer Tasse Kaffee dann Vorsprechen bei eben unserem Vermieter und danach sieht die Welt schon etwas besser aus.
Taxi zur Arbeit. Andrea und ich sind etwas auf den letzten Drücker, wir kommen erst um fünf nach acht bei Incalpaca an.
Den Wachmann kenne ich schon, Fotokopie des Passes abgegeben, dafür Passierschein erhalten, alles nix neues. Im Büro: Mein Chef Sr. Guillermo (das ist sein Vorname, Nachnamen sind hier nicht weiter wichtig und man redet eh alles und jeden mit tu an) stellt mich dem Büro vor. Ich habe den ganzen Tag Zeit, mir aus drei möglichen Projekten das schönste auszusuchen. Um halb neun weiß ich, was ich machen will und stelle meine Ergebnisse um 17:30h den anderen vor.
Den Rest des Tages habe ich also Zeit für mich, Internet im allgemeinen, ICQ und Webuni im speziellen vertreiben die Zeit bis zu einem Fabrikrundgang. Der findet zwar komplett auf Spanisch statt, da ich aber irgendwann schonmal in der Sendung mit der Maus was zu Textilfabriken, Weben, Spinnen, Flechten und anderen Kulturtechniken gesehen habe, verstehe ich das Meiste sehr gut. Dazu einige Nachfragen an passender Stelle und schon wart eine runde Sache draus.
Mittagessen gibt’s um eins. Mit zwei Mädels aus der Abteilung geht’s zur Kantine. Es gibt jeden Tag zwei Gerichte zur Auswahl, Suppe ist jeweils optional. Ich entscheide mich für paniertes pollo mit Reis und fritierten Kartoffeln, den grünen Salat esse icht nicht mit. Das Essen bekommt man für 3 Sol (0,75€) und ich bin auch den ganzen Nachmittag angenehm (nicht über-) satt.
Nachmittags zur Personalabteilung. Vorsprechen beim Personalchef. Ein bisschen Geplänkel („Was haben Sie schon von Arequipa gesehen?“, „Ah, sie sind also Informatikstudent!“, ...) und schließlich Formular ausfüllen (zusammen mit einer Sekretärin). Wichtige Fragen hier: Nachname maternel und paternel, zu benachrichtigende Personen im Schadensfall, welches Buch ich als letztes gelesen habe sowie meine Hobbies und Sportarten (ich bin dazu übergegangen, hier immer Schwimmen und Radfahren anzugeben, auch wenn ich im ganzen letzten Winter nur 5 mal schwimmen war, und die hier unter Radfahren Mountainnbiking verstehen und ich ja lieber auf der Straße fahre, ... ).
Abends zu Hause (ich mache um 18h Feierabend, werde das aber auf Dauer noch eine Stunde vorverlegen und den Samstag habe ich mir grundsätzlich frei vereinbart) ist André angekommen und schon wieder weg. Mit Steffi schaue ich Los Simpsons. Gerade als wir es uns schon bequem gemacht hatten und Mission Impossible 3 von DVD schauen wollten, kommen die anderen wieder. André gibt seinen Einstand mit Arequipeña und wir quatschen noch 'ne ganze Weile über alles Möglich.

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Sonntag, 25. März (Tag 10)

Sonntag, 25. März (Tag 10),
nach Verteilen den Putzaufgaben beim Frühstück besuchen Steffi und ich einen Markt bei uns in der Nähe. Diesmal funktioniert auch mein Orientierungssinn besser als bei unserem letzten Supermarktbesuch. Zum Markt gelangt man, in dem man von uns aus zum El Kosto geht, dann noch eine paar Meter weiter zur großen Straße, diese nach rechts unter bis zum Kreisverkehr mit Ampeln und dahinter beginnt der Markt. In allgemeiner Einkauflaune gehen Bleichmittel, ein Obstmesser, zwei Fliegenklatschen, einiges Obst und zwei CDs (Bolera-Musik) in unseren Besitz über. Weiter als bis zur Brücke gehen wir allerdings nicht, und auch nicht weiter als die befestigten Wege in den Markt hinein, man kann nie wissen.
Rückweg, kleines Mittagessen zu hause, Steffi macht Salat (Tomaten, Zwiebel (!) und Avocado) und wir haben fritierten Yuca (schmeckt so ähnlich wie eine Mischung aus Kartoffel-Chips und Brot). Siesta.
Schließlich widmen wir uns der Putzaufgabe. Wir haben ein unversiegeltes Parkett im gesamten Erdgeschoss. Also Möbel beiseite (wir wollen eh umstellen), ausfegen, dann feucht (nicht nass) wischen, mit einem Handtuch hinterher und die überschüssige Nässe aufnehmen, schließlich mit Bohnerwachs behandeln. Wir brauchen drei Stunden und danach ist der Boden tatsächlich deutlich ansehnlicher als vorher. Das Holz hat den Wachs nur so aufgesogen und könnte alsbald wieder eine solche Pflege vertragen. Aufgrund des Arbeitsaufwandes entscheiden wir uns für eine maximal monatliche Wiederholfrequenz. Wir haben dann noch das Esszimmer gegen die Stube ausgetauscht, so dass der Esstisch jetzt am großen Fenster steht und man morgens nicht mehr im Dunkeln frühstücken muss. Außerdem sind die Sessel und das Sofa nun auch deutlich näher am Fernseher.
Außerdem haben Andrea und Alexandra nicht nur beschlossen, Dan typisch deutsch zu bekochen, nein, sie waren sogar so gütig, Steffi und mich ebenfalls einzuladen. Es gibt Schnitzel mit Erbsen, Möhren und Kartoffelbrei. Nach den geleisteten Putzdiensten vom Nachmittag schmeckt das Essen gleich mal so gut und ich esse mal wieder viel zu viel. Aber das Eis danach lass ich mir dann natürlich trotzdem nicht entgehen.
Ruhiger Abend mit dem Versuch, „Aeon Flux“ zu schauen. Der ist aber (zu mindest auf Englisch) so langweilig, das wir irgendwann abbrechen und einfach nur zu Bett gehen.

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Samstag, 24. März 2007 (Tag 9)

Freitag, 23. März 2007 (Tag 8),
Rundgang um den UAP-Campus, Fotos gemacht, diese auch gleich gepostet. Nachmittags nochmal mit den Mädels einkaufen, Siesta, Abends Nancies Junggesellinnen-Abschiedsparty. Wieder mal Nudelsalat (irgendwie ess ich den hier schon mehr als zu Hause ... ) und belegte Brötchen.
Junggesellenabschied verläuft in Peru übrigens so, dass so gegen 22 Uhr das angehende Paar wieder zusammenkommt. Dem war dann auch so, halb 11 war das Haus voller Kumpels von Juan, die meisten Mitarbeiter von Autodema. Ein Schwung von denen spricht auch brauchbares Englisch, die anderen kann man zumindest dann verstehen, wenn sie nicht zu schnell reden. Einer von denen hat einen Tante in Essen und war schon zwei mal in USA zum Arbeiten.
Interessantes Gespräch mit einem Studenten, der jede Nacht an einer Hotelrezeption arbeitet, um sich sein Studium zu finanzieren und der meinte, man müsse mal Billard oder Tisch-Fussball spielen. Mal sehen, wie ernst ihm diese Zusage war.
Ende gegen 01:00 Uhr.

Samstag, 24. März 2007 (Tag 9)
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Allgemeiner Trödeltag (trotzdem morgens um 8 von alleine aufgewacht). Wäschewaschen, das heißt, die Wäsche auf der Terrasse in einem der zwei Waschbecken zum Einweichen legen, immer mal wieder Wasser aus dem Wasserkocher in der Küche nachgießen, Waschmittel (oder wie ich versehentlich, Bleiche) hinzufügen, gut umrühren, durchstampfen (mit den Fäusten), ganz kritische Stellen mit einer Bürste oder einem Waschstein bearbeiten, und schließlich gut ausspülen. Spaghetti zum Mittag (die hat man sich nach so einem Vormittagsprogramm auch verdient), Siesta.
Steffi und Kerstin haben schließlich ihren Abflug, um fünf geht der Flieger. Das artet dann darin aus, dass die beiden ab halb 2 Uhr nachmittags in der Stube auf gepackten Koffern sitzen und nichts mehr mit sich anzufangen wissen. Mal sehen, wie das bei uns dann sein wird. Schließlich rückt wieder das vierköpfiger peruanische Abholkomando an, allerdings ohne Mauricio, der ist samt Auto anderweitig unterwegs. Außerdem taucht noch Dan auf, der auch beim Verabschieden unbedingt dabei sein muss. Von den gerufenen zwei großen Taxis erscheint eines. Alle vier deutschen Mädels quetschen sich schließlich irgendwie samt Gepäck da rein, das hat bestimmt 'ne halbe Stunde gedauert - zumindest meinen Tee habe ich in der Zeit locker geschafft (inkl. Zubereitung). Schließlich muss dann auch noch seinen Bruder aufspüren, um mit dem gemeinsam zum Flughafen zu fahren. Das Peru-Komitee hat sich ein eigenes Taxi genommen, zumindest sind dann irgendwann tatsächlich alle weg und es herscht eine gewisse Ruhe im Haus.
Wir trödeln noch ein wenig rum und schließlich fahren Steffi und ich ins Kino. Auf der Taxifahrt ist in der Stadt der Bär los, wir fragen den Taxifahrer und erfahren, dass gerade ein Fussballspiel (Peru Nationalauswahl gegen Arequipa) zu Ende gegangen ist. Ich bin vom allgemeinen Chaos begeistert und wir kommen beim Kino an (mal wieder unfallfrei).
Auf dem Weg zum Kino (und auch zu IncAlpaca, wenn man richtig fährt) kommt man durch ein sehr schönes Wohngebiet mit Alleen und Häusern im Kolonial-Stil. Da muss ich mit Steffi mal irgendwann in Ruhe spazieren gehen und ein paar Bilder machen.
Im Kinocenter schließlich dann das Problem der Film-Auswahl. Dadurch, dass ich mit den Mädels letztes Wochenende schon „Lyrics&Music“ gesehen hatte, entschlossen wir uns nach einigem Hin und Her dann für „The Upside of Anger“.
Zum Zeitvertreib und allgemeiner Aufheiterug einmal Rundgang durchs Einkaufszentrum. Möbel beruhigen. Dann noch was Essen. Diesmal peruanische Burger in der Fressmeile. Eine gute Wahl. Zum einen helfen sie gegen Sodbrennen (mir zumindest diesmal), zum anderen schmecken sie richtig gut. Herzhaft gewürzt, mit reichlich Kräutern, frischen Zwiebeln (der eine) und reichlich leckerem Senf (der andere). Ja, der eine Burger war dann doch etwas knapp (war ja auch nur ein Junior-Burger, und ich hatte eine mitessende Helferin).
Der Film: zwar tendenziell ein Frauenfilm (Liebesdrama: Die Geschichte einer verlassenen Frau mit vier Töchtern, ihren Alkoholproblemen und den Avoncen eines ehemaligen Baseball-Stars und jetzigen Radiomoderatoren), ernstes Thema mit einigen schönen Lachern. Prädikat: Es gibt schlechtere Unterhaltung.
Wieder mit dem Taxi nach Hause. So langsam bekomme ich ein Gefühl für die Innenstadt. Die Straßen haben je nach Richtung aus der man kommt, teilweise unterschiedliche Steigung. Wenn man aus der Innenstadt in westlicher (?) Richtung zu uns nach Hause fährt, muss man eine leichte Steigung über mehrere Straßenzüge bewältigen. Wenn man vom Plasa de Armas nach Süden (?) fährt, geht’s stark bergab. In den Gegenrichtungen dann jeweils umgekehrt und irgendwann erkennt man auch bestimmte Häuser, Brunnen und Grünflächen wieder. Noch zwei Wochen, und ich kenne die Straßen beim Namen. Die Dolores ist übrigens die Straße, welche man nehmen muss, wenn man von uns aus in die Innenstadt will.
Abends zu Hause dann hatte alle außer mir Internet am Esstisch. Offenes WLAN von irgendwoher, alle außer Peter, den der hat nur eine WLAN-Karte mit lausiger Antenne ...

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Freitag, 23. März 2007

Freitag, 23. März 2007 (Tag 8)

Jetzt endlich Fotos.
Heute Bilder vom Campus-Rundgang. Ich lass das erstmal unkommentiert.











Eigentlich wäre jetzt hier Schluss, aber während wir noch so draußen standen und warteten, fand sich folgender kleiner Vogel ein:



Ein wilder lebender Kolibri.

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Donnerstag, 22.03.2007 (Tag 7)

Donnerstag, 22. März 2007 (Tag 7),
Steffi und alle anderen Deutschen sind zum Kaschade-Vortrag. Ich gehe in die Uni, weil ich mich mit Iwan treffen will, damit es mit dem Internet bei uns im Haus voran geht. Unser Treffen hatten wir für 12 Uhr ausgemacht, um halb 11 hatte ich dann aber das Internet schon leergekuckt, eMails beantwortet und auch sonst war nichts spannendes mehr los. Als Prof. Lilienblum dann auch noch sein Büro haben wollte, bin ich erstmal 'ne Stunde wieder nach Hause gegangen (es ist bis jetzt kein Tag vergangen, an dem ich nicht mindestens zweimal die Strecke zur Uni und zurück absolviert habe). Um 12 zu Iwan ins Büro. Daniele, sein Assistent, teilte mir mit, Iwan ist in einer wichtigen Konferenz, die geht bis um eins. Ok, ich also wieder ins Büro. Um eins nochmal zu Iwan, der immernoch nicht da, „halb 2, ganz bestimmt ...“, also wieder zurück. Auf dem Weg kam ich am Probenraum von Tuna vorbei, einem Musikensemble hier an der Uni. Ich hörte Klaviermusik und näherte mich dem Ganzen vorsichtig. Drinnen saß ein freundlicher Herr und spielte Keyboard. Wir haben uns nett unterhalten (Englisch-Spanisch-Misch-Masch, aber sehr produktiv), ich durfte ein bisschen auf dem Keyboard klimpern. Danach ging's mir richtig gut, und ich darf jederzeit wiederkommen, wenn ich mal in der Nähe bin, prima! Und ich hab noch was gelernt „caramba!“ kann man mal sagen als Ausruf.
Um halb zwei dann nochmal zu Iwan. Der ist aber heute und überhaupt diese Woche gar nicht mehr zu erreichen, weil er hier so viel zu tun hat (unter anderem mit Computer-Viren-Bekämpfung). Am Montag gegen 12 Uhr ist er dann (trotz Urlaub) wieder zu sprechen. Na hoffentlich. Ich werd zwar in meiner Firma sein, aber Steffi kann das dann ja managen.
Nachmittags wieder siesta, kann man sich wirklich dran gewöhnen. Zusammen mit Steffi dann gegen 17 Uhr Geld abheben und einkaufen im El Kosto. Wenn Steffi und ich einkaufen gehen, artet das immer in hemmungslose Lustkäufe aus, so auch jetzt. Wir brauchten eigentlich gar nichts, haben dann aber trotzdem 20 Sol ausgegeben (u.a. für Bier, Cabanossi, Cherimoya und Sekundenkleber; ich will den Handtuchhalter im Bad mal reparieren).
Zu Hause haben wir dann um 19 Uhr Simpsons im Fernsehen gefunden. Doppelfolge. Zwar auf spanisch, aber wenn man die Folgen schon x-mal auf deutsch gesehen hat, geht das. Und der Slapstik-Anteil funktioniert ja schließlich auch so. Die Stimmen sind (trotz Synchronisation) den deutschen sehr ähnlich. Also haben wir jetzt auch eine Vorabend-Beschäftigung, sehr gut.
Abends dann wieder mal ins „Forum“. Diesmal nicht ganz so toll. Das Essen (Fettuccine alla Bolognese) war zwar sehr gut, aber die Musikzusammenstellung gefiel mir nicht soo gut und Karaoke war diesmal auch nicht der Hit.
Dan hat am Freitag schließlich seinen Geburtstag und dann haben wir ihm noch ein Ständchen gesungen. Die Mädels und Peruaner sind dann kurz danach in die Disco im Erdgeschoss gezogen, Steffi und ich sind noch einen Moment dageblieben. Wir haben uns noch einen schönen Pisco-Sour bestellt (Cocktail-Größe) und die Musik wechselte zu einem 80er-Jahre Best-of Medley, was uns dazu bewog, doch noch ein Stündchen zu bleiben. Mit dem Taxi schließlich zurück (so langsam kennt man auch die Innenstadt, und weiß, ok, links, das muss jetzt die-und-die Querstraße sein, da kommt doch gleich der Brunnen, richtig, und da ist die Anpflanzung von diesen komischen Bäumen).

Freitag, 23. März 2007 (Tag 8),
Aufstehen ohne Wecker (dafür Rasenmähermann vorm Fenster), aber Frühstück mit richtigem Kaffee. Filtertüten hatte ich ja extra noch aus Deutschland mitgebracht, hier ist sonst fast nur Instantkaffee verbreitet, und das in einem Kaffee-Export-Land.
Zu Fuß zur Uni (mal wieder), diesmal mit Digicam, ich mach nachher noch Fotos, versprochen.
Mein Notebook hab ich in Steffis Leihbüro an eines der LAN-Kabel gehängt und mit Interneteinstellungen von Steffis Computer (leicht abgeändert. Irgendwem hier an der Uni habe ich soeben seine IP-Adresse weggenommen, naja, passiert. Ich nehm' beim nächsten Mal auch 'ne andere, bestimmt ...) kann ich heute zum ersten mal wieder mit meinem Notebook online gehen. Eine Woche Blogeinträge gepostet und zu der Erkenntnis gekommen, dass bereits eine Woche rum ist.

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Dienstag, 20. März 2007 (Tag 5)

Dienstag, 20. März 2007 (Tag 5),
mit Steffi zur Uni. Dort dolmetscht Steffi Chemie-Experimente für Frau Prof. Jahn. Die Experimente sind von der Ausstattung bescheiden und vom Niveau maximal 10. Klasse Gymnasium. Gegen 10 Uhr hatte ich dann davon genug und ich habe mich in Steffis Leih-Büro begeben und erstmal ausführlich eMails, Webuni und ICQ durchgesehen. Dann irgendwann zur Toilette in der Uni. Fazit: Abenteuerlich. Notiz an mich selber: Auf Dauer besser zu Hause gehen. Dann Carmen getroffen, die hatte Telefonat mit IncAlpaca. Ich soll am Nachmittag (halb 4) nochmal hinkommen, zum Besprechen meines Diplomarbeitsthemas. Also nochmal nach Hause, ordentliches Hemd anziehen, Steffis Wäsche aufhängen, eine Banane und ein trockenes Brötchen zum Mittagessen und wieder zurück zur Uni.
Mit Roy im Taxi zum Professorenhaus, Frau Weber sollte (so hatte irgendwer beschlossen) auch mitkommen zu IncAlpaca. Die Gute war aber schon los, wir also im Taxi hinter ihr her und haben sie zufällig noch abgefangen. Dann wirklich zu IncAlpaca, wieder zum Pförtner, dann Gespräch mit dem Informatikmenschen. Ich habe ihm berichtet, was ich so an Informatik-Erfahrungen haben (Programmiersprachen, Projekte) und er hat dann mit leuchtenden Augen einen jüngeren Kollegen hinzugeholt. Diesem das Gleiche nochmal berichtet und vereinbart, dass ich zwar für die Uni offiziell ein Thema brauche , ich in Wirklichkeit aber lieber Tagesangelegenheiten machen möchte (Datenbanken, Netzwerke, Administration, User Help Desk, und was sonst noch so anfällt). Damit konnten sie gut leben und ich fange dann am nächsten Montag an.
Zurück zur Uni mit dem Taxi. Frau Weber konnte nicht verstehen, warum sie da nun mit musste und ich ehrlich gesagt auch nicht.
Mit den uns betreuenden peruanischen Studenten noch ein wenig geplaudert (Geschwister, Beruf der Eltern, Studium, ...), dann gegen fünf nach Hause. (Ja, tatsächlich alleine, wie ich den Peruanern aufbinde, schließlich bin ich schon 25 Jahre alt und kann alleine nach Hause gehen).
Dort erstmal das lokale Fernsehprogramm gecheckt. Es gibt jede Menge Soaps, einen offenen Kanal, Werbung für Tankstellung und Kosmetik, Sesamstraße, eine Politiksendung und jede Menge schlechten Empfung. Ich zappe gut ne halbe Stunde durch alles Mögliche (Sesamstraße kann man wenigstens noch gut verstehen, zu allem anderen bin ich zu müde), und will mich gerade etwas hinlegen, als die Mädels von ihrem Einkauf zurückkehren. Ihnen berichte ich dann von meinen Erlebnissen am Tag.
Wir erkunden die WLANs der Nachbarschaft, aber die sind entweder vorbildlich abgesichert oder zu schwach in der Sendeleistung.
Der Vermieter kommt zu Besuch, der Stromverbrauch sei zu hoch. Wir hatten in letzter Zeit die Warmwasser-Aufbereitung durchlaufen lassen, das gefiel nun gar nicht. Also erstmal wieder aus, in Zukunft muss der letzte, der zu Bett geht, das ganze anmachen, und morgens muss man dann nach dem letzten Duschen alles wieder abstellen.
Ich quäle mich noch etwas durch den Abend, Transport Tycoon, und gehe dann total erschöpft gegen 10 zu Bett. Steffi kommt um halb 1 erst nach Hause, noch dolmetschen für die Professoren.

Mittwoch, 21. März 2007 (Tag 6),
wieder mit Steffi zur Universität. Die andere Steffi braucht noch eine Unterschrift von ihrer Comisión, das zieht sich bis 11 Uhr hin. Ich surfe ein wenig im Internet, laufe Iwan wg. Internet bei uns im Haus hinterher, treffe abermals Prof. Lilienblum (dessen Büro Steffi leihweise hat). Steffi hat schließlich auch irgendwann (halb 1) Feierabend. Ich sammele sie ein und nehme sie mit nach Hause. Nach einem kurzen Mittagessen erstmal in Ruhe ausruhen (bis halb5) und dann nur wir beide zu zweit in die Stadt. Auf dem Markt San Carmilo (auf dem mich insb. die Rinderköpfe beeindruckt haben) haben wir uns jeder einen Sombero gekauft. Rundgang mit aller Zeit der Welt durch die Innenstadt, eine Kirche und mehrere Innenhöfe von innen besichtigt, dann auf einem der Terassen gemütlich zu Abendessen gegessen. Vorher noch einkaufen im El Super, u.a. richtigen Kaffee, Schokolade und Chips.
Spanisch Kenntnisse: Es heißt nicht „es bien“ sondern „esta bien“ weil es von estar kommt und nicht von ser. Ser beschreibt Dinge, die grundsätzlich „sind“, estar ist für Zustände, die „geworden sind“.

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Montag, 19. März 2007 (Tag 4)

Noch Sonntag, 18. März 2007, gegen 21 Uhr dann doch endlich eine Steffi, total verbrannt. Viel erzählt über die letzten Wochen, dann irgendwann zu Bett.
Montag, 19. März 2007, 07:00 Uhr Frühstück, warten auf Anruf von Frau Weber oder Carmen. Anruf kam schließlich, vorläufig noch nicht in die Firma, also mit Steffi zur Uni (08:00 Uhr). Fünf Minuten Fussweg im Zickzack durchs Wohngebiet, über eine große Straße an der Ecke mit Tankstelle und dann noch 200 Meter auf der linken Seite. Eigentlich ganz einfach. Das Uni-Gelände der UAP, der Campus, ist auch irgendwie grün, fast wie die FH, aber eben nur fast. Während man in Magdeburg alte Kasernen-Gebäude wie Kleckse verteilt angeordnet findet, säumen hier Plattenbauten einen am Vortag überfluteten Sportplatz. Irgendwo grasen Kühe (ja wirklich, schwarz-bunte Holsteiner ... ). Es gibt zwei Büros von Interesse, das eine, wo die uns betreuenden peruanischen Studenten ihr Quatier haben und in der Etage drunter das Büro von Steffi. Beiden gemeinsam ist außer der etwas einfachen Einrichtung noch der flimmernde Computermonitor. Eigentlich wollte ich hier Carmen kennenlernen, bevor Steffi der lustigen Frau Jahn (die ich auch noch nicht kenne) den ganzen Tag Chemie-Experimente dolmetscht (ab um neun).
Die Wartezeit noch mit einem Rundgang um den schon erwähnten Sportplatz überbrückt, dort Oskar und Sr. Benavente getroffen, Einladung von Oskar zu einer Party (falls er bis dahin von zu Hause ausgezogen sein sollte) am 13.04.
Dann Rückkehr zum Haus, Unterhaltung mit Merten und seinem Bruder Hendrik, die beiden wollen später los auf eine mehrtägige Tour in den Regenwald. Merten hat mir seinen Peru-Reiseführer ausgeliehen (wir waren irgendwie über das Gesprächsthema „Wetter“ auf Klima gekommen, und der Reiseführer enthält Klima-Diagramme) und diesen dann auch noch am gleichen Vormittag komplett gelesen (ok, nur die Kapitel von Interesse, aber immerhin).
Mit Andrea im Internet-Café, nur eine eMail, na toll. Keiner schreibt mir. Also zurück in die Wohnung. Dort allgemeines Warten, schließlich tauchten Miguel und Angi auf, es ginge bald los zu IncAlpaca. Später tauchte Frau Weber mit Sr. Raul auf, der unsere Lebensläufe begutachtete und meinte, es fehlten unsere „special interest“ und außerdem sei es besser, wenn diese auf spanisch vorliegen, schließlich war ja das Empfehlungsschreiben von UAP auch auf spanisch. Nicht, dass ich schon kurz vorher nochmal mit Miguel zum Pass-Kopieren zur Uni gegangen war, nein, jetzt zum Ausdrucken der übersetzten Lebensläufe wieder dahin.
Kaffeetrinken mit einer gelangweilten Stephi und einer geschafften Steffi in der hochwertigen Campus-Cafeteria. Zurück zum Haus (so langsam weiß man dann auch den Weg, nachdem Andrea und ich beim ersten Heimgeh-Versuch noch die eine Einfahrt verpasst hatten und quasi einen Rundgang um unser Haus absolviert hatten) und wieder warten auf Frau Weber und Sr. Raul.
Gegen 15:00h mit dem Taxi zu IncAlpaca. Das ist quasi komplett am anderen Ende der Stadt (gefühlte Entfernung), die Fahrt ging durch komplett grüne Alleen und sehr schöne Wohngegenden. Am Tor Vorzeigen der Passkopien (sonst kein Einlass) und dann warten aus Sr. Juan-Carlos, der Chef-Chef von dem Laden. Der kam dann auch irgendwann mit seinem neuen Audi A6 Kombi vom Mittagessen zu Rück und lud uns ein, die knapp 200m vom Tor bis zum Büro in seinem Auto mitzufahren. Das erste mal seit fünf Tagen also mal wieder Fortbewegung in „normalen“ Verkehrsmitteln.
Das Gespräch lief sehr gut, er ist ein sehr angenehmer Gesprächspartner. Falls seine mündlichen Zusagen stimmen, geht es Mittwoch oder spätestens Donnerstag los mit Arbeiten, das wär mal gut.
Mit dem Taxi wieder zurück.
Später Einkaufen in der Nachbarschaft und dann Zimmertausch (mal wieder) weil Merten und Hendrik sich auf die genannten Tour gemacht haben und nun dadurch wieder was frei wurde. Verbunden mit einem Putz-Maraton (naja, Grundreinigung) und einigem Hin und Her ist dann abends auch nicht viel weiter passiert. Jetzt ist es 22:40h, Abhandlungen zu Fortschritten der eigenen Spanisch-Kenntnisse dann beim nächsten mal wieder ...

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Sonntag, 18.03.2007 (Tag 3)

Noch Samstag 17.03.2007, abends
Warten auf Dan, der uns mitnehmen soll, dann 21:30h selber ein Taxi gerufen und wieder in die Stadt, diesmal ins „Forum“, einer Bar/Restaurant mit wunderbarem Blick über die Lichter der Stadt. Die Armenviertel, oftmals ohne fließend Wasser, sehen im Dunkeln und von Ferne eigentlich sogar ganz gut aus. In der Bar lecker zu Abend gegessen, meinem Magen war vorher etwas mulmig zu Mute, aber nach Lammfilet mit Bohnen und Pommes (von denen ich noch keine soo tollen gefunden habe) und nach Cerveza Arequipeña (schmeckt sehr gut, wie deutsches Pils, nicht ganz so herb wie Becks, Jever & co., dafür leicht fruchtig, gut gekühlt sehr angenehm, oder ist es doch ein Lager?) war es dann aber deutlich besser. Dazu Karaoke und einige deutsche Musikvideos (u.a. „Olli P. - Flugzeuge im Bauch“ und „Fanta4 - Sie ist weg“. Schon fast schlimm, was man plötzlich als Deutscher im Ausland toll findet). Wir haben mehrfach Karaoke mitgesungen (u.a. „Country Roads“, „Scorpions - Wind of Change“, „Natalie Imbruglia - Torn“, „Juanes - La Camisa Negra“) und es war richtig lustig. Wortlose Bestellungen mit anheben der leeren Bierflasche mit der einen Hand bei gleichzeitigem Zeigen auf diese mit der zweiten noch freien Hand in Richtung Ober klappt übrigens auch hier ausgezeichnet. Tschaka!
Gegen Mitternacht sind wir dann eine Etage tiefer gewechselt in die zugehörige Disco. Typische lokale Musik (Na gut, muss man dann durch. Bei entsprechender (leider diesmal fehlender) Getränkeversorgung wird das auch noch.), Showprogramm (Jongleur, Seil-Akrobatin), kurzes Techno-Intermezzo (gegen 01:00h), dann Mischung aus spanischen Songs (ReggeaTon, Salsa, und eine Samba war auch mit dabei (die klappt auch schon etwas besser als in der Tanzschule in Deutschland)) und lateinamerikanischen Klängen (Africani (?) und Alcatraz). Man darf sich nur nicht zu doof dabei vorkommen, sie zu (am Anfang ungewohnter Musik) zu bewegen. Mir persönlich gefallen die lateinamerikanischen Variationen sehr gut. Ledi (eine Kollegin von Steffi) hat mir ein-zwei Tanzschritte und Bewegungen gezeigt, naja, geht schon einigermaßen. Die Unterhaltung mit ihr war etwas getrübt durch die Lautstärke dort, aber dafür, dass sie fast kein Englisch kann, hat es gut geklappt (wichtigste neue Vokabel hier: „la semana passada“). Auch die Frage-Antwort mit der Garderoben-Frau (Garderobe übrigens kostenlos, weil schon im Eintrittspreis (10 Sol) inbegriffen) lief eigenständig. Auf der Tanzfläche war ich mit einer der Größten, ich meinte zu unserer männlichen Begleitung Dan (?) (der dann später doch noch ins Forum nachgekommen war) nur „observacion optimal“, was er anstandslos verstand. Gegen halb zwei, zwei dann doch einsetzende Müdigkeit. Alexandra wollte auch los, und wir wären auch alleine schon mal vorgefahren, aber Kerstin und Steffi wollten uns nicht alleine losgehen lassen. Also sind wir dann alle gemeinsam gegangen.
Zu Hause (gegen 2:30h) dann unmittelbar zu Bett.

Am Sonntag, 18.03.2007, gegen 10 Uhr aufgestanden, nachdem ich gegen halb acht zwar schon mal wach war, aber noch nicht aufstehen wollte. Die Lösung mit der gefalteten peruanischen Decke im deutschen Bettbezug ist auch schwitzanfällig, mal sehen, wie ich da auf Dauer klar komme, vielleicht doch beides einzeln und übereinander nutzen ...
Dann allgemeiner Trödeltag, Frühstücken, Abwaschen, Computer spielen, Nickerchen machen (bis gegen 15h), dann wieder los, diesmal zu einem Einkaufszentrum mit Kino.
Dort erstmal zur Fressmeile, mal man ja auch bei Burger King essen, oder? Also „Combo Nummero cinco por favore con Pepsi“ und dann die Besonderheit hier, man muss seinen Namen angeben bei der Bestellung, bei fertiger Zusammenstellung wird man dann aufgerufen. Der Einfachheit halber bin ich bei Burger King ein Pedro, noch Fragen? Ja, zum hier Essen und nicht zum Mitnehmen. Nach dem Essen durch das Zentrum. Der Hauptanteil wird von einem Geschäft mit typischem Karstadt-Angebot ausgefüllt. Es gibt Klamotten für sie und ihn, eine Kosmetik- und Drogerie-Abteilung, im Keller Elektro, Möbel, Trekking und Computer sowie Baby-Sachen. Auch die Preise hier auf knapp europäischem Niveau, also eigentlich alles wie zu Hause. Die Mädels wollten ausgiebig shoppen, wonach mir nun so gar nicht der Sinn stand, also zu den Waschmaschinen (wir haben im Haus keine) und die Markt-Lage auskundschaften. Ergebnis: Die Billigteile sind entweder halbautomatisch (mit Schleuder extra) oder brauchen einen Warmwasser-Anschluss, wobei, so richtig billig ist 799 Sol und aufwärts (etwa 200 EU) auch nicht. Und richtig gute Geräte, die „normalen“ deutschen Waschmaschinen entsprechen, da ist man dann mal so ab 2000 bis 4000 Sol dabei. Also bleiben wir im Haus wohl erstmal bei der „zwei Waschbecken im Innenhof“-Lösung.
Außerdem noch im Zentrum: Ein Faber-Castell-Fachgeschäft (die nur und ausschließlich das Sortiment der genannten Firma führen, ich frag mich, wie die sich hier halten können), zwei Drogerien, zwei kleine Elektrogeschäfte und noch zwei andere Geschäfte, deren Sortiment und Name mir aber gerade entfallen ist.
Schließlich gegen 18.00 Uhr zum Kino, Karten hatten wir schon ganz zu Anfang gekauft. Vor dem Film noch schnell Getränke geholt („Coca Cola mediava sin hielo por favore“) und dann Lyrics&Music gesehen, englisch mit spanischen Untertiteln. Außerdem Vorschau auf „Simpsons - Der Film“ sowie noch einige andere lustige Filme für „demnächst“ mitbekommen. Bei einem Eintritt von 10 Sol (2,50 EU) kann man das sehr gut ab und zu mal nutzen. Der Film war dann auch ganz lustig. Die meisten Filme hier laufen Original mit Untertitel, außer Kinderfilme, die sind synchronisiert. Entsprechend groß war meine Freude, die Simpsons-Vorschau auf englisch zu sehen.
Gegen 20:00 Uhr dann Ende und mit dem Taxi zurück zum Haus.

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Samstag, 17. März 2007 (Tag 2)

Noch Freitag Abend, 16. März 2007 (Tag 1)
Es kamen dann doch noch Partygäste (gegen 21:00h), bin aber um 22:00h zu Bett gegangen. Keine Probleme, gegen den Radau draußen anzuschlafen, gegen 02:00h kurz wach gewesen, ansonsten geschlafen wie ein Stein, das zu Bett gehen der anderen nicht mitbekommen. Party soll wohl noch bis gegen 02:30h gegangen sein.
Samstag, 17. März 2007 (Tag 2)
Kurz nach sieben das erste Mal aufgewacht, gegen halb acht, acht dann zusammen mit den Mädels aufgestanden. Wir waren erst etwas unmotiviert, weil wir befürchteten, als Erstaufsteher das Los der Aufräumer zu ziehen. So kam's dann zwar auch, aber das war dann auch okay. Also kurzes Aufräumen (Sachen in Küche Richtung Abwasch schaffen, Plastikflaschen gen Müllbeutel (die übrigens alle zwei Wochen Samstags abgeholt werden) und auf denen kein Pfand ist (im ersten Moment etwas ungewohnt, die einfach wegzutonnen)), Duschen (endlich, hätte ich ja eigentlich auch gestern schon machen können, aber ich hatte irgendwie so gar keine Lust zu gar nichts) und Frühstücken mit Cornflakes und Brötchen, die hatte der auf-Besuch Bruder von Merten für alle geholt.
Zu zehn Uhr ins nahe gelegene Fitness-Center wg. Salsa-Kurs, Marco (der Trainer) hat aber erst ab nächste Woche für uns Zeit, evtl. kommt Steffi dann ja auch mit, also zurück.
Gegen halb elf mit Kerstin, Alexandra und Andrea in die Stadt. Irgendwas bei ihren (A&A) Handies von gestern nochmal nachschauen lassen, telefonieren ging nicht. Es stellte sich raus, dass es an falsch eingespeicherten Nummern lag, lässt man die Vorwahl weg, dann geht's. Danach nochmal kleiner Rundgang um den Plaza del Armas, Supermarkt (wie gestern) ist in Wirklichkeit noch etwas größer als mein erster Eindruck vom Vortag. Dann moderates Erkunden der näheren Umgebung und Besuch der Touristen-Information. Die Kirchen hatte (wg. Reinigung?) geschlossen, das berühmte Kloster von außen gesehen. Geld abgehoben und Alexandra das Geliehene zurückgegeben, nachdem ich gestern meine Karte gar nicht mit hatte. Essen bei „Bruno“, einem kleinen Italiener in einem sehr schönen zweiten Hinterhof. Rechnung getrennt war dann schließlich auch möglich („Es posible seperado?“).
Überhaupt scheinen die Hinterhöfe oftmals viel schöner zu sein, als der erste schäbige Eindruck der Häuser von der Straße aus vermuten lässt.
Auf dem Rückweg zum Plaza del Armas vorbei an Souvenier-Geschäften. Merken für die Woche vor der Rückkehr, lustige T-Shirts und Pulover oder Decken kaufen, die sehen wirklich gut aus und sind spotten billig. Rückkehr zum Haus.
Zusätzlich mit Steffi zu einem Markt (second-hand Klamotten und frische Lebensmittel), wieder mit Taxi. Am morgen hatten wir übrigens auf den Hinfahrt den gleichen Fahrer (von UAP-Taxi) ohne Lizenz wie am Vortag, und der Taxifahrer auf der Heimfahrt musste dauernd Kollegen nach dem Weg fragen. Doch zurück zum Nachmittag: Leider war dort (am Markt) schon das meiste zu und außerdem waren wir als Gruppe wohl auch noch etwas auffällig. Fußweg zum Supermarkt in der Nähe des Hauses, dort Großeinkauf (Obst, Wasser, Eis!) aus gemeinsamer Essenkasse (sehr gut, fast wie früher in meiner großen WG) und weiter zu Fuß nach Hause, vorbei am Haus von Carmen (die übrigens immer noch mit den deutschen Professoren und meiner Stefanie irgendwo in Tucna (?) kurz vor der chilenischen Grenze unterwegs ist).
Wieder zu Hause gegen drei. In Dannenberg (Deutschland) angerufen (mit der Calling-Card vom Vortag), ausgerichtet, dass ich gut angekommen bin, ein paar Worte zum Flug gestern und vorgestern. Dort nichts spannendes Neues: nächste Woche Beginn der Osterferien, ... .
Karten gespielt (gut das ich die mitgenommen hatte) mit den Mädels, Rommé und schwarzer Peter. Canasta müssen wir dann demnächst mal spielen, vielleicht findet sich ja hier auch noch eine Doppelkopf-Runde. Ich denke, ab und zu mal sowas machen (die anderen fühlten sich an Sonntag nachmitag bei Oma erinnert), ist völlig in Ordnung, so als Deutscher in der Ferne.
Verabschiedung von Maika (wieder das peruanische Studenten-Komitee, diesmal zur Abholung).
Danach mein Umzug ins freigewordenen Zimmer. Meine Sachen mal gründlich ausgepackt, Bett bezogen, Blümchenbettwäsche. Die übergroßen Decken hier bekommt man übrigens dadurch wunderbar in deutsche Standard-Bezüge, in dem man sie halb faltet. Die Alpaka-Wolldecke habe ich mal großzügig beiseite gepackt, ich hatte letzte Nacht so geschwitzt, dass ich denke, ich werde drauf verzichten können. Vielleicht im Winter, aber jetzt noch nicht.
Die Kopfschmerzen von gestern - ich weiß nicht genau, ob nun die Höhe oder der fehlende Schlaf oder beides der Auslöser war - sind heute übrigens glücklicherweise komplett weg.
Jetzt ist es 18:00h, wir wollen nachher noch los. Irgendwo lecker was essen (schon dekadent die ganze Zeit irgendwo was essen, immer mit dem Taxi fahren. Hab zwar schon gefragt, bin aber mal gespannt, wie das mit Lohn und Gehalt demnächst ist. Es soll wohl 750 Sol geben, dazu eine Visa-Card. Wenn dem so ist, müsste ich eigentlich gut hinkommen können, mal sehen) und danach Tanzen. Ich hab mir mal vorgenommen, den einheimischen Bieren ein wenig näher zu kommen, vielleicht erstmal nur eine Sorte zur Zeit. Gestern vom Pisco sour (Schnaps mit Sprite) habe ich mal Abstand gehalten, wg. Jetlag („Yo tengo jetlag!“ klappt übrigens wunderbar) und so.
Draußen wird es nun gerade schlagartig dunkel. Es passt so gar nicht zum Sommerwetter tagsüber. Wenn wir in Europa es tagsüber warm haben, dann ist es eigentlich für mich als normalen Mitteleuropäer gefälligst auch abends bis gegen 22 Uhr hell. Nicht so jedoch hier. Kerstin hatte mir übrigens ihre Sonnencreme (Lichtschutzfaktor 50) vermacht, sie braucht sie nicht mehr, weil sie Ende nächster Woche davon fliegt. Es gibt übrigens sogar LSF 100 („für Bergwanderungen“).
Zurück zu Spanisch. Das klappt irgendwie ganz gut. Heute morgen im Fitness-Center habe ich den Marco gut verstanden („ich habe gerade keine Zeit, aber nächste Woche („proxima semana“) geht“), außerdem immer die zweisprachigen Durchsagen auf den Flughäfen und im Flieger, da brauchte ich dann oft die zweite durchsage auf Englisch nur noch zur Bestätigung. Sehr gut. Ok, ich muss ehrlich sein, wenn man den Kontext genau kennt, geht das auch mit der Kommunikation. Gestern abend auf der Party war's 'ne Katastrophe, aber das schiebe ich mal frech auf meine Müdigkeit.
Fotos muss ich demnächst mal machen, ich hab gestern die Kamera vergessen gehabt und bin mir sonst auch unsicher wegen den Diebstählen. In Taxis muss man als erstes den Knopf runterdrücken und das Fenster ein gutes Stück hochkurbeln; Pass und Papiere bleiben im Prinzip immer zu hause und Geld nimmt man nur soviel lose in der Tasche mit, wie man meint, dass man's braucht. Zu Anfang komisches Gefühl, aber man gewöhnt sich dran. Übrigens die Zahlen klappen auch schon ganz gut auf Spanisch, die Taxifahrer bezahl' ich inzwischen allein (als Größter mit den Mädels darf ich immer vorne sitzen), nur die Richtungen („directiones“) klappen noch nicht (außer „mas mas“, dass heißt so viel wie „weiter weiter“).
Aber Fotos kommen noch. Bestimmt. Wenn man mit mehreren und Tagsüber unterwegs ist und die Kamera nicht zu offensiv durch die Gegen trägt, müsste das eigentlich klappen.
Beim Überfliegen vom gestrigen Text ist mir aufgefallen, der ist ganz schön stichwortartig, aber das lag bestimmt nur an meiner Müdigkeit. Bestimmt. Ganz bestimmt sogar.
Jetzt ist es 18:20 und draußen ist es schon fast dunkel, ich denke mal um aller spätestens gegen sieben ist es richtig Nacht draußen.
Nochmal zum Jetlag (ich springe ganz schön, vielleicht unterwerfe ich diesen Text nochmal einer thematisch Sortierung, oder auch nicht). Mein Müde/Wach-Rhythmus passt eigentlich schon ganz gut zur Zeit hier, halt so ähnlich wie in Atlanta vor acht Jahren, nur mein Magen hat noch nicht mitbekommen, dass sich die Zeit etwas geändert hat. Aber den gewöhne ich auch noch. Übrigens Atlanta: der Agent des Department for Homeland Security am Flughafen NY fragte mich, ob dies mein erster Aufenthalt (naja, nur Transit, aber immerhin) in den USA sei, worauf ich ihm stolz sagen konnte „I've been to Atlanta, GA in 1999“.
Glück gehabt habe ich am Flughafen Lima. Dort der Beamte hat mir das Besuchsvisum ohne Nachfrage auf 90 Tage ausgestellt, puuh, alles andere (nämlich weniger) wäre reichlich problematisch geworden. Eigentlich wusste ich ja, dass ich das dort angeben muss, aber in dem Moment und nach dem Nachtflug hatte ich das nun gar nicht mehr im Kopf.
Ach und nochwas (mir fallen gerade 1000 Dinge ein, die ich alle so gesehen habe (mein Kopf arbeitet etwas besser als gestern, sehr gut), also muss ich jetzt davon berichten): Die Steckdose hier sind eine Kombination aus US-Amerikanischen Schlitz-Steckdose und der Möglichkeit, Euro-Stecker einzustöpseln. Die sind dann immer etwas wackelig, weil sie nur dann gut Kontakt haben, wenn sie nur halb drin stecken.
Außerdem Autos: In der Innenstadt fahren mehr gelbe Taxis als alles andere. Irgendwelche Daihatsu Kleinstwagen (in denen wir dann auch mal zu fünft + Taxifahrer unterwegs sind), private PKW sieht man in dort quasi gar nicht (einleuchtende Erklärung der anderen Deutschen: Autos hier sind so teuer). In den Vororten sieht man ich glaube als häufigstes Auto Volkswagen 1300, besser bekannt als VW Käfer. Ansonsten eine Mischung aus schon älteren Europäern, Asiaten und US-Amerikaner. Neuwagen sieht man nur sehr selten hier in Arequipa, in Lima soll es wohl teilweise auch reiche Gegenden geben (berichten Kerstin und Steffi).
Okay, also jetzt ist es fünf nach halb sieben und wirklich schon dunkel draußen. Ich werd mal wieder runter gehen und mal sehen wie's weiter geht.

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Donnerstag, 15.03.2007 (Tag 0)

Donnerstag, 15.03.2007,
Abflug Hamburg 14:40h, Emirates Air sehr angenehmer Flug, Kabine fast leer (übertrieben), drei Plätze für mich alleine, hoher Komfort am Platz (Einzel-Bildschirme, 250 Programme). Mehrere Simpsons-, Family-Guy-Folgen und den Pilot von Greys Anatomy gesehen. Zu Essen gab es Fisch (auf Empfehlung von Steffi) oder Hühnchen.
Ankunft New York gegen 18:00h (Ortszeit) nach ca. 9 Stunden Flug. Wartezeit bis 23:30h (dachte ich zumindest anfänglich). McDonalds Icetea. Security-Checks noch schlimmer als in Hamburg (mit Schuhe-Ausziehen). Dann langes Warten bis letzlich Freitag früh 01:30h dann doch Weiterflug Richtung Lima mit LAN Peru. Die Maschine war schon zu spät eingetroffen, dann auch noch technische Probleme am Flugzeug (das macht Mut ...).
Der Flug dann nicht ganz so angenehm wie der Erste, nur zwei Sitzplätze für mich, Mitternachtsmahl gegen 02:00h (Auswahl Lasagne oder Hühnchen), schlecht geschlafen bis gegen 06:00h (Zielzeit), Frühstück (getoastetes Mischbrot mit Käse und Kochschinken belegt). Etwas holperige Landung in Lima gegen 07:30h.
Am Flughafen mal wieder Gepäck auschecken, zum Inlandsterminal von LAN Peru, Vorschlag der Frau am Counter, doch statt des 13:00h Fluges schon den 10:00h Flug zu nehmen, „geht das denn?“ - „Moment, ich klär das eben.“ - Es ging! Also Umbuchung. Das Gate war noch nicht bekannt, ich müsste die Anzeige im Blick behalten, ok. Einchecken spätestens 09:35h. Als dann 9:45h immernoch kein Gate aushing, zusammen mit einem älteren peruanischen Ehepaar zurück zum Counter, Nachfrage, Gate 6, dort dann Durchsage, Weiterflug nicht vor 12:00h (immerhin noch 'ne Stunde eher als mein regulärer Flug). Also lustiges Lernen spanischer Zahlen (Lecion uno). Dann nochmal das Stockwerk wechseln wg. Gate-Änderung. Und um 12:30h dann tatsächlich Abflug.
Der Flug sehr unruhig, viele Turbolenzen. Magerer Snack, Portion Salzstangen und Muffin. Dann endlich Landung in Arequipa gegen 14:30h. Kurzer spanischer Smalltalk mit Sitznachbarin (Lecion dos?), ausbaufähig.
Der Flughafen von Arequipa ist eigentlich nur ein etwas bessere Flugplatz. Aussteigen auf der Rollbahn, ein Mini-Terminal mit kleinem Gepäckband und zwei Schalter: Einmal Touristen-Information und einmal Zimmervermittlung.
Abholung durch Mauricius und noch drei andere Peruaner, die sich hier um die deutschen Studenten kümmern. Wilde Fahrt durch Arequipa, vorbei an vielen Schrotthändlern (frei von Unfällen) und Ankunft im Haus. Zusammen mit den Mädels (Alexandra, Andrea (auch bei IncAlpaca), Kerstin, Steffi) in der Innenstadt, Plaza de Armas, Kaffeetrinken auf Terrasse, Geldabheben ohne Karte war wohl nix, von geliehenem Geld Calling-Card gekauft, reichlich abendteuerlicher Taxi-Transfer.
Abends warten auf Party-Gäste. Steffi unterwegs mit deutschen Professoren noch bis Sonntag.

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Montag, 19. März 2007

Angekommen

Hallo ihr alle,
ich bin (nach langem Flug) dann doch endlich hier in Arequipa, Peru angekommen. Ich sitze gerade in einem Internetcafe und sehe einmal nach meinen eMails. Eine ausfuehrliche Schilderung meiner Erlebnisse der letzten drei Tage habe ich schon an meinem Notebook geschrieben. Diese werden nachgereicht, sobald ich irgendwo Internet aus der Dose habe. Das ist dann entweder auf Arbeit (wo auch immer das sein wird und wann auch immer das losgeht) oder in unserem Haus, falls wir uns dazu durchringen, Internet anzuschaffen, mal sehen ...
Ja, Vertragsunterzeichnung laesst noch auf sich warten, zur Zeit kommt mir das hier alles noch ziemlich wie Urlaub vor.
(Die Tastatur hier ist ziemlich schwergaengig, jegliche Fehler bitte ich zu entschuldigen.)

Also, mir geht's gut, mehr Neuigkeiten kommen dann irgendwann demnext, habt Geduld. Gruss an alle, die dies hier nicht lesen, mich aber vielleicht kennen ...

Peter
Arequipa, Tag 4

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Mittwoch, 7. März 2007

Reisevorbereitung

Wie sich die Bilder gleichen ...

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Dienstag, 6. März 2007

Magdeburg bei Nacht

Diesmal Schauspielhaus und Otto-von-Guericke-Straße ...


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Freitag, 2. März 2007

Studentenfreundliches Magdeburg

Die Stadt Magdeburg bietet Studenten CSS-Unterstützungs-Leistungen (gesehen im Bürgerbüro Mitte).



Ein Schelm, wer böses dabei denkt.

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